Die Diskussion um die Legalisierung von Cannabis hat auch einen medizinischen Aspekt. Viele Menschen – beispielsweise mit chronischen Schmerzen – schätzen die unterstützende Therapie durch Cannabis. Der Wirkstoff der Hanfpflanze heißt Cannabidiol – umgangssprachlich meist als CBD abgekürzt. Die gute Nachricht: Cannabidiol gibt es auch frei verkäuflich in Apotheken, Drogerien, Reformhäusern und Online-Shops. Das klassische Produkt ist in diesem Zusammenhang das CBD Öl. Dieser kompakte Überblick informiert darüber, wie Cannabis bei Schmerzen eingesetzt werden kann und was Anwender dabei zu beachten haben.
CBD macht nicht abhängig
Obwohl Cannabis bei vielen Patientinnen und Patienten als wertvolle Erleichterung bei Schmerzen unterschiedlicher Art empfunden wird, scheuen immer noch viele Menschen, das Cannabidiol einmal auszuprobieren. Der Grund: Sie vermuten, dass CBD abhängig – also süchtig – machen könnte. Doch dies ist ganz klar zu widerlegen. Denn der Stoff aus dem Hanf, der das Abhängigkeitspotenzial durch eine berauschende Wirkung haben kann, ist das THC. Doch in den frei verkäuflichen Präparaten, die man beispielsweise im Drogeriemarkt kaufen kann, ist THC nicht oder nur in mikroskopischer Dosierung enthalten. Es gelten hier strenge Regelungen. Verbraucher können unbesorgt sein: Das CBD Öl aus dem Handel ist unbedenklich und legal.
Wie wirkt Cannabidiol?
Hanf zählt nicht nur zu den besonderen pflanzlichen Proteinquellen. In ihm gibt es auch mehr als 100 Wirkstoffe, die bei unterschiedlichsten Beschwerden physischer und psychischer Art eingesetzt werden. Das CBD ist besonders wertvoll – und wird deswegen auch im CBD Öl als moderne Darreichungsform genutzt. Cannabidiol nutzt die Tatsache, dass der Körper einen ganz ähnlichen Stoff selbst produziert: die Endocannabinoide, welche positive Wirkungen auf das Zentralnervensystem besitzen. Dies macht sich auch CBD aus dem Hanf zunutze und gilt daher als natürlich und weitgehend nebenwirkungsfrei. Davon profitieren insbesondere Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen, die nicht dauerhaft und ausschließlich chemische Mittel einsetzen möchten. Auch wenn noch keine umfänglichen Studien abgeschlossen sind, wird vermutet, dass das CBD erfreulich an den Schmerzrezeptoren des Körpers wirkt und dort seine hilfreichen Eigencshaften entfaltet.
Bei welchen Schmerzen kann CBD eingesetzt werden?
Jeder Mensch ist individuell – und auch jede Krankheit. So helfen bei manchen Schmerzen Wärme und oder Kälte, aber eben nicht bei allen. Prognosen zu CBD und seinen Wirkungen lassen sich – genau wie bei chemischen Präparaten – nicht zu 100 Prozent stellen. Doch das im CBD Öl gelöste Cannabidiol hat den Vorteil, als natürliches Produkt keine oder kaum Nebenwirkungen zu haben. Es lohnt sich also grundsätzlich, das CBD Öl auszuprobieren. Besonders geeignet scheint sich Cannabidiol bei Schmerzen zu erweisen, die von den Nerven verursacht werden oder durch eine Krebserkrankung entstehen. Klassische Einsatzfelder für CBD ist beispielsweise die Multiple Sklerose (MS). Auch bei Nervenschmerzen, die durch eine Chemotherapie verursacht werden, ist es lohnenswert, Cannabidiol zu testen.
Verstärkte Effekte durch den Entourage-Effekt
Wie oben bereits erwähnt, bietet die Hanfpflanze ein reichhaltiges Spektrum von unterschiedlichen Wirkstoffen. Diese nutzen Menschen, die sich für ein sogenanntes „Full Spektrum“-CBD Öl entscheiden. Es vereint alle Wirkstoffe und kann besondere vielfältig eingesetzt werden. Schmerzpatenten können davon besonders profitieren, Denn zur schmerzlindernden, entkrampfenden und angstlösenden Eigenschaft von Cannabidiol gesellen sich so noch weitere Wirkstoffe mit all ihren positiven Effekten. Das schätzen unter anderem auch Patienten mit chronischen Erkrankungen oder komplexen Krankheitsbildern. Cannabidiol wird übriges auch zur Bekämpfung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt.
CBD Öl bei Schmerzen: gut zu dosieren
In Hanföl gelöstes Cannabidiol lässt sich besonders gut dosieren. CBD Öl gegen Schmerzen gibt es üblicherweise in unterschiedlichen Varianten, was den Gehalt an CBD anbelangt. Typisch sind CBD Öl mit 5 Prozent Cannabidiol, CBD Öl mit 10 Prozent Cannabidiol und CBD Öl mit 15 Prozent Cannabidiol. Dies ermöglicht bereits eine erste Vordosierung. Diese kann durch die Tropfenform des Präparates noch verfeinert werden. Je nach Schmerzen und Patient sind Tropfen nach Maß verabreichbar. Durch die natürlichen Stoffe und nebenwirkungsarme beziehungsweise -freie Rezeptur kann ausprobiert werden, was dem einzelnen Patienten guttut.
Vorteile von CBD für Schmerzpatienten
CBD Öl, das auf Basis des vollen Spektrums von Extrakten aus der Hanfpflanze gewonnen wurde, bietet wertvolle Unterstützung für Gesundheit und Wohlbefinden. Durch schmerzlindernde und beruhigende Eigenschaften kann es besonders bei Nervenschmerzen oder Tumorerkrankungen gut eingesetzt werden. CBD Öl ist THC-frei (beziehungsweise THC ist unter der wirksamen Grenze) und macht nicht abhängig. Das Öl kann gut dosiert werden. Im Gegensatz zu manchen schulmedizinischen Schmerzmitteln werden Leber und Nieren geschont, weil CBD ein natürlicher Stoff ist. CBD Öl ist auch für den Dauereinsatz nutzbar. Durch den angenehm nussigen Geschmack des Hanföls gibt es keine Probleme bei der Einnahme. Das gilt selbstverständlich auch für die praktische Tropfenform des Öls.
Medikamente ersetzen oder ergänzen?
Wie Cannabidiol dosiert wird und ob es ein bestehendes Medikament ersetzen kann, ist eine ganz individuelle Sache. Bei leichten Beschwerden – auch chronischer Natur – ist durchaus das Ersetzen eines Chemiepräparates möglich und dann natürlich auch erfreulich. Manchmal ist das CBD Öl im gewählten Prozentsatz eine wertvolle Ergänzung zu einer klassischen Therapie. Generell gilt: Bei leichten Beschwerden kann durchaus ein Test mit einem Mittel aus der Drogerie in Eigenregie erfolgen. Bei bestehenden Beschwerden / Behandlungen sollte – insbesondere bei komplexen Krankheiten – der behandelnde Arzt zu Rate gezogen werden, ob er den Einsatz von CBD Öl befürwortet und in welchem Prozentsatz bzw. in welcher Dosierung.
CBD testen – was ändert sich?
CBD Öl ist frei verkäuflich, hat kein Rauschpotenzial, macht nicht abhängig und ist legal. Deshalb kann es in Drogerien und Reformhäusern, in Apotheken, aber selbstverständlich auch diversen Online Shops erworben werden. Ideal ist es, sich an die perfekte Dosierung heranzutasten. Eine Alternative sind hoch dosierte Cannabis-Präparate, die der Arzt verschreibt.
Dieser Artikel zu einem Gesundheitsthema ist nicht für Selbstdiagnosen gedacht und kann eine ärztliche Diagnose nicht ersetzen.
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