Wer möchte nicht gerne andere mit einem strahlend weißen Lächeln bezaubern? Doch ganz von alleine bleiben auch deine Zähne nicht auf ewig weiß und gesund. So lange man noch jung ist, glaubt man oftmals, einfach nur zwei Mal täglich Zähne zu putzen sei ausreichend für eine optimale Mundhygiene. Denn in jungen Jahren hat man meist noch sehr wenig mit Karies und Parodontose zu kämpfen. Wenn man jedoch älter wird und die Zahnpflege nicht ein wenig erweitert, kann es irgendwann zu Problemen kommen. Wie du dem bereits jetzt gezielt vorbeugen kannst, verraten wir dir hier. Denn sicher möchtest auch du im Alter noch jeden mit deinem Strahlelächeln um den Finger wickeln.
Bei der Zahnpflege ist weniger auf keinen Fall mehr
Damit deine Zähne gesund bleiben, musst du sie ausgiebig pflegen. Zwei Mal am Tag solltest du schon zur Zahnbürste greifen. Noch besser ist es natürlich, wenn du deine Zähne nach jeder Mahlzeit putzt. Das schaffen viele im hektischen Alltag jedoch nicht. Besonders gründlich solltest du übrigens am Abend putzen, damit du Zahnbelägen über Nacht keine Chance gibst, deine Zähne anzugreifen. Die zweite Putzaktion startest du am Morgen. Geputzt wird immer nach den Mahlzeiten. Es sei denn, du hast säurehaltige Lebensmittel zu dir genommen. Das können zum Beispiel Fruchtsäfte, Obst, Salatdressings auf Essigbasis oder Jogurt sein. In dem Fall solltest du mit dem Zähneputzen eine Stunde warten.
Um Zahnbeläge und Essensreste möglichst gründlich zu entfernen, solltest du jeweils mindestens drei Minuten lang putzen. Am besten gewöhnst du dir eine eigene Putztechnik an, die du mit deinem Zahnarzt absprechen kannst. Du kannst abwechselnd kreisförmig und von oben nach unten putzen. Generell gilt, dass du nicht zu fest schrubben solltest, um dein Zahnfleisch nicht durch zu viel Druck zu verletzen.
Zusätzlich zu deiner täglichen Pflegeroutine solltest du zweimal jährlich bei deinem Zahnarzt eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen. Hierbei werden deine Zähne intensiv gereinigt, poliert und abschießend fluoridiert. Die Behandlung senkt nachweislich das Risiko, an Karies oder Parodontitis zu erkranken und ist somit die perfekte Ergänzung zu deiner Zahnpflege. Ausführliche Infos zur professionellen Zahnreinigung findest du auch im Ratgeber-Portal der ERGO zum Thema Zahngesundheit.
Die Zahnbürste im Fokus
Ohne die richtige Zahnbürste stehst du bei der Zahnpflege schnell auf verlorenem Posten. Wenn du hier sparst, dann sparst du definitiv am falschen Ende. Gib also lieber ein wenig mehr für eine hochwertige Zahnbürste aus, als auf ein Billigprodukt zu setzen. Am besten probierst du aus, welches Produkt zu dir passt. Dabei ist es egal, ob du lieber elektrisch oder mit einer Handzahnbürste putzt. Wichtiger ist, dass dir deine Zahnbürste gut in der Hand liegt und nicht zu hart ist. Gut ist es, eine mittelharte oder weiche Zahnbürste mit drei Borstenreihen und einem eher kleinen Bürstenkopf auszuwählen. Denn je kleiner der Bürstenkopf ist, desto besser lassen sich damit die hinten liegenden Backenzähne vom Schmutz befreien.
Und auch wenn du viel von Umweltschutz hältst – von Naturborsten solltest du bei der Zahnpflege besser die Finger lassen. Denn hier setzen sich oft sehr schnell Bakterien ab, die deine Zahngesundheit schädigen können. Das tun Bakterien in Kunststoffborsten zwar auch, allerdings weit weniger schnell, so dass du mit einer solchen Zahnbürste etwa zwei Monate lang putzen kannst, bevor du sie erneuern solltest.
Nach jedem Zähneputzen solltest du deine Zahnbürste gründlich ausspülen und sie so aufbewahren, dass die Borsten gut austrocknen können. Damit beugst du einer verfrühten Bakterienbildung vor.
Zahncreme ist nicht gleich Zahncreme
Bei der Wahl der richtigen Zahncreme tust du gut daran darauf zu achten, dass sie Fluorid enthält. Das kann auf der Packung auch als Natriumfluorid oder Aminofluorid ausgewiesen sein. Fluorid hat die Eigenschaft deinen Zahnschmelz zu stärken und unterstützt damit deine natürliche Kariesabwehr. Vorsicht ist bei allen Zahncremes geboten, die damit werben, deine Zähne zu bleichen. Denn sie enthalten Schleifkörper, die deinen Zahnschmelz durch den Abrieb schädigen. Wenn du deine Zähne wirklich heller machen möchtest, solltest du dich von deinem Zahnarzt hinsichtlich einer professionellen Zahnaufhellung beraten lassen. Durchgeführt vom Profi ist eine Zahnaufhellung nicht schädlich für deinen Zahnschmelz.
Mit Zahnseide und Co. geht es ans Eingemachte
Nun bist du mit deiner Mundhygiene schon so weit, dass du eine solide Grundlage für ein gesundes Gebiss gelegt hast. Allerdings hast du bisher noch all jene Stellen unbeachtet gelassen, die du alleine über die Zahnbürste nicht erreichen kannst. Vor allem, wenn du sehr eng beieinanderstehende Zähne hast, solltest du den Zahnzwischenräumen genügend Aufmerksamkeit widmen. Denn lässt du sie bei der Zahnreinigung links liegen, bildet sich dort leicht Karies. Wenn du die Zahnzwischenräume allerdings nach jedem Zähneputzen mit Zahnseide und Interdentalbürsten reinigst, reduzierst du dieses Risiko deutlich.
Was den Umgang mit Zahnseide angeht, solltest du übrigens nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn es nicht sofort klappt. Der Einsatz von Zahnseide braucht ein wenig Übung und Fingerspitzengefühl. Auch gibt es gewachste und ungewachste Produkte, Zahnseide-Sticks und solche, die man sich bei der Reinigung zwischen zwei Finger spannt. Am besten probierst du in Ruhe aus womit du gut zurechtkommst. Mit einer Zungenbürste kannst du übrigens auch deine Zunge von bakteriellen Belägen befreien.
Zahnspülung statt Zahnbürste, funktioniert das?
Solltest du jemals davon gehört haben, dass der Einsatz einer Zahnspülung das Zähneputzen ersetzen kann, dann hat dir jemand ein Märchen erzählt. Richtig ist, dass auch Zahnspülungen eine antibakterielle Wirkung haben und deine Zahngesundheit somit unterstützen können. Allerdings ist ihre Wirkung ohne vorherige Bürstenreinigung nicht ausreichend. Vielmehr kannst du mit einer Zahnspülung deinem Zahnfleisch ein wenig mehr Schutz verleihen. Sie werden nämlich bevorzugt gegen Zahnfleischentzündungen, beziehungsweise zu deren Prophylaxe eingesetzt.
Können Ernährungsgewohnheiten den Zähnen schaden?
Diese Frage kann mit einem klaren Ja beantwortet werden. Eine gute Zahnpflege fängt also mit gesunder Ernährung an. Wenn du Süßes magst, muss dir bewusst sein, dass zu viel davon schädlich für deine Zähne sein kann. Vor allem dann, wenn du dazu neigst, immer wieder über den Tag verteilt kleine Portionen an Süßigkeiten zu naschen. Denn so hast du ständig Zucker im Mundraum, und der greift deinen Zahnschmelz an. Auch bei häufigen Zwischenmahlzeiten solltest du vorsichtig sein. Entweder putzt du dir danach die Zähne, oder du kaust zumindest ein zuckerfreies Kaugummi. Damit regst du den Speichelfluss an und Bakterien werden weggespült. Gut für deine Zähne ist es, wenn du Käse magst. Die Inhaltsstoffe vieler Käsesorten stärken deine Zahnwurzeln und deine Zähne. Außerdem sind Obst- und Gemüsesorten, die Vitamin D enthalten, gut für deine Zahngesundheit. Auch Kalzium stärkt deinen Zahnschmelz.
Foto: bernardbodo / stock.adobe.com