StartPeoplePortraitNewcomerin Emma Myers: Vom Nerd zum Hollywood-Star

Newcomerin Emma Myers: Vom Nerd zum Hollywood-Star

Sie gehört zu den neuen Shootingstars am hart umkämpften Hollywood-Himmel: Emma Myers! Die sympathische US-Amerikanerin schaffte es über Nacht vom Kinderstarlett zur begehrten Schauspielerin. Der Durchbruch gelang ihr Ende 2022 mit der Rolle der Enid Sinclair in dem Netflix-Hit „Wednesday“. Als quirlige Werwölfin, die bunte Haare und schrille Outfits liebt, spielte sie sich in die Herzen eines weltweiten Publikums. Dass Emma in Wirklichkeit eher schüchtern und mehr Nerd als It-Girl ist, ahnt dabei kaum jemand.

Grund genug, die Jungdarstellerin näher kennenzulernen und einen Blick auf die Filme und Serien zu werfen, die sie und ihre Karriere bislang prägten. Denn weder hinter noch vor der Kamera lief es für Emma immer rund: Mobbing, berufliche Rückschläge und traumatische Reiseerlebnisse machten ihr das Leben schwer. Doch die selbst erklärte Optimistin hat nie aufgegeben und es schließlich bis ganz an die Spitze geschafft!

Steckbrief

Vollständiger Name: Emma Myers
Geboren: 02.04.2002, Orlando in Florida
Eltern: Nicole Cassimatis Myers, Jeremy Myers
Geschwister: Avery Myers, Olivia Myers, Izzy Myers
Beruf: Schauspielerin, Tänzerin
Größe: 1,6m
Sternzeichen: Widder

Emma Myers unkonventionelle Kindheit

Am 2. April 2002 im Sunshine State Florida geboren, erlebte Emma Myers alles andere als eine durchschnittliche Kindheit und Jugend. Mit einer Theaterwissenschaftlerin als Großmutter kamen sie und ihre drei Schwestern Avery, Olivia und Isabel schon früh mit Schauspielerei, Tanz und Gesang in Kontakt.

Emma entwickelte sich zu einem kreativen, fantasiebegabten und künstlerisch interessierten Kind. Ihre Eltern unterstützen sie in ihrer Leidenschaft. Emma trat im Laientheater auf, nahm Tanzstunden und durfte sogar für kleinere Werbeanzeigen modeln. Da weder sie noch ihre Schwestern eine reguläre Schule besuchten, sondern zuhause unterrichtet wurden, war Emma ungebunden und hatte viele Freiheiten.

Im Rückblick sieht die Jungdarstellerin diese Entscheidung ihrer Eltern kritisch. Sie verpasste prägende Erfahrungen, die für die meisten Teenager zum Erwachsenwerden dazugehören. Statt sich mit Freundinnen zu treffen oder auf Schulbälle zu gehen, vertiefte Emma sich daheim in Film- und Fantasywelten. Sie las die Romane von Neil Gaiman, verliebte sich in die japanische Anime-Serie „Attack on Titan“ und wurde zum „Star Wars“-Fangirl. Ihren Lieblingsfilm „Der Hobbit“ schaute sie so oft, dass sie noch heute ganze Passagen auswendig kann.

Der Erfolg lässt auf sich warten

Die Werke von J. R. R. Tolkien waren es auch, die Emma überhaupt den Schritt ins Showbiz wagen ließen. Mit acht Jahren sah sie zum ersten Mal die „Herr der Ringe“-Trilogie und war sofort Feuer und Flamme für die Abenteuer, die Elijah Wood in seiner Rolle als Hobbit Frodo Beutlin erlebte. In diesem Moment wurde ihr klar, dass Schauspielerei ein echter Beruf ist und sie beschloss, genau das zu werden. Ihre Eltern und vor allem Schwester Isabel, ebenfalls Schauspielerin, unterstützten ihren Traum und schon bald absolvierte die Achtjährige erste Castings.

Der große Erfolg blieb aber vorerst aus. Ihr Debüt gab Emma 2010 in der Krimiserie „The Glades“, wobei ihre Performance weder besonders abenteuerlich noch glamourös war. Ihr erster Schauspieljob bestand einzig und allein darin, für ein gestelltes Familienfoto zu posieren. Es folgten zwei weitere Komparsenrollen: In „Letters to God“ (2010) mimt Emma ein Mädchen, das im Schulbus sitzt. Und in dem Kurzfilm „Crooked“ (2010) ist sie eines von mehreren Kindern im Hintergrund, die in einer Sporthalle spielen.

Nach diesen zunächst enttäuschenden Erfahrungen ließ Emma ihren großen Traum für einige Jahre ruhen.

Sweet Sixteen

Erst durch einen Umzug ihrer Familie nach Atlanta im Bundesstaat Georgia wurden Emmas Ambitionen neu belebt. Sie hatte gerade ihren 16. Geburtstag gefeiert, stand total auf K-Pop und war fest entschlossen, es noch einmal mit der Schauspielerei zu versuchen. Sie sprach für größere Rollen vor und landete 2020 ihren ersten Sprechpart in der Serie „The Baker and The Beauty“. In der romantischen Komödie verliebt sich der Sohn einer einfachen Immigrantenfamilie in einen gefeierten Superstar. Das ungleiche Paar sorgt für einigen Wirbel. Auch wenn Emma nur in der Pilotfolge auftrat, hatte sie das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.

Noch im selben Jahr wurde sie für eine Nebenrolle in dem Fernsehfilm „A Taste of Christmas“ gecastet und ergatterte schon kurze Zeit später ihre erste Kinorolle. Als Angie Blackburn in dem christlichen Musikfilm „Southern Gospel“ würde Emma ab März 2023 erstmals auf der großen Leinwand zu sehen sein.

Emma Myers und Anni Krueger in A Taste of Christmas
Emma Myers und Anni Krueger in A Taste of Christmas (2020)

Emma Myers dunkle Seite

Emma, inzwischen 18 Jahre alt, hatte Filmblut geleckt und spielte mit dem Gedanken, nach Los Angeles zu ziehen. Denn schmalzige Weihnachts- und Musikfilme waren so gar nicht nach ihrem Geschmack. Sie wollte Fantasy, Abenteuer und Spannung!

Mit ihrer Darstellung in dem Kurzfilm „Deathless“ (2020) kam sie diesem Traum schon sehr nahe. In einer postapokalyptischen Welt, in der die Menschen weder älter werden noch sterben und auch keine Kinder mehr bekommen, durfte Emma endlich zeigen, was in ihr steckt: Stunts und Kampfszenen waren angesagt!

Emma Myers in Deathless
Emma Myers in Deathless (2020)

Auch in zwei Folgen der True Crime Show „Dead of Night“ (2020) lieferte sie eine fesselnde Performance ab.

Richtig düster wurde es für Emma dann als „Girl in the Basement“ (2021). Die Verfilmung beruht lose auf dem österreichischen Kriminalfall um Josef Fritzl, der seine eigene Tochter über 20 Jahre in einer fensterlosen Kellerwohnung gefangen hielt. Regie führte mit Elisabeth Röhm übrigens eine Deutsche.

Emma Myers und Braxton Bjerken in Girl in the Basement
Emma Myers und Braxton Bjerken in Girl in the Basement (2021)

Über Nacht zum Star

Emmas großer Moment aber kommt im Sommer 2021. Der Streaming-Dienst Netflix wird auf sie aufmerksam und kein geringerer als Kultregisseur Tim Burton besetzt sie als Werwölfin Enid für sein neuestes Projekt: „Wednesday“. Schon bei den Castings lernt Emma Wednesday-Darstellerin Jenna Ortega kennen. Die beiden werden auch abseits des Serien-Sets gute Freundinnen und als im November 2022 die Erstausstrahlung bevorsteht, ist Emma schlagartig berühmt. Ihr Instagramprofil, auf dem sie damals vor allem Urlaubsschnappschüsse und Fotos ihrer Katze teilt, hat plötzlich mehrere Millionen Follower. Die Teen Vogue, Cosmopolitan und Harper’s Bazar wollen sie für Interviews und Fotoshootings. Emma ist erst einmal überwältigt. Denn anders als ihr Alter Ego Enid Sinclair ist die Jungdarstellerin im wirklichen Leben weder besonders quirlig noch modebewusst.

Wednesday auf Netflix streamen »

Emma Myers und Jenna Ortega in Wednesday
Emma Myers und Jenna Ortega in Wednesday (2022)

Emmas Devise: Sei du selbst!

Was Emma und Enid dagegen verbindet: Beide sind grenzenlose Optimistinnen und wissen, was es heißt, sich als Außenseiter zu fühlen. Als ehemaliges Homeschool-Kind und weil sie schon immer etwas nerdig und verschlossen war, hatte Emma als Teenager Probleme, sich unter Gleichaltrigen zu behaupten und musste Erfahrungen mit Mobbing machen. Fest entschlossen, sich davon nicht unterkriegen zu lassen, ist sie dennoch ihren eigenen Weg gegangen.

Diese Message will die Newcomerin auch anderen Betroffenen vermitteln und hält die Erfolgsserie „Wednesday“ für die ideale Plattform. Sie hofft, durch ihre Darstellung der unkonventionellen und etwas überdrehten Enid anderen Jugendlichen Kraft zu geben, sich selbst immer treu zu bleiben und die eigenen Macken und Interessen, mögen sie auch noch so schräg sein, zu feiern und nicht zu verstecken.

Emma, die sich innerhalb weniger Folgen zum Publikumsliebling entwickelte, wird dazu auch in der 2. Staffel von „Wednesday“ Gelegenheit haben. Die neuen Folgen sollen 2024 beim Streaming-Dienst Netflix anlaufen.

Körpertausch und Mordermittlungen

Was ihre Zukunft in Hollywood angeht, hat Emma schon sehr konkrete Vorstellungen. Sie will unbedingt im Fantasy-Genre Fuß fassen, mit Regisseur Christopher Nolan zusammenarbeiten und an der Seite ihres Idols Oscar Isaac spielen.

Vorerst aber muss Emma mit Superstar und Ben Affleck-Ex Jennifer Garner vorliebnehmen. Die Golden-Globe-Gewinnerin ebenso wie Comedy-Legende Ed Helms gehören zum Cast des neuen Netflix-Films „Family Leave“, für den Emma 2023 vor der Kamera steht. Die Bodyswitch-Komödie ist für die Jungdarstellerin eine echte Herausforderung. Um neben den Topstars Garner und Helm bestehen zu können, nahm sie extra Schauspielunterricht.

Außerdem hat Emma vor kurzem ihre erste Hauptrolle ergattert und wird 2024 in der Romanverfilmung „A Good Girl’s Guide To Murder“ zu sehen sein. Darin mimt sie die 17-jährige Hobbydetektivin Pip Fitz-Amobi, die sich in die Aufklärung eines schrecklichen Verbrechens verstrickt, das sich in der Kleinstadt Little Kilton ereignet hat. Produziert wird die Serie von BBC Three, gedreht wird in England.

Nahtoderfahrungen und Naturgewalten – Nichts kann Emma stoppen!

Und was macht Emma, wenn sie gerade einmal nicht mit Wednesday Addams abhängt oder Morde in englischen Kleinstädten aufklärt? Ganz einfach: Sie ist eine leidenschaftliche Globetrotterin und hat bereits alle möglichen Länder bereist. Ob Mexiko, Frankreich, Costa Rica oder Neuseeland, Emma liebt es, durch einzigartige Landschaften zu wandern und neue Kulturen zu entdecken.

Ihr liebstes Reiseziel ist Island, und das, obwohl sie auf der Vulkaninsel eine der schlimmsten Erfahrungen ihren Lebens durchmachte: Eine unschuldige Bergwanderung entwickelte sich zu einem lebensgefährlichen Horror-Trip, als ein Schneesturm den Abstieg verhinderte. Ohne wetterfeste Kleidung und Verpflegung saß Emma für ganze sieben Stunden fest und musste auf Rettung warten.

Aber auch im sonnigen Italien war sie nicht sicher. Ein Dieb, der ihr Smartphone klauen wollte, attackierte Emma mit Pfefferspray. Obwohl ihr der Raubüberfall zum damaligen Zeitpunkt ziemlich zusetzte, kann die Jungdarstellerin heute darüber lachen.

Emma Myers ist eben eine echte Kämpfernatur! Weder Schneestürme noch gemeingefährliche Räuber konnten ihr bisher die Laune verderben – ein sicheres Zeichen, dass sie das Zeug zum Hollywood-Star hat!

Danach gefragt, ob sich in der 2. Staffel „Wednesday“ möglicherweise eine Romanze zwischen Werwölfin Enid und dem Addams-Spross entwickelt könnte, antwortet Emma, alles sei möglich. Und das, so scheint es, gilt erst recht für sie selbst!

Ihre Filmografie

Hier findest du alle Filme und Serien, in denen Emma Myers zu sehen ist, in der Übersicht.

Film- und Serienauftritte

Jahr Titel Film/Serie Rolle
2010 Letters to God Film Girl on School Bus
2010 The Glades  TV-Serie Paige Slayton
2010 Crooked Kurzfilm Gym Girl
2019 Love, Innocencee Kurzfilm
2020 The Baker and the Beauty TV-Serie Stephanie
2020 Deathless Kurzfilm Mavis Nebick
2020 Dead of Night TV-Serie Girl from Magnolia
2020 A Taste of Christmas TV-Film BeeBee Jordan
2021 Girl in the Basement Film Marie Cody
2022 Wednesday Netflix-Serie Enid Sinclair
2023 Southern Gospel Film Angie Blackburn
kommt 2023 Family Leave Netlix-Film CC Walker
TBA A Good Girl’s Guide to Murder Serie Pip Fitz-Amobi

 

 

Fotos: COURTESY OF NETFLIX – © 2022 Netflix, Inc.; Lifetime; Sarah Marisa Newman Photography

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Aline Röse
Aline Röse
Aline Röse ist freie Autorin mit einem Tätigkeits- und Bildungshintergrund in der Medienbranche und Kulturwissenschaft. Ihr Herz schlägt für Horror, Hollywood und alles Literarische. Mit Vorliebe spürt sie den ungewöhnlichen und obskuren Seiten der Themen, Lebensläufe und Persönlichkeiten nach, zu denen sie recherchiert. Das Schlagen popkultureller Brücken und ein Auge fürs Detail kennzeichnen ihren Schreibstil.

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