Da eine Immobilie die mit Abstand größte und teuerste Anschaffung im Leben eines Menschen darstellt, sollte sie entsprechend sorgfältig gepflegt und instandgehalten werden. Mit den passenden Maßnahmen kann der Wert des Objektes sogar über die Jahre noch gesteigert werden. Hierfür spielt es keine Rolle, ob das Objekt vom Eigentümer selbst bewohnt oder vermietet wird. Schließlich wirkt sich der Zustand der Immobilie gerade bei Mietobjekten direkt auf die Höhe der erzielbaren Mieten aus. Somit kann sich derjenige, der den Zustand seiner vermieteten Immobilie ständig im Auge behält und die notwendigen Maßnahmen zum Werterhalt regelmäßig durchführt, über langfristig stabile oder sogar steigende Mieteinnahmen freuen.
Und natürlich spielt der Werterhalt auch bei selbstgenutzten Immobilien eine sehr wichtige Rolle – nicht nur für das eigene Wohlfühlen, sondern beispielsweise auch bei einem späteren Verkauf. Gepflegte und technisch aktuelle Immobilien verkaufen sich leichter, schneller und zu einem besseren Preis.
Energieverbrauch senken!
Doch schon bei Bau der Immobilie sollte der Bauherr darauf achten, eine möglichst sinnvolle Ausstattung zu wählen, insbesondere hinsichtlich des späteren Energieverbrauchs. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, mit denen sich der Energieverbrauch einer Immobilie effektiv senken lässt, und viele dieser Maßnahmen sind gar nicht mal so teuer! Entscheidend hinsichtlich der Kosten ist dabei aber oft, dass die jeweilige Maßnahme schon beim Bau berücksichtigt wird. Nachträgliche Änderungen kommen oft wesentlich teurer.
Bei bestehenden Objekten kommen dagegen sogenannte Sanierungsmaßnahmen zum Einsatz, um sie auf den neuesten Stand zu bringen. Grundsätzlich zu unterscheiden sind dabei Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen. Letztere fallen in regelmäßigen Abständen an und tragen zum Werterhalt der Immobilie bei, während Sanierungsmaßnahmen in der Regel einmalig getätigt werden und oftmals den Objektwert nachhaltig steigern.
Eine ideale Kombination ist der stetige Werterhalt einer Immobilie in Verbindung mit einer langfristigen Wertsteigerung. Um dies zu erreichen, können zusätzlich zu den Renovierungs- und Sanierungsarbeiten und weitere Ein- und Anbauten vorgenommen werden, die der Wertsteigerung des Objektes dienen. Denkbar sind diesbezüglich beispielsweise der Anbau von Balkonen, Wintergärten, Carports usw.
Damit dein Vorhaben gelingt, haben wir in diesem Ratgeber die wichtigsten Tipps zur Sanierung bzw. Renovierung zusammengestellt – sowohl für bestehende als auch für neu zu bauende Objekte.
So meisterst du alle wichtigen Renovierungsarbeiten
Gute Vorbereitung ist bei Renovierungsarbeiten das A und O. Diese beinhalten vor allem ein gutes Zeitmanagement, eine gut durchdachte Einkaufsliste und ein gutes Personalmanagement bzw. die sinnvoll organisierte Hilfe von Freunden und Bekannten. Was du im Vorfeld der Renovierungsarbeiten unbedingt beachten solltest, erfährst du hier.
Zeitplan
Liste zunächst alle Dinge auf, die zu tun sind, und erstelle dann einen entsprechenden Zeitplan. Kalkuliere dabei unbedingt einen Reservetag ein und nehme dir in der Firma rechtzeitig und ausreichend frei. Wenn du nur schwer einschätzen kannst, wie viel Zeit du pro Arbeitsgang und insgesamt einplanen sollest, dann können dir die folgenden Schätzwerte helfen:
Beispiel: Tapeten entfernen
Vorausgesetzt, es ist eine Tapetenschicht zu entfernen, die zwei bis dreimal mit abwaschbarer Farbe gestrichen wurde (der häufigste Fall). Und wenn wir ein 20 qm-Zimmer als Beispiel nehmen, dessen Decke nicht mit tapeziert wurde, benötigst du als Einzelperson für das Entfernen der Tapete einen Arbeitstag von ca. zehn Stunden. Sind mehrere Tapetenschichten zu entfernen, ist eine Zeitschätzung schwerer. Dafür müsste man wissen, wie die jeweiligen Schichten beschaffen sind, und das erfährt man leider erst beim Entfernen. Mache vor Beginn der Tätigkeit also unbedingt einen Testabriss der Tapete, um in Erfahrung zu bringen, mit wie viel Schichten du es zu tun bekommst. Handelt es sich um mehrere Schichten, dann plane für einen 10 qm-Zimmer auf jeden Fall zwei bis drei Tage ein. Ähnliches gilt, wenn auch die Decke tapeziert ist.
Tipp: Tapetenentfernen ist eine Tätigkeit, die rein grobmotorische Handgriffe erfordert und nicht unbedingt bei Tageslicht erledigt werden muss. Du kannst diese Arbeit also auch auf die Abend- oder Nachtstunden verlegen.
Heizkörper lackieren
Für einen durchschnittlich großen Heizkörper benötigst du inkl. aller Vorarbeiten wie Säubern und Abkleben in der Regel nur rund 60 Minuten. Auf diesen Wert ist einigermaßen Verlass, denn beim Lackieren von Heizungen gibt es selten böse Überraschungen und du kannst dabei wirklich nicht viel verkehrt machen.
Türen lackieren
Eine durchschnittlich große Tür und der dazugehörige Rahmen (Zarge) sind inkl. aller Vorarbeiten wie Säubern und Abkleben in ca. zwei Stunden lackiert. Auch auf diesen Wert ist einigermaßen Verlass, vorausgesetzt du musst an der Tür keine Ausbesserungen mit Spachtelmasse vornehmen. Der Einsatz von Spachtelmasse verzögert die Sache um ca. 12 Stunden, denn so lange braucht die Masse zum Durchtrocknen. Bevor sie nicht durchgetrocknet ist, kannst du die entsprechende Stelle nicht glattschleifen und lackieren.
Fußleisten lackieren
Die Fußleisten eines 20 qm-Zimmers sind inkl. aller Vorarbeiten wie Säubern, Anschleifen und Abkleben in ca. einer Stunde lackiert. Allerdings auch nur dann, wenn keine Spachtelmasse zu Einsatz kommen muss, was bei Fußleisten jedoch seltener der Fall ist.
Tipp: Mache eine gute Personalplanung. Lote frühzeitig aus, wer dir wann helfen kann und hole dir Hilfe vor allem für das Entfernen der Tapeten. Das ist definitiv die nervigste und zeitintensivste Tätigkeit einer Renovierung.
Einkaufen
Nehmen dir Zeit für einen gut durchdachten Einkaufszettel. Prüfe zunächst, was du alles im Baumarkt kaufen musst und kalkuliere nicht zu knapp, sondern großzügig. Überschüssiges Material kannst du später problemlos zum Baumarkt zurückbringen. Hier eine Liste der wichtigsten Dinge, die du für deine Renovierungsarbeiten brauchst:
- Das Renovierungsmaterial selbst, also Tapeten, Farben, Werkzeuge etc.
- Eine Stromverlängerung bzw. Mehrfachsteckdose
- Eine Garnitur Arbeitskleidung
- Seife
- Handtücher
- Toilettenpapier
- Mülltüten
- Reinigungsmaterial wie Besen, Handfeger und Schaufel, Schrubber, Feudel, Schwämme und Lappen, Reinigungsmittel
So gerüstet, sollte dir (und deinen Helfern) dir Renovierung schnell und einfach von der Hand gehen.
Und wie finanziert sich die ganze Renovierung?
Renovierung schön und gut, doch das Ganze kostet auch kräftig! Einige tausend Euro verschlingt auch die kleine Renovierung schnell, und nicht jeder hat das dafür notwenige Geld so einfach auf dem Konto herumliegen. Doch keine Angst – wir geben die Tipps, wie du deine Renovierung einfach und kostengünstig finanzierst.
Am einfachsten und schnellsten funktioniert die Finanzierung durch einen Onlinekredit. Damit sind Kredite gemeint, die ausschließlich über das Internet beantragt werden können. Diese Kredite bieten Banken oder Kreditvermittler an. Immer mehr Interessierte nutzen die schnelle Abwicklung über das Internet. Innerhalb von Minuten ist hier eine Kreditentscheidung möglich und bei Kreditzusage erfolgt die Auszahlung innerhalb von wenigen Tagen. Die Abwicklung hierbei ist ähnlich wie bei allen anderen Krediten, die zum Beispiel in einer Bankfiliale beantragt werden. Die Zinsen, die im Internet angeboten werden liegen oftmals unter denen, die die Filialbanken offerieren. Kein Wunder, denn Onlinebanken benötigen kein teures Personal und keine Ladenlokale in den Top-Lagen der großen Städte.
Bevor du dich für einen Onlinekredit-Anbieter entscheidest, solltest du unbedingt vorab die verschiedenen Kreditangebote vergleichen. Onlinekredite werden zu unterschiedlichen Konditionen angeboten, und bei einem Vergleich kann viel Geld gespart werden. Die persönliche Beratung bei einem Onlinekredit ist nicht gegeben. Der Kunde sollte sich deshalb vor einem Kreditantrag einen Überblick über seine Finanzlage verschaffen. Das Ergebnis kann dann als Grundlage für die Höhe der monatlichen Kreditrate und der Laufzeit dienen. Einige Anbieter offerieren in dem Zusammenhang auch eine kostenlose Beratung zu Hause.
Von Vorteil ist, dass der Onlinekredit jederzeit abgeschlossen werden kann und der Kunde an keine Öffnungszeiten gebunden ist. Die Daten werden aus Sicherheitsgründen verschlüsselt an die jeweiligen Kreditanbieter übertragen. Du solltest darauf achten, dass bei dem beantragten Onlinekredit auch eine Sondertilgung möglich ist.
Wichtig: Vor der Kreditaufnahme den effektiven Jahreszins vergleichen!
Bitte beachte bei jedem Kreditangebot den effektiven Zinssatz. Das bedeutet, dass alle Kosten des Kredites im entsprechenden Angebot beinhaltet sind. Vorsicht ist immer dann angesagt, wenn die Angebote mit sehr niedrigen Zinsen locken. Solche Angebote sollten kritisch und vor allem sehr genau unter die Lupe genommen werden, damit sich ein vermeintlich günstiger Kredit nicht hinterher zu einer teuren Mogelpackung entwickelt.
Wie wird der Zinssatz berechnet?
Es gibt zwei Möglichkeiten: Bei der herkömmlichen Variante hat die Bank eine Tabelle, in der sie auf Basis von Kredithöhe und Laufzeit den Zinssatz abliest. Beispiel: Dein Kreditwunsch sind 10.000 EUR und 48 Monate Laufzeit, dann schaut die Bank auf die Tabelle und sucht auf der X-Achse die 10.000 EUR und auf der Y-Achse die 48 Monate. Das Ergebnis ist ein Zins von beispielsweise 5,9 % eff. p.a.
Die zweite Möglichkeit nennt sich bonitätsabhängige Zinsen. Das heißt, der Kunde und die Bank wissen nicht im Vorfeld, welchen Zins der Kunde bekommt. Der Zins hängt ganz allein von der Bonität des Kunden ab und wird somit für jeden Kunden auf Basis seiner Einkommens- und Vermögenslage neu berechnet.
Lohnt sich die Restschuldversicherung?
Einige Kreditgeber bieten bei Abschluss eines Kreditvertrags eine sogenannte Restschuldversicherung an. Diese sichert dich sowie deine Angehörigen im Falle des Todes, einer Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit ab. Bei deinem Tod wird die noch ausstehende Kreditsumme getilgt, bei Arbeitslosigkeit werden die monatlichen Raten übernommen. Da bei der Restschuldversicherung keine Gesundheitsfragen gestellt werden, sind die Kosten hierfür aber recht hoch. Für den Kreditgeber bedeutet diese eine zusätzliche Sicherheit.
Deinen Kreditvertrag solltest du auf jeden Fall nur bei einem seriösen und zuverlässigen Anbieter abschließen, damit du zusätzliche Kosten vermeidest. Faire und transparente Konditionen sollten selbstverständlich sein. Smava beispielsweise vermittelt als Plattform solche Kredite. Hier kannst du dir sicher sein, einen seriösen Finanzierungspartner für deine Renovierung zu bekommen.
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