StartLifestyleTechnikCybermobbing und wie man dagegen vorgeht

Cybermobbing und wie man dagegen vorgeht

Das Internet hat uns zahlreiche neue Möglichkeit eröffnet. Nicht zuletzt, um Informationen auszutauschen oder über den gesamten Globus hinweg zu kommunizieren. Dabei können wir sogar vollkommen anonym bleiben. Gerade dieser Umstand bringt viele Vorteile, aber auch Nachteile mit sich.

Unter letzteren haben vor allem die Opfer von Cybermobbing zu leiden.

Gerade dieses stellt sich in den Statistiken immer wieder als großer Brennpunkt heraus. Und gerade durch die im Internet beliebte Anonymität ist es nicht leicht, sich davor zu schützen.

Auch gemeinnützigen Organisationen, Schulen und der Regierung ist das schon lange bewusst. Sie konnten bisher zwar für Aufklärung sorgen, ihre Maßnahmen haben allerdings nur wenig Erfolge verbuchen können.

Das bedeutet Cybermobbing

Im Grunde handelt es sich bei Cybermobbing um gewöhnliches Mobbing, das ganz einfach im Internet stattfindet.

Die Taktiken sind darauf ausgelegt, die Betroffenen zu verstören oder sogar zu bedrohen. Hierfür können zahlreiche Mittel zum Einsatz kommen, die im World Wide Web sehr viel gefährlicher sind. Posts wie Textnachrichten oder Videos stoßen dort nämlich auf ein potenziell weltweites Publikum.

Zudem finden die Mobber online meist zahlreiche persönliche Daten über die Betroffenen.

Darüber hinaus erhalten sie durch die verschiedenen Webseiten gleich mehrere Möglichkeiten, Kontakt aufzunehmen.

Werden nicht nur Kinder gemobbt?

Das ist eine Frage, die man immer wieder zu hören bekommt. Die Realität sieht aber längst ganz anders aus. Zum Ziel für Cybermobbing kann nämlich tatsächlich jeder werden. Egal, ob es sich um ein Kind, einen Teenager oder eben auch um einen Erwachsenen handelt.

Die Regel lautet: Jeder, der im Internet unterwegs ist, kann in die Schusslinie gelangen.

Und dazu müssen die Mobber die betroffene Person noch nicht einmal offline kennen.

So können die Folgen aussehen

Bei den Betroffenen ist die Verwirrung daher entsprechend groß. Ist der Täter vielleicht ein wütender Kollege, ein vergessener Schulfreund, mit dem man vor langer Zeit eine Auseinandersetzung hatte oder doch einfach eine einsame Person, die mit dem Mobbing Aufmerksamkeit erregen will?

Das ‚Wer‘ und ‚Warum‘ wird letztendlich nur selten aufgedeckt.

Die daraus resultierende Hilflosigkeit kann schnell in schlechte Laune, Depression oder gar völligen Burnout umschlagen.

In der realen Welt kann man diesen Folgen mit einem Umgebungswechsel vorbeugen.

Dem Internet – das aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken ist – können die Betroffenen dagegen kaum entfliehen.

Wie sollte man sich gegen Cybermobber wehren?

1. Behörden über die Straftat informieren

Gerade, wenn das Mobbing-Problem schon länger besteht, ist die Zeit gekommen, sich bei den Behörden zu melden. Egal ob off- oder online gilt nämlich auch hier, dass Cybermobbing strafbar ist. Die Polizei hat daher die Möglichkeit, die Identität der Täter zu ermitteln und entsprechend einzuschreiten.

2. Konten sichern

Mache dich auch darauf gefasst, dass sich die Mobber potenziell Zugang zu deinen Konten in den sozialen Medien oder zu deinen E-Mails verschaffen wollen. Wir empfehlen dir daher stets, möglichst sichere Passwörter festzulegen.

Erhältst eine Benachrichtigung, dass sich eine fremde Person in deine Konten eingeloggt hat, dann solltest du zudem umgehend sämtliche Passwörter ändern.

3. Social-Media privatisieren

Selbst wenn deine Konten vor fremden Zugriffen sicher sind, können die Mobber über deine Social-Media-Accounts häufig noch viele private Informationen erhalten.

Um das zu verhindern, solltest du zudem dafür sorgen, dass deine Fotos, Posts und sonstigen Beiträge nur für Familienmitglieder und enge Freunde einsehbar sind.

Noch besser ist allerdings, sie – zumindest vorübergehend – vollständig zu privatisieren.

Die entsprechenden Einstellungen findest du, indem du auf der entsprechenden Webseite die Datenschutzeinstellungen öffnest. Hier kannst du für gewöhnlich angeben, wer dein Profil ansehen kann.

4. Nicht reagieren

Schon auf dem Schulhof haben viele gelernt, dass Mobber es auf eine Reaktion abgesehen haben. Das kann wirklich alles – von einer einfachen Antwort, über den Versuch, sich zu rechtfertigen, bis hin zum Gegenangriff aus Verzweiflung – sein.

All das zeigt ihm schließlich, dass er entsprechende Macht über dich hat. Jegliche Reaktion versorgt ihn daher mit neuer Energie für weitere Angriffe.

Offline, wie auch im Internet, gilt daher klar: Schweigen ist Gold.

Mache dir daher bewusst, dass ein Sieg für dich nicht in einem Gegenangriff, sondern in völliger Gleichgültigkeit nach Außen besteht.

5. Privat Unterstützung suchen

Das heißt natürlich nicht, dass dir das Cybermobbing privat nicht zusetzen darf. Ganz im Gegenteil. Die meisten Betroffenen beklagen sich über einen hohen Stresspegel und stetig zunehmende Wut. Wird hier nicht gegengesteuert, dann kann es sogar zum Trauma kommen.

Umso wichtiger ist daher, sich entsprechende Unterstützung zu suchen. Dies sollte allerdings nicht nach Außen sichtbar im Internet, sondern im Privaten geschehen. Dort kannst du bei einer Vertrauensperson getrost dein Herz ausschütten und dich entsprechend unterstützen lassen.

 

Auch ExpressVPN hat sich vorgenommen, Mobbingopfern unter die Arme zu greifen. Der VPN-Anbieter hat daher eine übersichtliche Infografik erstellt. Sie zeigt dir noch einmal auf einen Blick, wie du mit Cybermobbing umgehen solltest.

 

 

Foto: asiandelight / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
AJOURE´ Redaktion
Wir legen wir größten Wert auf die Qualität und Verlässlichkeit unserer Inhalte. Um sicherzustellen, dass unsere Artikel stets korrekt und vertrauenswürdig sind, stützen wir uns ausschließlich auf renommierte Quellen und wissenschaftliche Studien. Unsere redaktionellen Richtlinien gewährleisten dabei stets fundierte Inhalte. Informiere dich über unsere hohen journalistischen Standards und unsere sorgfältige Faktenprüfung.

BELIEBTE BEITRÄGE

AKTUELLE BEITRÄGE