StartLifestyleLiebe & Beziehung6 Phasen einer Affäre: Wo du stehst und wie es weitergeht!

6 Phasen einer Affäre: Wo du stehst und wie es weitergeht!

Bei einer Affäre lassen sich mehrere Phasen unterscheiden: Vom Kennenlernen über tiefe Verbundenheit bis hin zu ersten Treffen. Lies hier mehr zu den Phasen einr Affäre und was wann stattfindet!

Womit es beginnt: Ist das bereits eine Affäre?

Meist fängt alles ganz harmlos an: Am Arbeitsplatz, in der Uni oder im Freundeskreis findet sich eine Person, mit der man mehr Zeit verbringen möchte. Wenn du selbst in dieser Situation warst oder bist, wirst du es kennen. Es kann ein Kollege sein, den du täglich triffst. Oder auch ein alter Schulfreund, den du lange nicht gesehen hast.

Nur selten geht es so rasch, dass man sofort mit demjenigen eine Affäre anfangen möchte.

Warum das so ist, erklärt sich aus dem Begriff der Affäre selbst.

Was ist überhaupt eine Affäre?

Keine Affäre ist rein körperlich: Andernfalls wäre es nichts als ein Seitensprung. Was Affären kennzeichnet, ist daher immer Emotion. Erstaunlich viele Affären finden nie über dieses Stadium hinaus!

Der Grund dafür liegt darin, dass gesellschaftlich eine ganz bestimmte Meinung vorherrscht. Die lautet: Solange im Bett nichts läuft, ist es keine Affäre. Aber das stimmt nicht.

Wenn nämlich Emotionen die Grundlage jeder Affäre sind, beginnt sie viel eher! Das Gefühl entscheidet, das im Entstehen ist. Geht es über normale Sympathie hinaus, kann sich bereits eine Affäre anbahnen. Voraussetzung ist auch, dass es sich um einen anderen als den Partner der langjährigen Beziehung handelt. Fremdgehen ist ein weniger schönes, aber ebenso zutreffendes Wort dafür.

Hinzu kommt noch etwas, sonst könnte jeder freundschaftliche Umgang als Affäre gelten. Nennen wir es Explosivkraft: Das heißt nicht, dass die Gefühle hochemotional sein müssen. Eine Affäre hat aber grundsätzlich genug Sprengkraft, die bisherige Beziehung zu zerstören.

Voraussetzung dafür ist ein Bruch in den Abmachungen, die Basis jeder Beziehung sind. Ob es sich um eine Ehe, eine Lebenspartnerschaft oder eine offene Beziehung handelt, ist dabei egal. Wer ihre Regeln verletzt, um mit einer anderen Person zusammen zu sein, steckt schon mittendrin!

Wenn du das übertrieben findest, überlege einmal, was tiefer geht: schneller Sex oder emotionale Verbundenheit?

Emotionale Bindungen sind das Fundament jeder Beziehung. Und was man dem einen gibt, nimmt man nicht selten einem anderen weg.

Bevor wir damit zu den einzelnen Phasen einer Affäre kommen, hier noch ein paar Gründe für eine Affäre, denn es kann wirklich jeden treffen. Ob du nun die Betrogene bist oder diejenige, die es darauf ankommen lässt: Gründe für eine Affäre sind häufig. Denn in jeder Beziehung ist einmal ein Tiefpunkt erreicht, der offen macht für Neues. Allerdings ohne eine Trennung in Erwägung zu ziehen – vorerst!

Gründe einer Affäre

  • Mangelndes Vertrauen: Man kann sich dem anderen nicht (mehr) öffnen. Gefühle stauen sich an. Sie müssen irgendwie raus.
  • Mangelnde körperliche Anziehung: Flaute im Bett! Wahlweise unerfüllte sexuelle Wünsche, die ein neuer Partner mutmaßlich besser befriedigt.
  • Jemand wünscht sich mehr von der alten Beziehung, erhält es aber nicht. Dann wird der Partner aus der Affäre zum „Seelenverwandten“.

Zur Sache: Die Phasen einer Affäre

Phase 1: Freundschaftsphase

Alles beginnt hier: beim freundschaftlichen Umgang. Dabei entsteht irgendwann ein Gefühl der besonderen Vertrautheit. Es kann auch von Anfang an da sein. Mitsamt dem spontanen Gefühl: Gib mir mehr! Vielleicht empfindet zunächst nur einer der beiden so.

Außerdem geht es dabei erst einmal nur um Zeit. Wer versucht, mehr Zeit mit jemandem zu verbringen, fühlt sich schon zum anderen hingezogen. Häufig passiert das, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Diese erste Phase einer Affäre ist daher nur schwer als solche zu erkennen. In der Rückschau sind Menschen in einer solchen Affäre oft erstaunt, wie früh alles begann. Und das ohne, dass sie selbst es bemerkten! Es kann so harmlos sein, dass niemand etwas dabei finden würde: zum Beispiel Mails oder Nachrichten am Handy, die nicht wirklich nötig sind.

Phase 2: Spannungsphase

Hier geht die Anziehung bereits über bloße Freundschaft hinaus. Die Spannung lädt sich immer mehr auf, wobei einem oder beiden Menschen klar wird, dass hier mehr vorgeht als nur die reine Arbeitsbeziehung.

Und noch etwas wird klar: Kommt das je raus, wird es mächtigen Ärger geben.

Deshalb beginnt schon jetzt die Phase der kleinen Geheimnisse. Eigentlich dumm, denn noch läuft ja gar nichts, oder?

Aber instinktiv möchte derjenige, der eine Affäre beginnt, den langjährigen Partner schützen. Wahlweise einfach sich selbst vor Problemen: Denn was da entsteht, ist so neu und zart, dass man es nicht gleich wieder verlieren will.

Merke: Ein gewisses Maß an Egoismus gehört immer dazu. Denn daraus speist sich die Lust, das Vergnügen. Selbst wenn hier Schluss wäre, wenn alles nur Kopfkino bleiben sollte: Lust und Erfüllung sind einer der Zwecke einer Affäre – Seelenverwandte hin oder her!

Phase 3: Vertiefende Phase

Manche Menschen betrachten dies als Teil der zweiten Phase. Aber eigentlich ist es etwas anderes, denn hier werden die beiden Partner einer Affäre konkret.

Die Gespräche gehen nun in den intimen Bereich. Überhaupt verlagern sich mehr und mehr die Themen, die sonst mit dem Beziehungspartner besprochen werden, in den Bereich der Affäre. Das hebt das Ganze über einen bloßen Flirt hinaus, denn es verstärkt die emotionale Bindung.

Mehr Geheimnisse kommen ins Spiel: Spätestens jetzt sind sich die Partner im Klaren darüber, dass etwas Verbotenes läuft. Etwas, das die langjährige Beziehung bedrohen würde, sofern es entdeckt wird.

Wie du herausbekommst, wo du stehst:

Wenn du nicht weißt, ob du bereits so weit bist, frag dich, ob du jederzeit deinen Ehepartner hinzuholen würdest.

Nein? Du hast die Antwort.

Auf die Heimlichkeit kommt es an. Darauf, nur dem anderen in die Augen schauen zu wollen und niemandem sonst. Um euch herum können tausend Menschen sein: Seid ihr zwei nur mit euch beschäftigt? Eure Affäre ist in vollem Gange!

Phase 4: Die heiße Phase!

Die rote Linie wird hier überschritten. Erste heimliche Treffen finden statt, und damit das niemand mitbekommt, werden Lügen zur Normalität. Doch das schlechte Gewissen hält sich in Grenzen, denn das Gefühl dabei ist zu herrlich!

Der Partner der offiziellen Beziehung mag schon etwas ahnen. Noch kann er aber nichts nachweisen. Nun beginnt ein Teufelskreis.

Je länger die Affäre dauert, desto mehr wird der alte Partner mental abgewertet. Ahnt er nichts und kümmert sich nicht weiter, ist er ein Trottel. Wahlweise ist ihm die Beziehung egal.

Ahnt er etwas und wird misstrauisch, nervt er mit Verdächtigungen und Schnüffelei. Verständlicherweise finden das die beiden Partner einer Affäre weniger gut.

Was immer er tut, er scheint der Affäre erst ihre Berechtigung zu verschaffen. Schließlich krankt die Beziehung an etwas. Das Fremdgehen hilft dem ab.

Selbst jetzt muss es nicht zu Sex kommen! Für eine Affäre reicht schon die Einvernehmlichkeit, mit dem anderen eine unerlaubte Beziehung einzugehen.

Und noch ein Anzeichen gibt es dafür: Ausreden dem älteren Partner gegenüber. Stellt dieser jetzt den anderen zur Rede, wird er alles abstreiten. Vielleicht leugnet er oder sie sogar die Treffen selbst. Damit verleiht er ihnen eine enorme Wichtigkeit, und diese Wichtigkeit in seinem Leben macht mehr daraus.

Und nein, die Phase mit dem Sex muss nicht separat betrachtet werden. Denn sie verstärkt diesen Trend nur: Kommt es zum Sex, wird die ursprüngliche Beziehung immer unwichtiger.

Spätestens jetzt wissen auch alle Beteiligten, dass sie etwas Falsches tun. Es ist zumindest unehrlich. Aber verbotene Früchte schmecken besser, oder nicht?

Warum Emotionen so wichtig sind:

Jedes Treffen führt nun dazu, dass die Bindung innerhalb der Affäre stärker wird. Darunter leidet die Bindung an den jeweiligen Ehepartner. Je länger das dauert, desto schwerer wird es, umzukehren.

Und je mehr sich ein Mensch bindet, desto eingleisiger wird das Denken. Auch als Rechtfertigung, weil es so schön einfach ist: Schlechte Gedanken und Gefühle verbinden sich vor allem mit dem Beziehungspartner. Die Affäre selbst scheint ideal. Man überlegt, ob man mehr daraus machen sollte.

Phase 5: Alles kommt ans Licht!

Bis hierher ging es gut, doch ab jetzt wird es hässlich. Dabei ist vollkommen egal, ob es zufällig auffliegt, durch einen Tipp oder durch das Herumschnüffeln in privaten Sachen, etwa dem Handy.

Jeder betrogene Mensch entwickelt schlechte Gefühle. Und diese wird er ausleben, ganz unabhängig von seinem normalen Charakter. Es ist eine emotionale Ausnahmesituation!

Oft vermutet derjenige nämlich als Grund für die Affäre, nicht gut genug für den Partner zu sein.

Dies muss noch nicht einmal stimmen. Doch die Erkenntnis reicht, um eine riesige Bandbreite von Gefühlen auszulösen. Das kann von Hass über Fassungslosigkeit bis hin zu unermesslicher Trauer gehen. Selbst Handgreiflichkeiten sind in dieser Phase keine Seltenheit.

Wer den anderen betrogen hat, hat es nicht leichter. In den meisten Fällen wird er oder sie in Verteidigungsstellung gehen. Denn in das Schuldbewusstsein mischt sich immer auch Ärger: Aufgeflogen zu sein bedeutet, man hat nicht aufgepasst.

Wer die Schuld bei anderen sucht, entlastet zudem die eigene Person. Hat es in der Ehe nicht schon vorher gekriselt? Hatte der Partner in den letzten Monaten nicht viel zu wenig Zeit? War die Vertrauensbasis nicht schon vorher zerstört?

Mit einem Mal scheint das Undenkbare denkbar: Die Trennung steht im Raum.

Wo stehen wir, können und wollen wir gemeinsam weitergehen? Je nachdem, ob noch Kinder betroffen sind, kann diese letzte Phase extrem anstrengend sein. In wenigen Wochen kann sie alles zerstören, was zuvor jahrelang aufgebaut wurde.

Phase 6: Finale Entscheidung!

Hier gibt es keinen Königsweg. Jedes Paar muss für sich da durch. Es muss auch für sich entscheiden, ob es lohnt, weiterzumachen.

Beide werden sich bestimmte Fragen stellen müssen. Wie wichtig ist die Beziehung zu dem Flirtpartner? Geht sie tiefer als die zum langjährigen Partner? Lässt sich das nach ein paar Wochen überhaupt sagen?

Die meisten Affären überdauern keine zwei Jahre. Hingegen hat sich vorher vielleicht ein harmonisches Familienleben etabliert. Es mag ab und zu stressig sein. Und sicher wird es auch schnell einmal langweilig, sei es im Bett oder im grauen Alltag.

Doch der Grund, warum man zusammengefunden hat, ist vielleicht noch da. Es liegt nun an jedem Einzelnen, dies herauszufinden.

Und was ist jetzt mit der Affäre? Die gibt es nicht mehr: Denn ihre grundlegende Eigenschaft, die Heimlichkeit, ist weg.

Was tun in der letzten Phase einer Affäre?

Das Ende kann vieles bedeuten. Zum Beispiel, dass die langjährige Partnerschaft zu Ende geht. In solchen Fällen stimmte aber bereits vorher etwas nicht mehr. Etwas ganz Grundlegendes. Die Affäre war dann nur die logische Folge und unbewusst sicher auch der Versuch, dem ein Ende zu setzen.

Allein von der körperlichen Anziehung auszugehen, wäre aber unklug. Denn immer ist die Anziehungskraft des Partners in der Affäre größer als die des alten Partners. Doch jede Liebe – und auch die Leidenschaft – lässt sich erneuern!

Ebenso unklug wären Trotzreaktionen, denn sie können nur schlimm enden. Wer jetzt versucht, mit dem Flirtpartner eine ganz normale Beziehung oder gar Ehe zu gründen, wird überrascht sein. Schließlich machte einen Großteil des Kicks eben dies aus: dass es eine Affäre ist.

Doch nach Phase 6 fällt der Kick weg. Wer trotzdem versucht, die Beziehung weiterzuführen, geht einen uralten Weg: Schon viele Menschen haben das versucht. Nur wenige waren erfolgreich, weil es sich eben um den Alltag handelt und nicht mehr um die Affäre.

Was hat eine Affäre mit einer guten Beziehung zu tun?

Jede langjährige Beziehung beruht auf einem Geheimnis. Das besteht aber nicht darin, immer nur den eigenen Partner zu lieben. Dergleichen schafft wohl niemand, jedenfalls nicht über Jahrzehnte hinweg.

Vielmehr besteht das Geheimnis darin, sich immer wieder neu zu entscheiden: für den langjährigen Partner!

Somit kann es in jeder längeren Partnerschaft zu einer Affäre kommen. Sie muss aber nicht das Ende bedeuten. Sie stellt euch vielmehr auf die Probe. Was du daraus machst, liegt an dir!

Zusammenfassung: Phasen einer Affäre

Eine Affäre verläuft nie gleichmäßig, sondern in Phasen. Oft beginnt es mit einer harmlosen Freundschaft, das ist bereits Phase eins. Weiter geht es mit einer gewissen Spannung, die sich zwischen beiden Beteiligten aufbaut. Kommen erste Geheimnisse hinzu, kann man schon von einer Affäre sprechen.

In die heiße Phase geht es aber erst, wenn systematisch heimliche Treffen stattfinden. Nur eine Phase später ist es schon vorbei, denn alles wird aufgedeckt! Doch die letzte Phase folgt erst noch, das ist die der endgültigen Entscheidung: Wer all diese Phasen durchlaufen hat, wird einen der beiden Partner für eine mögliche gemeinsame Zukunft wählen.

 

Foto: NDABCREATIVITY / stock.adobe.com

Melanie Bojko
Melanie Bojko
Melanie Bojko bringt als Chefredakteurin der AJOURE´ ihre Expertise und Leidenschaft für Inhalte und Trends in die Medienwelt ein. Neben ihrer redaktionellen Tätigkeit leitet sie die Marketing-Agentur NEBO marketing GmbH, wo sie ihre Fachkenntnisse in praktische Marketingstrategien und -lösungen umsetzt. Berlin, die pulsierende Hauptstadt, ist ihr Zuhause, wo sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern lebt. In ihrer Freizeit taucht Melanie gerne in die Welt der Bücher ein und hat eine Vorliebe fürs Reisen, um neue Kulturen und Orte zu entdecken.

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