StartLifestyleFitnessRückbildungsgymnastik nach der Schwangerschaft: Was passiert dabei und warum ist sie so...

Rückbildungsgymnastik nach der Schwangerschaft: Was passiert dabei und warum ist sie so wichtig?

Schwangerschaft und Geburt sind für viele frischgebackene Mütter eine große Herausforderung. Nicht nur mental heißt es nun, sich auf das Leben zu dritt einzustellen. Auch dem Körper wurde so einiges abverlangt – oft ist er nach der Entbindung nicht mehr, wie er einmal war. Aber keine Panik: Direkt nach der Geburt setzt der natürliche Rückbildungsprozess ein. Ein zusätzlicher Rückbildungskurs kann dazu beitragen, diese Entwicklungen zu beschleunigen und vor allem auch den Beckenboden zu stärken.

Wie lange dauert die Rückbildung?

Mit den Nachwehen nach der Entbindung beginnt auch die Phase der Rückbildung. Die damit einhergehenden Kontraktionen führen dazu, dass die Gebärmutter sich wieder auf ihre ursprüngliche Größe verkleinert. Vor allem in den ersten Tagen und Wochen sind diese Nachwehen meist deutlich spürbar, ganz besonders während des Stillens. Außerdem benötigt der Körper eine Ruhephase, um mögliche Geburtsverletzungen wie beispielsweise einen Dammriss zu heilen und zu regenerieren. Die Heilung wird vom sogenannten Wochenfluss begleitet. Dabei handelt es sich um Blutungen, die ähnlich der Menstruation sind. Mit der Zeit verändern sie ihre Konsistenz, Farbe und Intensität, bis sie schließlich ganz versiegen. Insgesamt sagt man, dass die Rückbildung etwa so lange dauert, wie die Schwangerschaft selbst – also neun Monate. Vor allem der Beckenboden ist jedoch häufig in Mitleidenschaft gezogen, was auch Jahre nach der Geburt noch spürbar sein kann.

Die Vorteile von Rückbildungsgymnastik

Rückbildungskurse sind ein wichtiger Baustein dabei, nach den Schwangerschaft wieder in Form zu kommen. Dabei geht es nicht nur um die Ästhetik – auch wenn durch die Gymnastik der Körper wieder straffer und fester werden kann. Sie wirken sich auch positiv auf die Gesundheit aus und verhindern es beispielsweise, dass die Gebärmutter sich absenkt oder es durch einen schwachen Beckenboden zu Inkontinenz kommt. Viele Frauen machen die Erfahrung von leichter Blasenschwäche nach der Geburt. Übungen aus dem Yoga Pilates und anderen Gymnastikstilen helfen dem Beckenboden wieder auf die Sprünge, was zu einer besseren Körperhaltung führen und Blasenschwäche verhindern kann. Außerdem kann es passieren, dass durch die Strapazen der Geburt die Libido auf der Strecke geblieben ist. Durch einen starken Beckenboden erhöhen sich oft auch die Sensibilität im Intimbereich und generell das Lustempfinden.

Wann sollte man mit der Rückbildung starten?

Die ersten Wochen nach der Geburt, das sogenannte Wochenbett, dienen hauptsächlich der Regeneration und des Bindungsaufbaus zwischen Mutter und Baby. Sport ist in dieser Zeit tabu. Dennoch können Frauen, sofern das Einverständnis des Arztes oder der Ärztin vorhanden ist, bereits nach kurzer Zeit mit sanfter Wochenbettgymnastik beginnen. Hier gilt es jedoch, sich keinesfalls zu überfordern und sehr achtsam mit sich umzugehen. Eine passende Übung könnte es sein, den Beckenboden abwechselnd anzuspannen und zu entspannen.

Nach den sechs bis acht Wochen im Wochenbett können Frauen, sofern sie sich gesundheitlich dazu in der Lage fühlen, langsam wieder mit Sport beginnen. Wichtig ist es dabei, sanft einzusteigen. Ideal sind gelenkschonende Sportarten wie Yoga, Pilates, Schwimmen oder Walken, die in leichter bis moderater Intensität ausgeführt werden. In diesem Zeitraum ist es auch sinnvoll, gezielt mit der Rückbildungsgymnastik zu beginnen. Ob sie diese allein zuhause oder in einer Gruppe durchführen mag, ist jeder Frau selbst überlassen. Es kann jedoch guttun, vor allem in den ersten Wochen im neuen Leben, mit anderen jungen Müttern in Kontakt zu kommen. Gegenseitiger Austausch und Unterstützung sind eine wertvolle Ressource – gerade dann, wenn man einmal selbst nicht so recht weiterweiß.

 

 

Foto: MYDAYcontent / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
AJOURE´ Redaktion
Wir legen wir größten Wert auf die Qualität und Verlässlichkeit unserer Inhalte. Um sicherzustellen, dass unsere Artikel stets korrekt und vertrauenswürdig sind, stützen wir uns ausschließlich auf renommierte Quellen und wissenschaftliche Studien. Unsere redaktionellen Richtlinien gewährleisten dabei stets fundierte Inhalte. Informiere dich über unsere hohen journalistischen Standards und unsere sorgfältige Faktenprüfung.

BELIEBTE BEITRÄGE

AKTUELLE BEITRÄGE