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Warum du ständig müde bist und was du dagegen tun kannst

Wer sich ständig erschöpft und müde fühlt, könnte durchaus krank sein. Doch bevor du in milde Panik wegen eines vermeintlichen Burnouts gerätst, solltest du erst einmal unsere Liste von potenziellen Müdemachern durchgehen. Dabei kannst du prüfen, ob du etwas an deinem Leben ändern könntest. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Faktoren, die zum „chronischen Gähnsyndrom“ beitragen können. Unter ihnen sind die ernährungsbedingten Müdemacher am leichtesten zu beheben.
 

Essen & Trinken

Viele Menschen halten eine kohlenhydratreiche Mahlzeit für das Power-Frühstück schlechthin. Das stimmt nur bedingt. Stammen die Kohlenhydrate nämlich aus Weißmehlprodukten und zuckerhaltigen Brotaufstrichen, treiben sie den Insulinspiegel hoch. Beim Abfallen nimmt der erhöhte Blutzuckerspiegel die Energie gleich mit. Du fühlst dich schlapp und schwach. Alles in dir schreit nach Schokolade. Danach geht das Spiel von vorne los. Vollkornbrot und proteinreiche Brotbeläge sind geeignetere Energielieferanten.

Flüssigkeitsmangel trägt dazu bei, dass du dich mit Energie unterversorgt fühlst. Nicht Kaffee, nicht die halbe Flasche Wein oder die Gläser Cola tragen dazu bei, dass du dich vitaler und energiegeladener fühlst. Es ist eine ausreichende Menge Trinkwasser. Der menschliche Organismus braucht pro Tag ein Minimum von zwei Litern Wasser. Trink also täglich diese Menge Mineralwasser plus die Getränke, die du des Genusses wegen zuführst. Bei sommerlicher Hitze oder sportlichen Tätigkeiten darf es sogar ein halber Liter mehr sein.

Schwer verdauliches Essen mit vielen tierischen und industriell verarbeiteten Produkten lässt die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Körper ansteigen. Dieser Prozess ist dafür verantwortlich, dass du gleich nach dem Mittagessen für zwei Stunden den gefühlten Murmeltierzustand erlebst. Ein Fitness-Teller oder ein knackiger Salat halten dich ohne Energieabsturz bürotauglich.

Essensmangel wegen einer Diät oder gelegentliches „Dinner Cancelling“ kann ebenfalls deinen Energiepegel herunterfahren. Die Energie- und Vitalstoffdepots leeren sich. Bei einem anstrengenden Arbeitstag oder sportlichem Auspowern kann akuter Vitalstoffmangel zu Erschöpfung führen. Mit leerem Tank fährst du auch nicht mit dem Auto auf die Autobahn. Warum erwartest du von deinem Organismus, dass er ohne Tankfüllung reibungslos funktioniert? Ein Griff in die Obstschale beugt der Panne vor.

Kaffeetrinker müssen alle zwei Stunden den Kaffeebecher nachfüllen, um den koffeinbedingten „Hallo-Wach“-Kick zu erneuern. Kaffee macht zunächst wach. Danach sinkt der Koffeinspiegel aber wieder ab. Du sehnst dich nach deiner Bettdecke. Versuche es doch alternativ mal mit grünem Tee. Seine anregende Wirkung steigt langsamer an und hält dafür länger vor.

Müdigkeit und mangelnder Energieantrieb können auf einen Vitamin B12-Mangel zurückgehen. Vor allem vegan lebende Menschen leiden darunter, da Vitamin B12 ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Veganer sollten dem Vitamin B12-Mangel mit Nahrungsergänzungsmitteln abhelfen.

Unbemerkter Eisenmangel kann ebenfalls zu Müdigkeit führen, denn ohne genügend Eisen im Körper ist keine ausreichende Hämoglobin-Bildung möglich. Ohne Hämoglobin ist weniger Sauerstoff im Organismus vorhanden. Eisenmangel kann durch eine Zöliakie, aber auch durch eisenarme Ernährung oder starke Menstruationen entstehen. In diesem Fall sind weder Winterschlaf noch Frühjahrsmüdigkeit Ursachen der Müdigkeit.
 

Anders bedingte Müdemacher

Es ist einigermaßen logisch, dass ein reges Nachtleben nicht ohne Folgen bleibt. Neben früherer Hautalterung, einer überlasteten Leber und dadurch bedingter Müdigkeit kann auch die Frage aufkommen, was du damit kompensieren möchtest. Für die Konzentration bei der Arbeit ist intensives Partyleben jedenfalls kontraproduktiv. Wer die Karriereleiter erklimmen möchte, sollte sich diesbezüglich zurückhalten. Hellwache Mitarbeiter, die mitdenken, schaffen es nach oben.

Ein niedriger Blutdruck kann ebenfalls müde machen. Ein Anzeichen dafür können kalte Hände und Füße sein. Bei Frauen sollte der obere Blutdruckwert bei 100 liegen. Einfach mal den Blutdruck in der Apotheke oder beim Hausarzt messen lassen. Ein niedriger Blutdruck kann verschiedene Ursachen haben, unter anderem eine Schilddrüsenunterfunktion.

Dauerstress ist ein regelrechter Energiekiller. Ständige Erreichbarkeit, gewohnheitsmäßiges Multitasking und ein voller Terminkalender lassen den inneren Akku schnell leerlaufen. Unser Tipp: Öfter mal bewusste Mußestunden einlegen und chillen, um den Akku wieder aufzuladen. Die Seele baumeln zu lassen ist gut gegen Dauermüdigkeit.

Schlechte und trockene Raumluft können ebenfalls Müdemacher sein. Das stundenlange Sitzen am PC oder häufige Büro-Überstunden entziehen dem Organismus Sauerstoff. Die Zigarette zwischendurch rettet dich auch nicht davor, der Müdigkeit zum Opfer zu fallen. Im Gegenteil! Lieber öfter mal das Fenster aufmachen und ein paar Atemzüge Frischluft in die Lungen blasen.

Bewegungsmangel kann die Sauerstoffversorgung im Körper so verschlechtern, dass ständige Müdigkeit die Folge ist. Medizinische Untersuchungen haben nachgewiesen, dass Sport sogar die krankheitsbedingten Erschöpfungs-Erscheinungen bei Krebskranken bekämpfen und abmildern kann.

Bestimmte Medikamente, wie beispielsweise Antihistaminika gegen Allergien, können bleierne Müdigkeit nach sich ziehen. Was nützt dir die unterdrückte Immunreaktion, wenn du danach dein Aufmerksamkeits-System auf Standby oder Ruhemodus schalten musst? Lies den Beipackzettel aller Medikamente. Tausche sie gegebenenfalls nach Absprache mit dem Arzt gegen andere aus. Statt Cetiricin-Tabletten helfen manchmal Cetiricin-Tropfen oder das Alternativpräparat Loratadin.

Auch Infekte können sich durch ein Gefühl von Erschöpfung und Gereiztheit ankündigen. Einen Tag später beginnst du zu frösteln. Du merkst, dass dein Körper nach Ruhe verlangt. Gehst du dem nicht nach, weil du einen vollen Terminkalender abarbeiten musst, können eine Erkältung oder ein grippaler Infekt die Folge sein.

Schwere Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, ein Burnout oder ein chronisches Erschöpfungssyndrom machen sich durch anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung bemerkbar. Das Problem dabei ist häufig, dass du die schwere Erschöpfung nicht als ernstzunehmendes Symptom einordnest und deshalb einen Arztbesuch vor dir herschiebst. Sollte sich deine ständige Müdigkeit über einen längeren Zeitraum hinwegziehen und kannst du die oben genannten Ursachen ausschließen, dann zögere nicht zum Arzt zu gehen, um eine ernsthafte Krankheit auszuschließen.

Die Bildschirme von PCs, Smartphones, Tablets oder Notebooks entziehen dem Organismus Energie. Falls du schon früh morgens die E-Mails checkst und kurz vor dem Schlafengehen den hundertsten Check des Tages absolvierst, kannst du keine Energiereserven mehr parat haben. Gerade vor dem Zubettgehen solltest du die elektronischen Geräte besser abschalten, um schneller und erholsamer schlafen zu können.

 

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Fotos: detailblick-foto / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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