Die typische Anfänger-Küche kennt nur zwei Messertypen – DAS scharfe Kochmesser für alles und die kleinen Schubladenmesser für den Brotaufstrich. Das ist ungenutztes Potential! Eine gut ausgestattete Küche zeugt nicht nur von kulinarischem Können, sondern erleichtert das Kochen. Wir geben dir einen Überblick über die Messertypen, die auch in deiner Küche nicht fehlen sollten.
Kochmesser
Das wohl bekannteste Küchenmesser und ein echter Allrounder. Die ca. 20cm lange Klinge hat eine abgerundete Schneide und erlaubt die typische Wiege-Technik zum Zerkleinern von Kräutern und Gemüse. Auch große Stücke Fleisch und Fisch können einfach zerlegt werden. Aber gerade für filigranere Arbeiten eignet sich dieses eher klobige Werkzeug nicht.
Ähnlich dem Kochmesser ist das japanische Santoku. Das steht für „drei Tugenden“, also Fisch, Fleisch und Gemüse. Die extrabreite Klinge des Santokus eignet sich außerdem als Palette, um Kleingeschnittenes direkt von der Klinge in den Topf zu geben.
Filiermesser
Das Filier- oder auch Fischmesser hat eine starre, dünne Klinge mit scharfer Spitze. Mit diesem werden Filets geschnitten, aber es eignet sich auch sehr gut zum Entfernen von Fischhaut. Nur Knochen solltest du mit diesem Messer nicht schneiden.
Brotmesser
Lange Klingen mit Wellenschnitt oder gezackter Kante machen das Brotschneiden zum Kinderspiel. Ein Frischetipp für den Alltag: Kaufe dein Brot im ganzen Laib und schneide es zuhause – So wird es nicht so schnell trocken und hart!
Fleischermesser
Das ikonische „Hackebeil“ aus diversen Horrorfilmen ist tatsächlich nur in wenigen heimischen Küchen zu finden. Doch es hilft ungemein, größere Stücke Fleisch schonend zu schneiden! Da das Beil hackt und nicht sägt, behält auch fasriges Fleisch seine Form und Festigkeit. Perfekt zum Beispiel für selbstgemachtes Gulasch!
Schälmesser
Auch ein gutes Schälmesser gehört zur Grundausstattung jeder Küche. Diese haben meistens einen längeren Griff als ihre Klinge und eignen sich, wie der Name schon verrät, am besten zum Schälen von Obst und Gemüse. Auch Gourmet-Dekoration wie Schnitzarbeit wird oft mit Schälmessern gemacht.
Schleifsteine und Wetzstäbe
Das sind zwar keine Messer, aber Schleifwerkzeug darf natürlich nicht fehlen! Auch das beste Messer verliert irgendwann an Schärfe – Das ist völlig normal und gutes, regelmäßiges Schleifen verlängert die Lebensdauer deiner Klingen. Einmal die Woche solltest du die Schärfe deiner Messer überprüfen. Tipp: Halte das Messer mit der Klinge nach oben unter eine Lampe. Wenn du eine weiße Reflexion auf der Schneide siehst, ist es Zeit zu schärfen! Ein scharfes Messer sollte nicht reflektieren.
Natürlich gibt es noch eine Vielzahl an weiteren, noch spezielleren Messertypen. Wie tief du dich spezialisieren möchtest, hängt von deinem Budget ab. Auch die Wahl des Materials macht einen großen Unterschied. Ein Kochmesser aus Edelstahl kannst du schon für 5-10 € bekommen, Karbonstahl hingegen kann leicht über 100 € kosten.
Also, Messer wetzen und ran an die Buletten!
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