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Hangry: Warum wir hungrig so aggro werden

Wer kennt das nicht? Wir haben für längere Zeit nichts gegessen, unser Magen knurrt wie verrückt und schon ist unsere Laune im Keller. Wir fühlen uns gereizt, geben plumpe, unfreundliche Antworten und können sogar aggressiv werden. Dieses Phänomen wird in der Umgangssprache „hangry“ genannt. Eine Mischung aus den englischen Begriffen „hungry“ und „angry“. Doch was steckt eigentlich genau dahinter? Warum wirkt sich ein leerer Magen so sehr auf unser Gemüt aus?

Woran liegt‘s?

Ausschlaggebend für diese negativen Gefühle ist unser Insulinspiegel. Haben wir für eine längere Zeit keine Nahrung zu uns genommen, sinkt der Blutzuckerspiegel in unserem Körper. Dies hat zur Folge, dass unser Gehirn auf Sparflamme umschaltet. Wir können uns nicht mehr richtig konzentrieren, machen Fehler und werden sehr schnell gereizt. Es fehlt uns an Energie, um freundlich zu sein oder ausführliche Gespräche zu führen. Reizen wir das Spiel dann weiter aus und fügen unserem Körper immer noch keine Nahrung zu, werden außerdem die Stresshormone Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Dann fühlen wir uns nicht nur gestresst, haben schlechte Laune, sondern können auch leichter aggressiv werden.

Was hilft?

Doch wie kannst du dich aus dem Hangry-Gefühl befreien? Es klingt so simpel und ist dennoch oftmals so kompliziert. Im akuten Fall solltest du dir schnellstmöglich etwas zu Essen suchen. Nahrung gibt dem Körper die benötigte Energie zurück und lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen. Es lohnt sich also auf den Körper und seine Signale zu hören. Doch Achtung! Am besten hältst du die Finger von Süßem fern. Zucker hilft dem Insulinspiegel zwar anzusteigen, doch genauso schnell schießt er wieder in die Tiefe. Du bekommst folglich nur einen kurzen Energieschub. Viel hilfreicher ist es, Süßes stehenzulassen und stattdessen Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte zu essen. Sie sind nicht nur wesentlich gesünder im Allgemeinen, sondern helfen dem Blutzuckerspiegel auch langfristig konstant zu bleiben. Wenn du regelmäßig und ausgewogen Mahlzeiten zu dir nimmst, kannst du weiterhin der Gereiztheit vorbeugen. Fast Food, Süßigkeiten oder Chips stehen dir dabei nur im Wege.

Der Hunger und die Liebe

Eine ausgewogene Ernährung hilft dir aber nicht nur in guter Stimmung zu bleiben. Auch dein Partner kann davon profitieren. Eine US-Studie hat herausgefunden, dass ein Loch im Magen auch starken Einfluss auf die Beziehung haben kann. Dazu bekamen 107 Paare über drei Wochen eine Voodoo-Puppe des Partners und konnten an dieser ihre Wut auslassen. Das Resultat ist eindeutig. Je geringer der Insulinspiegel und folglich je größer der Hunger war, desto öfter wurde die Puppe zur Hand genommen und durchlöchert. Wenn du also Harmonie in der Beziehung bevorzugst, solltet ihr auch ein wenig auf eure Ernährung achten. Liebe geht bekanntlich durch den Magen.

Foto: laflor / Getty Images

AJOURE´ Redaktion
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