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So kannst du deine Persönlichkeit ändern

Die Persönlichkeit: Ständig im Wandel

Früher dachte man, dass die Persönlichkeit in Stein gemeißelt ist und du einfach damit leben musst, wie du eben bist. Inzwischen wissen wir aber, dass wir uns ständig verändern und weiterentwickeln. Jede Erfahrung hat Einfluss auf deine Persönlichkeit und mit bewusster Arbeit an dir selbst kannst du dich sogar aktiv verändern.

Nur etwa die Hälfte der menschlichen Persönlichkeit ist genetisch bedingt, die andere Hälfte ist jederzeit offen für Anpassungen – und zwar nicht nur durch Erlebnisse, auf die du keinen Einfluss hast. Denn es liegt auch an dir, wie du etwas bewertest, was du aus deinen Erfahrungen machst und wie du sein willst. Schauen wir uns einmal genauer an, welche Wege zur bewussten Veränderung der Persönlichkeit es gibt.

Ändert das Leben dich oder du dein Leben?

Natürlich gibt es Erfahrungen, die uns prägen und auf bei denen wir nicht mitreden können. Etwas passiert und daran gekoppelt sind ganz bestimmte Gefühle und langfristige Veränderungen im Leben. Dennoch hast du es immer bis zu einem gewissen Grad selbst in der Hand, welche Schlüsse du für dich daraus ziehst. Du kannst etwa nach einem Schicksalsschlag verbittert und pessimistisch weiter durch dein Leben gehen. Oder du kannst dich durch den Tiefpunkt hindurch kämpfen, dadurch stärker werden und das Leben viel mehr schätzen.

Genauso gut kann es funktionieren, dir bewusst Wesenszüge vorzunehmen, die du loswerden oder dir aneignen möchtest: Indem du aktiv nach Erlebnissen suchst, welche die jeweiligen Eigenschaften ausbilden und Erfahrungen sammelst, die dich verändern. Wenn du zum Beispiel sehr schüchtern bist, kannst du dich absichtlich Situationen aussetzen, in denen du Kontakte knüpfen musst. Gehst du diesen Weg selbstreflektiert und konsequent, kannst du dabei neue Persönlichkeitsmerkmale entwickeln.

Die unterschiedlichen Seiten des „Ich“

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob du wirklich alles an dir ändern und dich komplett neu erfinden kannst? So ist es zum Glück nicht, denn jeder Mensch bringt einfach einen eigenen Charakter und eigene Talente mit. Das ist auch gut so, denn kein Mensch ist eine Maschine, bei der einfach beliebig alle Teile ausgetauscht und angepasst werden können. Du hast, wie jeder Mensch, bestimmte Eigenschaften, Wesensmerkmale und Fähigkeiten, die dich ausmachen. Du verfügst über unterschiedliche Seiten, die du je nach Lebenslage und Umfeld an den Tag legst.

Je bewusster du dir all deine Seiten machst, umso besser wirst du feststellen können, welche davon dich wirklich ausmachen und welche veränderbar sind (weil sie etwa anerzogen oder durch Prägungen im Laufe des Lebens angewöhnt wurden).

Aktiv Veränderungen bewirken

Nun wollen wir etwas in die Praxis gehen, damit du verstehst, in welchen Schritten du vorgehen kannst. Deine Persönlichkeit wirklich anhaltend zu ändern, ist ein langfristiges Projekt und passiert nicht von heute auf morgen. Geh daher bitte langsam vor und sei geduldig mit dir selbst!

1. Die Grundlagen

Bevor du etwas an dir verändern kannst, musst du dein Ziel und den Weg dorthin kennen. Nur dann kannst du sicher sein, dass du dich in die richtige Richtung bewegst. Es ist wie mit allem im Leben: Je besser du vorausplanst, umso sicherer fühlst du dich auf dem Weg und weißt zu jeder Zeit, was zu tun ist.

Schreib dir am besten eine schriftliche Ausarbeitung deiner Veränderungswünsche und werde darin so genau wie möglich. Also nicht einfach nur eine Eigenschaft aufschreiben, die du gerne hättest, sondern darauf eingehen, was diese Eigenschaft ausmacht, welche Gefühle du damit verbindest, was sie positiv zu deinem Leben beitragen kann und welche Unterpunkte (etwa Verhaltensweisen) dazu gehören.

Wenn du genau geplant hast, was du an dir ändern möchtest, dann such dir Menschen, mit denen du darüber sprechen kannst. Es sollten Personen sein, denen du vertraust und die gut zuhören und reflektieren können. Du möchtest deine innersten Gedanken nämlich bestimmt nicht mit jemandem teilen, der sie nicht nachvollziehen kann oder sich nicht dafür interessiert. Das bedeutet nicht, dass du dich rechtfertigen sollst oder „um Erlaubnis“ fragst. Aber weitere Personen können dir neue Blickwinkel vermitteln. Außerdem beschäftigst du dich beim Erzählen damit und festigst deine Wünsche.

2. Denkmuster ändern

Um eine nachhaltige Veränderung deiner Persönlichkeit zu erreichen, musst du vor allem aufhören, von dir selbst in Schubladen zu denken. Du brauchst ein gewisses Freiheitsgefühl, um dich in gewünschter Weise entfalten zu können. Eine vorgefertigte Meinung von dir selbst zu haben hilft dabei nicht. Löse dich von deinen alten „Ich bin so“-Glaubenssätzen und erlaube dir, dich selbst neu zu entdecken.

Auch Denkweisen, die du von außen angenommen hast, behindern dich. Egal ob es gesellschaftliche Muster sind oder anerzogene Werte: Hinterfrage alles, was nicht mit deiner gewünschten Persönlichkeit in Einklang zu bringen ist. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß und du musst nicht alles hinnehmen, was du bisher als Naturgesetz wahrgenommen hast. Als erwachsener Mensch hast du die Chance, dir deine Werte und Einstellungen aussuchen zu können. Wenn du das erkannt hast, kannst du auch deine Eigenschaften ändern, denn sie basieren auf eben diesen Denkmustern.

Wann immer du dich dabei erwischst, etwas „Vorgefertigtes“ zu denken (von dem du dich gleich danach fragst „Wo kam das denn her?“) setze dir ein inneres Stoppschild. Du willst kein Opfer deiner Prägungen sein, sondern dich selbst entscheiden, was du denkst und fühlst. Nur so kannst du auch dein Verhalten und damit deine Persönlichkeit beeinflussen.

3. Verhaltensmuster ändern

Wirkliche Veränderungen deiner Person kommen nur durch Veränderungen deines Lebens zustande. Das bedeutet, du musst dich sehenden Auges Situationen aussetzen, die dich in deinem Sinne weiterbringen. Das können Kleinigkeiten sein wie ein Kleidungsstil oder eine andere Art, mit Menschen zu reden. Oder größere Dinge wie ein neues Hobby oder sogar ein neuer Beruf oder Lebensraum.

Lerne dazu, sammle Erfahrungen und wachse in die Richtung, in die du möchtest. Neue Menschen und neue Aktivitäten legen auch neue Bahnen in deinem Gehirn. Das bedeutet natürlich nicht, einfach willkürlich alles anders zu machen als bisher. Schließlich willst du nicht irgendwie anders werden, sondern hast (hoffentlich) ein genaues Bild von deinem zukünftigen „Ich“.

Suche dafür nach allem, was dich im Sinne deiner Veränderung prägen kann und dann trau dich und probiere es aus. Nach einer Weile wirst du dir dabei ganz automatisch neue Verhaltensweisen angewöhnen, die bald Teil deiner Persönlichkeit werden.


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Die 5 Methoden des Mentaltrainings

Um deine Persönlichkeit kontrolliert zu ändern und nicht damit Poker zu spielen, wendest du am besten erprobte und professionelle Methoden an. Damit hast du stets die Kontrolle darüber, wie du Situationen verarbeitest, um langfristig das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Folgende 5 Methoden sind besonders hilfreich:

1. Modelling

Hierbei geht es darum, dir ein Vorbild, also Model, für deine gewünschten Persönlichkeits-Merkmale zu suchen. Das kann ein Mensch aus deinem Umfeld sein, aber auch eine berühmte Person. Sieh dir genau an, wie und warum diese Person so wirkt und welches Verhalten dazu beiträgt, dass du ein bestimmtes Bild von ihr hast.

Achte dabei vor allem darauf, dass du nicht eine Kopie dieser Person werden willst, sondern nur ein bestimmtes Verhalten oder eine Lebenseinstellung für dich übernehmen möchtest. Denn beim Modelling besteht die Gefahr, sich zu sehr auf einen anderen Menschen einzuschießen und schauspielerisch nachzuahmen. Dadurch wirst du aber nicht zu einer besseren Version von dir selbst, sondern zu einer schlechteren Version dieses Modells. Auch wenn du dein Model sehr bewunderst und mehrere Eigenschaften an ihm oder ihr erstrebenswert findest, bist du selbst zu kostbar und einmalig, um dich dabei zu verlieren! Inspirieren lassen darfst du dich auf diese Weise aber auf jeden Fall.

2. Refraiming

Deine Persönlichkeit hat viel damit zu tun, wie du die Welt und die Ereignisse in deinem Leben bewertest. Je nachdem wirst du nämlich ein eher optimistischer Mensch oder ein eher pessimistischer Mensch sein. Auch deine Eigenschaften wirst du wahrscheinlich auf diese Weise bewerten und für dich festlegen, ob sie positiv oder negativ sind. Bevor du aber beschließt, eine dieser Eigenschaften zu ändern, weil du selbst sie als negativ bewertest, solltest du es mit Refraiming versuchen. Denn einen Teil deiner Persönlichkeit zu ändern ist eine langfristige und nicht ganz einfache Übung, die du dir nur zumuten solltest, wenn etwas an dir wirklich verändert werden muss/sollte.

Durch Refraiming kann es dir gelingen, schlecht erscheinende Persönlichkeits-Merkmale in einem anderen Licht zu betrachten. Überlege dir einige Beispiele, in denen eben dies Eigenschaft langfristig eben doch zu etwas Gutem geführt hat. Deine Schüchternheit hat dich schon oft davor bewahrt, dich auf toxische Menschen einzulassen? Dein vorlautes Mundwerk hat dir Freunde beschert, die deinen Humor teilen? Vielleicht ist deine Selbsteinschätzung bislang einfach zu einseitig bewertet worden und es gibt überhaupt nicht so viel Bedarf an Veränderungen, wie du eigentlich gedacht hast.

3. Positives Denken

Seit einiger Zeit wird diese Art des Denkens aus Wunderwaffe gegen alle möglichen Sorgen und Nöte verkauft. Aber auch wenn allein das positive Denken dich nicht in einen besseren Menschen verwandeln wird, kann es dir in manchen Lebensbereichen dennoch helfen. Vor allem wenn es darum geht, an Veränderungen zu glauben und mit Energie und Elan darauf hin zu arbeiten. Glaubst du wirklich daran, dass du dich auf gewünschte Weise positiv verändern kannst? Diesen Glauben brauchst du nämlich unbedingt, damit du dranbleibst und dich nicht beirren lässt.

Mit positivem Denken kannst du dafür sorgen, dass du kleine Fortschritte besser wahrnimmst und dein langfristiges Ziel festhältst. Achte aber darauf, dass du nicht einfach nur an eine höhere Macht glaubst, die schon alles für dich richten wird. Veränderungen sind stets mit Arbeit verbunden und die wirst du investieren müssen. Wie du jedoch diese Arbeit bewertest, liegt an dir und eine optimistische Bewertung wird dich ganz entscheidend motivieren. Du kannst ein Tagebuch führen oder dir einfach regelmäßig aufschreiben, welche Erlebnisse dich in deinem positiven Denken bestärken. So kannst du sie nachlesen und dadurch in Momenten des Zweifelns wieder zurück finden zu deiner Positivität.

4. Visualisierung

Diese Form der Motivationshilfe funktioniert auf verschiedene Arten, je nachdem, welche dir am besten entspricht. Wenn du ein Mensch bist, der die Dinge gern sichtbar vor Augen hat, dann kannst du mit einem sogenannten Visionboard arbeiten. Auf einer Tafel, einem Whiteboard oder einfach einem großen Plakat kannst du bildliche Platzhalter für deine gewünschten Persönlichkeits-Merkmale sammeln. Das können Bilder sein von Menschen, die so sind wie du gerne wärest, oder Szenen, die für die entsprechenden Verhaltensweisen stehen. Diese ordnest du so an, dass sie jeweils zusammenpassen und ein für dich wirksames, motivierendes Gesamtbild ergeben.

Klebe sie am besten nicht fest, sondern arbeite mit Pins. So kannst du jederzeit etwas ergänzen oder anpassen, wenn sich deine Gefühle ändern. Immer wenn du dein Visionboard betrachtest, wirst du dich bestätigt darin fühlen, was du an dir ändern möchtest und dein Wunsch wird mit visuellen Reizen gekoppelt, die dir Lust darauf machen, im Alltag umzusetzen was du dir vorgenommen hast.

Wenn du nicht gerne bastelst und kein greifbares Ergebnis brauchst, kannst du dich auch mit geschlossenen Augen auf eine Szene konzentrieren, die dich motiviert. Stelle dir so umfangreich wie möglich vor, wie es sein wird, wenn du dich entsprechend geändert hast und wie sich dein Leben dadurch ebenfalls ändern wird. Verkopple bei deiner Vision möglichst viele positive Gefühle und Eindrücke mit deiner gewünschten Persönlichkeit.

5. Suggestion

Du verwendest die Suggestion bestimmt schon regelmäßig in deinem Leben – sowohl in positiver als auch negativer Form. Jedes Mal, wenn du dir in Gedanken Mut zusprichst („Das wird schon klappen, ich kann das!“) oder dich gedanklich herabsetzt („Dafür bin ich sowieso nicht gut genug“), ist das Suggestion. Du übst damit einen Einfluss auf dein Unterbewusstsein aus und in vielen Fällen hast du dann mit deiner Suggestion sogar Recht. Das bedeutet in schlechten Fällen leider auch: Du hättest etwas vielleicht durchaus schaffen können, hast dir selbst aber erfolgreich eingeredet, dass du nicht dazu in der Lage bist und bist deshalb gescheitert.

Damit dir das nicht immer wieder passiert, solltest du deine Suggestionen in Zukunft bewusst positiv einsetzen. Wenn du festgelegt hast, welche Handlungsmuster du durchbrechen willst und welches Verhalten zu zukünftig zu deiner Norm machen willst, dann verkopple diese mit positiven Suggestionen. Sage dir mehrmals täglich, dass du dich ändern kannst und dass die Voraussetzungen für deine neue Persönlichkeit bereits in dir stecken. Verwende am besten kurze, einprägsame Sätze und sage sie dir bei Bedarf sogar laut vor dem Spiegel ins Gesicht.

 

Foto: kieferpix / stock.adobe.com

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AJOURE´ Redaktion
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