Zwar hat die ehemalige Radio-Moderatorin schon vor ihrer Zeit beim Sender KissFM Musik gemacht, bald aber festgestellt, dass das nichts Halbes und nichts Ganzes ist, beides parallel zu tun. Also hat sie auf ihr Herz gehört und den Sprung ins Musik-Business gewagt, ohne doppelten Boden – all in! Dabei kam ihr Album „Karussell“ und der Ohrwurm „Blau“, den sie gemeinsam mit Sido aufgenommen hat, zustande. Im Interview erzählte uns die Berlinerin, welchen Weg sie gegangen ist, um heute das machen zu können, was sie tief im Herzen schon immer machen wollte: Musik.
Du bist in einer musikalischen Familie aufgewachsen – wann war für dich klar, dass du die Musik auch zu deinem Beruf machen möchtest?
Ich wollte lustigerweise früher gar nicht Sängerin werden. Zu meiner Teeniezeit waren mir meine singende Mama und mein rappender Dad total peinlich und ich wollte auf keinen Fall sein wie sie. Aber mit 14/15 hat mich die Liebe zur Musik gepackt als ich anfing, Gitarre zu spielen. Mit 17 schrieb ich dann meinen ersten Song und mit 19/20 war mir klar: Das muss mein Beruf werden!
Dann kam aber das Radio dazwischen …
Genau. Neben meinem Beruf als Radiomoderatorin hat das mit der Vollzeit-Musikkarriere natürlich nicht ganz geklappt, also musste ich mich vor knapp zwei Jahren endgültig entscheiden: Singen oder Sprechen. Und Singen hat ganz klar gewonnen! 🙂
Wann wusstest du: Zurück zur Musik, weg mit dem Künstlernamen und her mit deutschsprachigen Liedern?
Den Entschluss, das Radiomic an den Nagel zu hängen, fällte ich Ende 2015 während der Sido-Tour. Ich hatte drei Jahre lang für Siggi Background gesungen und wollte nach der dritten gemeinsamen Tour einfach nicht mehr zurück zum Radio. Das hat für mich keinen Sinn mehr gemacht. Ich musste meinem Instinkt endlich folgen, aus meiner Komfortzone heraus und alles auf eine Karte setzen – 8 Mile-mäßig. Deutsche Texte hatte ich schon ein paar Jahre davor angefangen zu schreiben und aufzunehmen, von daher war das nichts wirklich Neues, aber den Künstlernamen musste ich einfach ruhen lassen.
Ich habe in den über zehn Jahren als She-Raw so viel Schönes erlebt, aber es war einfach an der Zeit für etwas absolut Neues – es war ja auch Zeit für ein neues Ich. Angefangen mit dem Schritt meinen Job zu schmeißen, mich auf ein komplett neues musikalisches Team mit Mark Forster und meinem Produzenten Michael Geldreich einzulassen, plötzlich mit einem Label und Management dazustehen, endlich ein richtiges Album zu erfinden … das war für mich das Raupe-zum-Schmetterling-Gefühl, was mir zuschrie: „Ey … hier geht’s grad wirklich um dich, Amanda.“ That’s it, alles glänzt so schön neu! 🙂
Deine aktuelle Single „Blau“ hast du gemeinsam mit Sido aufgenommen. Wer hatte die Idee zu dem Song?
Die Idee kam von Mark Forster ehrlich gesagt. Als ich mit ihm telefonierte und ihm jubelnd berichtete, dass ich nicht mehr zum Radio gehe, war seine Antwort darauf quasi: „Aha. Dann schreiben wir genau darüber jetzt einen Song. Darüber, warum du keinen Bock mehr hast zu arbeiten, du Verantwortungslose! :)“
Wie entspannst du am besten in Berlin, wenn du mal blau machst?
Ich habe einen Hund, von daher findet man mich eigentlich immer draußen in der Natur. Das ist immer gut. Oder zu Hause im Bett vor der Playse. Aktuell GTA5 und Fallout4.
Was erwartet die Hörer auf deinem neuen Album „Karussell“?
Ich würde sagen, eine Doku-Soap über mein kleines, wildes, verrücktes, emotionales, freches, manchmal sehr lautes und verwirrtes, aber sehr liebenswertes Leben, verpackt in wunderschöne Songs zum Mitlachen, Mitweinen, Fühlen und Feiern. Wer aus Holz oder Stein ist, wird damit auf jeden Fall nichts anfangen können. Es geht herzmäßig schon krass ab.
Gibt es schon Termine, wo man dich live hören kann?
Ich bin den ganzen Sommer lang unterwegs auf Festivals und spiele als Support für Mark Forster. Ab September gehe ich auf meine erste eigene Tour! Kommt mal alle vorbei, dann sind meine Band und ich nicht so alleine! 🙂 Die Termine und Tickets gibt’s auf www.amanda-official.de.
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Fotos: fourmusic / David Königsmann
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