Im Interview mit der 27-jährigen Schauspielerin erfuhren wir so Einiges über ihren neuen Film „Jack the Ripper“, wie sie ins Filmgeschäft eingestiegen ist und bei welchem Rollenangebot sie nicht nein sagen würde.
Ajouré: Wann wusstest du, dass du unbedingt Schauspielerin werden möchtest?
Das wusste ich schon relativ früh. Ich habe elf Jahre lang im Kinderensemble des Berliner Revuetheaters Friedrichstadt-Palast getanzt und durfte immer wieder in andere Rollen schlüpfen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass der Wunsch in mir aufkam, Schauspielerin zu werden.
Ajouré: Wie ist dir der Einstieg ins Filmgeschäft gelungen?
Als ich 16 Jahre alt war, habe ich mich bei einer Schauspielagentur beworben, die mich dann in ihre Kartei aufgenommen hat. Daraufhin folgten Castings und ich bekam meine erste Rolle in der Telenovela „Schmetterlinge im Bauch“.
Ajouré: Was war der wertvollste Rat, den man dir mit auf den Weg gegeben hat?
Dass man sich nie verbiegen lässt, immer man selbst bleibt und stets sein Bestes gibt!
Ajouré: Gibt es Kollegen, zu denen du einen besonderen Draht hast oder die dich gar motiviert oder inspiriert haben?
Ich muss sagen, dass ich durch meinen Beruf immer wieder tolle Menschen kennenlerne und ich hatte das Glück, mit Kollegen drehen zu dürfen, von denen ich viel gelernt habe. Auch wenn es noch keinen finalen Starttermin für „Ku’damm 59“ gibt, freue ich mich jetzt schon riesig auf die Fortsetzung, da wir Schauspieler und das gesamte Team während der Dreharbeiten zu „Ku’damm 56“ extrem zusammengewachsen sind und alle immer füreinander da waren.
Ajouré: Welche bisherige Rolle stellte für dich die größte Herausforderung dar?
Monika Schöllack in „Ku’damm 56“, weil sie in dem Dreiteiler eine enorme Entwicklung durchmacht – vom schüchternen Mädchen zur selbstbestimmten jungen Frau. Außerdem hatte ich parallel zum Dreh auch noch Tanzunterricht. Einen Monat vor Drehbeginn habe ich angefangen, Rock’n’Roll zu lernen. Als die Dreharbeiten dann begannen, bin ich in meiner freien Zeit auch immer noch zum Training gegangen. Ich habe zwar viele Jahre im Kinderensemble des Friedrichstadt-Palastes getanzt – aber Rock’n’Roll war noch mal eine komplett andere Nummer.
Ajouré: Hat dich eine deiner Figuren auch im Privaten nach Drehschluss noch weiter beschäftigt?
Wenn man mitten in einer Produktion steckt und jeden Tag in eine bestimmte Rolle schlüpft, fällt es schwer, nach Drehschluss komplett abzuschalten. Ab und zu passiert es daher auch, dass ich vom Dreh oder einer schwierigen Szene träume.
Ajouré: In welchem Filmgenre fühlst du dich zuhause?
Da kann und möchte ich mich gar nicht festlegen, denn mir macht es Spaß, für die unterschiedlichsten Genres und Formate zu drehen. Letztendlich macht diese Vielfalt meinen Beruf ja auch aus. Und natürlich kommt es auch immer auf die Rolle an.
Ajouré: Bei welchem Film hättest du gerne die Hauptrolle gespielt?
Ich bin dankbar dafür, dass ich bereits viele Hauptrollen drehen durfte. Mit meiner Rolle in „Ku’damm 56“ ging auch schon ein großer Traum in Erfüllung. Alles andere lasse ich einfach auf mich zukommen.
Ajouré: Auf welches Rollenangebot wartest du noch?
Wenn man mich fragen würde, ob ich Lust hätte, den weiblichen James Bond zu spielen, würde ich sicherlich nicht nein sagen (lacht).
Ajouré: Du bist Ende November im Sat.1-Eventfilm „Jack the Ripper“ zu sehen. Verrate uns etwas über deinen Charakter.
Anna Kosminski ist eine sympathische, starke und mutige junge Frau und ein absoluter Familienmensch. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, dann zieht sie es auch durch. In London macht sich die junge Fotografin auf die Suche nach ihrem Bruder, der verdächtigt wird, eine grausame Mordserie begangen zu haben. Ihre Geschichte hat mich stark berührt und ich freue mich sehr, dass ich sie spielen darf.
Ajouré: Was ist dir von den Dreharbeiten noch lebhaft in Erinnerung?
Die tollen historischen Kostüme, auch wenn sie ziemlich schwer waren und die eindrucksvollen Kulissen. Man merkt einfach, wie viel Arbeit und Liebe zum Detail dahinter steckt.
Ajouré: Welche privaten und beruflichen Wünsche und Pläne hast du für die Zukunft?
Ich wünsche mir privat – und das ist wohl eine Aufgabe fürs Leben – glücklich und gesund zu bleiben! Beruflich hoffe ich, weiterhin in tollen und herausfordernden Projekten mitwirken zu dürfen.
Ajouré: Vielen Dank, Sonja.
Fotos: SAT.1/Algimantas Babravičius; SAT.1/Marc Rehbeck