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Die schönsten LGBTQ-Filme: Liebe kreuz und queer

Was schauen wir am liebsten im Kino und TV? Richtig, wir lieben die Liebe, die Romantik und die Lust! Das klassische Rollenbild von Männlein liebt Weiblein und umgekehrt hat auch im Kino längst ausgedient. LGBTQ-Filme sind angesagt und berühren die Herzen.

Falls du die Abkürzung noch nicht kennst: LGBTQ steht für Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual und Queer. Gemeint sind damit also alle „neuen“ sexuellen Orientierungen.

Was lange ein Tabu war, erfüllt jetzt langsam auch die Unterhaltungsindustrie und wir freuen uns darüber.

Wir stellen dir die 10 schönsten und romantischsten LGBTQ-Filme vor:

Brokeback Mountain (USA, 2005)

Regie: Ang Lee
Drehbuch: Diana Ossana

In den 1960er treffen sich die beiden Cowboys Ennis Del Mar (Heath Ledger) und Jack Twist (Jake Gyllenhaal) am Brokeback Mountain zum Schafe hüten. Die beiden sind zunächst Kumpels, doch in einer kalten Nacht sind die beiden gezwungen, zusammen in einem Zelt zu schlafen. Dabei kommt es zu einer Berührung – und aus anfänglicher Abneigung und Wut von Ennis wird schließlich leidenschaftlicher Sex.
Die beiden setzen ihre Beziehung über viele Jahre fort. Selbst als Ennis längst verheiratet ist und Kinder hat, treffen sich die Männer immer noch am Brokeback Mountain.
Als die Affäre bekannt wird, zerbricht Ennis Leben und Jack wird nach dem Bekanntwerden seiner Homosexualität von konservativen Cowboys brutal getötet.

2005 war der Film eine Sensation und brach bestehende Normen und Tabus. Für den Regisseur gab es den Oscar. Durch Brokeback Mountain wurde LGBTQ im Kino schick.

Brokeback Mountain [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Heath Ledger, Jake Gyllenhaal, Anne Hathaway (Schauspieler)
  • Ang Lee (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Top LGBTQ-Filme

Blau ist eine warme Farbe (F, 2013)

Regie & Drehbuch: Abdellatif Kechiche

Die 15-jährige Schülerin Adèle (Adèle Exarchopoulos) erlebt ihr sexuelles Erwachen mit Ernüchterung. Sie beginnt eine Beziehung mit dem älteren Schüler Thomas. Doch sie empfindet nicht das, was sie sich wünscht. Etwas fehlt.
Adèle sucht dieses Etwas zunächst bei einer vermeintlich lesbischen Mitschülerin.
In der Zwischenzeit ist sie auf der Straße der eindeutig lesbischen Emma (Léa Seydoux) begegnet.
Zwischen Adèle und der Kunststudentin Emma entbrennt eine leidenschaftliche Liebe.
Doch während Emma ganz offen mit ihrer Sexualität umgeht, verschweigt Adèle ihre Neigung und gibt Emma als Nachhilfelehrerin aus. Das und die unterschiedlichen Lebenskonzepte der beiden Frauen führen zu immer mehr Spannungen. Sie betrügen sich, trennen sich und treffen sich Jahre später wieder. Doch ein Paar werden sie nicht mehr.

Der Film wurde mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet und erhielt internationalen Beifall.

Blau ist eine warme Farbe [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Léa Seydoux (Schauspieler)
  • Abdellatif Kechiche (Regisseur) - Vincent Maraval (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Sehenswerte LGBTQ-Filme

Dallas Buyers Club (USA, 2013)

Regie: Jean-Marc Vallée
Drehbuch: Craig Borten, Melisa Wallack

Ron Woodroof (Matthew McConaughey) ist ein echter Kerl, der auf einem Ölfeld arbeitet, Rodeo-Reiten liebt und eindeutig homophob ist.
Dass ausgerechnet er an AIDS erkrankt, schockiert den Lebemann. Sein Arzt gibt Woodroof noch 30 Tage zu leben. Doch Ron gibt nicht auf. Zuerst stiehlt er ein Medikament in der Erprobung, dann besorgt er sich in Mexiko das nicht zugelassene Medikament AZT.
Seine Freunde meiden Ron inzwischen, weil sie ihn für schwul halten.
Ron zieht derweil ein großes Geschäft auf, indem er AZT in großen Mengen über die Grenze schmuggelt und im „Dallas Buyers Club“ verkauft. Dort kommt er zwangsläufig mit vielen Schwulen in Kontakt. Er verliert seine Scheu und nimmt die Transvestiten Rayon (Jared Leto) sogar als Geschäftspartner ins Boot.
Seine Machenschaften bleiben natürlich auch der Polizei und der Ärztekammer nicht verborgen. Unterstützung bekommt er von der Ärztin Dr. Eve Saks (Jennifer Garner).

Der Film beschreibt das Leben des echten Ron Woodroof, der Mitte der 1980er das Medikament AZT an Menschen verteilte. Er überlebte seine Diagnose und die Prognose, nur noch einen Monat zu leben, ganze 7 Jahre. Die beiden Hauptdarsteller bekamen jeweils einen Oscar.

Dallas Buyers Club
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Matthew McConaughey, Jennifer Garner, Jared Leto (Schauspieler)
  • Jean-Marc Vallee (Regisseur) - Robbie Brenner (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Die besten LGBTQ-Filme

Freier Fall (D, 2013)

Regie: Stephan Lacant
Drehbuch: Karsten Dahlem, Stephan Lacant

Marc (Hanno Koffler) und Kay (Max Riemelt) sind Polizisten. Marc ahnt zunächst nichts vom Kays Homosexualität, doch bemerkt bei sich selbst sonderbare Gefühle.
Als Kay in Marcs Einheit versetzt wird, kommen sich die beiden immer wieder näher.
Doch Kay ist verwirrt, er lebt mit seiner schwangeren Freundin Bettina zusammen und hat Angst, sein bürgerliches Leben zu verlieren. Trotzdem können Marc und Kay nicht die Finger voneinander lassen und beginnen eine Affäre. Als alles auffliegt, zerbricht das Leben von Marc und er distanziert sich von Kay.
Erst nach einer Zeit der Trennung und als Kay plötzlich als spurlos verschwunden gilt, merkt Marc, was ihm wirklich wichtig ist.

Einer der ersten deutschen LGBTQ-Filme avancierte zum internationalen Geheimtipp, wurde weltweit gezeigt und erhielt den Titel „The German answer to Brokeback Mountain“.


Sehenswerte LGBTQ-Filme

Pride (GB, 2014)

Regie: Matthew Warchus
Drehbuch: Stephen Beresford

Im Großbritannien der Margaret-Thatcher-Ära streiken die Minenarbeiter für bessere Löhne. Eine Schwulen- und Lesbengruppe aus London bietet sich an, Geld für die Arbeiter und ihre Familien zu sammeln, doch die Gewerkschaft lehnt ab.
Also macht sich die Truppe „Lesben und Schwule für die Bergarbeiter“ (Lesbians and Gays Support the Miners – LGSM) selbst auf die Suche nach einem Ort, wo sie den bereits gesammelten Betrag abgeben können.
Mit einem quietschbunten Bus macht sich die schrille Truppe auf ins kleine walisische Dorf Onllwyn. Natürlich treffen Welten und jede Menge Vorurteile aufeinander. Doch Unterstützung finden Marc (Ben Schnetzer), Jonathan (Dominic West) und Joe (George MacKay ) in Cliff (Bill Nighty), dem Vorsitzenden der örtlichen Gewerkschaft, der heimlich schwul ist.
Trotz Intrigen und Zickereien entwickelt sich mit der Zeit ein liebevoller Kontakt zwischen den Menschen.
Nach Ende des Streiks nehmen die Bergarbeiter 1985 an der Gay Pride in London teil und führen den Zug sogar an.

Die herzerwärmende Komödie erzählt eine echte Geschichte. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2014 gab es für den Film den Queer Palm Award.

Pride [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Bill Nighy, Imelda Staunton, Paddy Considine (Schauspieler)
  • Matthew Warchus (Regisseur) - Stephen Beresford (Autor) - David Livingstone (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

Top LGBTQ-Filme

Tangerine L.A. (USA, 2015)

Regie: Sean Baker
Drehbuch: Sean Baker, Chris Bergoch

Die Transgender-Prostituierte Sin-Dee Rella (Kitana Kiki Rodriguez) wird nach einem Monat aus dem Gefängnis entlassen. Von ihrer besten Freundin Alexandra (Mya Taylor) erfährt sie, dass ihr Freund und Zuhälter sie mit einem Transvestiten betrogen hat.
Erbost macht sich Sin-Dee auf die Suche und richtet dabei allerlei Trouble an. Zentraler Punkt der Geschichte ist ein Donut-Shop, wo Sin-Dee und Alexandra witzig-wüste Gespräche über Transen, Schlampen und Mösen führen. Als Sin-Dee dann auch noch erfährt, dass ihr Freund auch mit Alexandra geschlafen hat, rastet sie aus.

Tangerine L.A. war der erste Kinofilm, der ausschließlich mit iPhones gedreht wurde.

Tangerine L.A.
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Kitana Kiki Rodriguez, Mya Taylor, Karren Karagulian (Schauspieler)
  • Sean Baker (Regisseur) - Sean Baker (Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Die besten LGBTQ-Filme

Moonlight (USA, 2016)

Regie: Barry Jenkins
Drehbuch: Barry Jenkins, Tarell Alvin McCraney

Der Afroamerikaner Chiron (Ashton Sanders, Alex R. Hibbert, Trevante Rhodes) hat es nicht leicht: In einem Ghetto-ähnlichen Wohnviertel von Miami hat er als schmächtiger und gefühlvoller Junge schwer. An der Schule wird er gehänselt, später gemobbt.
In Kevin (Jaden Piner, Jharrel Jerome, André Holland) findet er einen einzigen Freund, der ihm hilft, sich zur Wehr zu setzen. Sein vaterähnlicher Freund ist Juan, Drogendealer von Chirons abhängiger Mutter. Juan nimmt sich des Jungen an und lehrt ihm Selbstbewusstsein.
Jahre später ist aus dem schmächtigen Chiron ein richtiger Kerl geworden. Als er Kevin wiedersieht, verlieben sich die beiden.

Wunderschöne und dramatische Lebensgeschichte nach einer echten Vorlage, die 2017 den Oscar als bester Film bekam.

Moonlight [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Trevante Rhodes, Naomie Harris, Andre Holland (Schauspieler)
  • Barry Jenkins (Regisseur) - Barry Jenkins (Autor) - Jeremy Kleiner (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Berührende LGBTQ-Filme

Call Me By Your Name (IT, F, 2017)

Regie: Luca Guadagnino
Drehbuch: James Ivory

Der 17-jährige Elio (Timothée Chalamet) lebt in Italien und verliebt sich im Sommer 1983 in den US-amerikanischen Doktoranden Oliver (Armie Hammer). Elio ist ein kleiner Nerd und zunächst von seinen Gefühlen überrascht. Immerhin dachte er vor Olivers Auftauchen an eine Beziehung mit seiner besten Freundin. Bei einem Ausflug an einen See versucht Elio Oliver zu verführen. Oliver scheint auf die Avancen einzugehen, macht dann aber einen Rückzieher. Erst bei einem nächtlichen Treffen kommt es zu einer romantischen Liebesnacht.
Elio ist überrascht, als sein Vater ihm mitteilt, dass er in seiner Jugend etwas Ähnliches erlebt hat. Doch anders als Elio habe er sich nicht getraut, seine Gefühle auszuleben. Oliver und Elio trennen sich nach dem Sommer. Oliver reist in die USA, wo er eine Verlobte hat.

„Call me by your name“ war der romantische Frühlingskino-Hit des Jahres 2017. Für den Kult-Autor James Ivory gab es den Oscar.

Call Me by Your Name [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Armie Hammer, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg (Schauspieler)
  • Luca Guadagnino (Regisseur) - James Ivory (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Favourite LGBTQ-Filme

Love, Simon (USA, 2018)

Regie: Greg Berlanti
Drehbuch: Elizabeth Berger, Isaac Aptaker

Simon (Nick Robinson) ist eigentlich ein ganz normaler Teenager: Er wohnt mit Mum, Dad und seiner Schwester in einem typisch amerikanischen Vorort, geht zur Highschool und hat tolle Freunde. Nur weiß niemand, dass Simon schwul ist.
Über das schulinterne Netz beginnt er einen E-Mail-Flirt mit einem Mitschüler, der sich Blue nennt.
Probleme bekommt Simon, als er einmal vergisst, sich am Schulcomputer aus seinem E-Mail-Account auszuloggen.

Witzig, leichte US-Teenager-Queer Unterhaltung, die 2020 als Fernsehserie „ Love, Victor“ fortgesetzt wurde.

Love, Simon [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Nick Robinson (Schauspieler)
  • Greg Berlanti (Regisseur) - Elizabeth Berger (Autor) - Elizabeth Berger (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Die besten LGBTQ-Filme

Colette (USA, GB, 2018)

Regie: Wash Westmoreland
Drehbuch: Richard Glatzer, Rebecca Lenkiewicz, Wash Westmoreland

Als die junge Französin Gabrielle-Sidonie Colette (Keira Knightley) den viel älteren Autor und Verleger Willy (Dominic West) heiratet, zieht sie vom Lande ins mondäne Paris des späten 19. Jahrhunderts.
Zunächst genießt sie das bunte Leben an der Seite ihres Mannes, der kein einziges Buch selbst schreibt, sondern Angestellte dafür beschäftigt. Durch einen Eklat mit seinen Autoren steht Willy kurz vor der Pleite. Schließlich soll Collette für ihn schreiben und die landet mit „Claudine“ prompt einen Bestseller.
Die Ehe der beiden bleibt schwierig, Willy wird immer exzentrischer bis brutal, sperrt seine Frau sogar ein, damit sie schreibt. Colette beginnt zurückzuschlagen, emanzipiert sich, wird Varietékünstlerin, eine französische Ikone und liebt Frauen.

Der Film basiert auf dem wahren Leben der echten Colette und die war immerhin die erste Frau, die in Frankreich ein Staatsbegräbnis bekam.

Colette [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Dominic West, Keira Knightley, Fiona Shaw (Schauspieler)
  • Wash Westmoreland (Regisseur) - Wash Westmoreland (Autor) - Michel Litvak (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

 

Foto: Brokeback Mountain / Pathé Distribution

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AJOURE´ Redaktion
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