In der sich ständig verändernden digitalen Medienlandschaft ist bereits am 1. Dezember 2022 mit Kick ein neuer Player aufgetaucht, der Social-Media und Streaming-Aspekte auf neue Weise miteinander kombiniert. Was ursprünglich als kleines Projekt begann, hat sich in den letzten Monaten zu einer digitalen Bewegung entwickelt, die als ‚Kick-Bewegung‘ bekannt wurde. Hier erfährst du alles, was du über Kick wissen musst.
Ein Exodus der Superstars
Das Phänomen, dass immer mehr bekannte Streamer und Influencer ihre etablierten Plattformen verlassen und zu Kick wechseln, zieht mitunter recht weite Kreise. Unter den prominenten Persönlichkeiten befinden sich einige der bekanntesten Gesichter des digitalen Zeitalters, wie die Gamer-Legende xQc, die weltweit bekannte Fashion-Influencerin Zoella und der Fitness-Influencer FitWithCJ, der Millionen Anhänger hat. Auch sehr große Twitch-Streamer wie Adin Ross, Rohstein oder Amouranth sind zu Kick gewechselt oder streamen zumindest parallel neben dem Amazon-Konkurrenten auch gleichzeitig dort.
Das ist Kick
Die Streaming-Plattform Kick ging am 1. Dezember 2022 live und ist bekannt durch die Stake.com-Gründer Bijan Tehrani und Edward Craven. Stake ist ein in Deutschland illegales Online-Casino, in dem du mit Krypto-Währungen spielen kannst. Inhaber ist die australische Firma Kick Streaming Pty Ltd, die eine 100-prozentige Tochter von Easygo Entertainment Pty Ltd ist. Easygo wiederum entwickelt Casinospiele und versorgt u.a. Stake mit Software. Brais Pena Sánchez leitet das Unternehmen, das allerdings zu zwei Dritteln Bijan Tehrani und zu einem Drittel dem Unternehmen Ashwood Holdings gehört, die wiederum Edward Craven gehört.
Was macht Kick so attraktiv?
Zum einen bietet Kick eine einzigartige Mischung aus Streaming- und Social-Media-Funktionen. Es ermöglicht einen direkten und schnellen Austausch zwischen Streamern und ihren Communities, was eine stärkere Interaktion fördert.
Benutzerfreundlichkeit – das Kick-Erlebnis
Neben diesen attraktiven Funktionen zeichnet sich Kick durch seine Benutzerfreundlichkeit aus, wobei die Plattform unverkennbare Parallelen zu Twitch aufweist. Sie bietet ein intuitives und ansprechendes Design und in vielen Bereichen zudem zusätzliche Kategorien, die es entweder bei Twitch nicht gibt oder die nicht erlaubt sind.
So hat beispielsweise die Rubrik „Musik“, die bei Twitch alle Musikrichtungen und verschiedene Arten von Content vereint, bei Kick viele Unterkategorien bekommen. Außerdem gibt es bei Kick den Bereich Casino-Streams. Twitch-Streamer der alten Schule wissen sicherlich noch, dass auch Knossi, Montana Black und Co. mit Slot-Streams groß geworden sind, die es jedoch heute nicht mehr gibt. Obwohl es mittlerweile Online-Casinos mit deutscher Lizenz gibt, können Streamer diese Nische bei anderen Streaming-Plattformen nicht mehr für Content nutzen. So findest du die neuesten Online-Casinos und Spieler, die neue Slots zeigen, selbst mit deutscher Lizenz schon lange nicht mehr bei Twitch – wohl aber bei Kick.
Monetarisierung bei Kick – ein Paradigmenwechsel
Das Besondere an Kick ist sein revolutionärer Ansatz zur Monetarisierung. Im Gegensatz zu traditionellen Streaming-Plattformen wie Twitch, bei denen Werbung den Großteil der Einnahmen ausmacht, ermöglicht Kick Influencern, ihre Inhalte direkt an ihre Fans zu verkaufen. Dies schafft eine engere Bindung zwischen Content-Erstellern und ihren Followern und bietet gleichzeitig eine neue Einnahmequelle.
Ein weiteres Merkmal in diesem Bereich, das Kick für viele Streamer und Influencer attraktiv macht, ist die Möglichkeit, Live-Events zu hosten und Tickets dafür zu verkaufen. Diese Funktion bietet ihnen nicht nur eine zusätzliche Einnahmequelle, sondern ermöglicht es ihnen auch, exklusive Inhalte zu präsentieren und ein einzigartiges Erlebnis für ihre Fans zu schaffen.
Fazit – Kick und die Zukunft des Streamings und Influencings
Angesichts des rasanten Wachstums von Kick und der zunehmenden Zahl von Streamern und Influencern, die sich ihm anschließen, scheint es, dass die Plattform den Nerv der Zeit getroffen hat, wo Konkurrent Microsoft mit der gescheiterten Plattform Mixer noch der Zeit voraus war. Sie signalisiert eine Verschiebung in der Medienlandschaft hin zu mehr Individualisierung und Personalisierung, in der Content-Creator und ihre Fans eine engere Beziehung eingehen können.
Während die Branche gespannt auf die weiteren Entwicklungen von Kick blickt, ist eines sicher: Die Plattform hat bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen und die Art und Weise, wie wir Streaming und Influencing sehen, nachhaltig verändert.
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