StartLifestyleHealthGesund und gelassen durch die Wechseljahre: Tipps für Frauen ab 50

Gesund und gelassen durch die Wechseljahre: Tipps für Frauen ab 50

Die Wechseljahre sind eine Phase voller Veränderungen, die deinen Körper und deine Seele gleichermaßen fordern können. Doch keine Sorge: Mit der richtigen Einstellung und etwas Hintergrundwissen kannst du gelassen und voller Energie durch diese Zeit gehen.

Im Kern geht es darum, zu verstehen, was bei dir eigentlich passiert. Wenn du mehr über körperliche und seelische Veränderungen erfahren möchtest, kann dir Seemenopause die Wechseljahre dabei helfen, dich über die wichtigsten Themen umfassend zu informieren. Dort findest du zudem wertvolle Tipps, wie du diese Phase in deinem Leben bestmöglich meistern kannst.

Was passiert in den Wechseljahren?

Die Wechseljahre (Klimakterium) sind eine natürliche Phase, in der sich dein Hormonhaushalt allmählich verändert. Deine Eierstöcke produzieren immer weniger Östrogen und Progesteron, was Auswirkungen auf nahezu alle Bereiche deines Körpers haben kann. Diese Umstellung beginnt meist zwischen Mitte 40 und Anfang 50, verläuft allerdings von Frau zu Frau verschieden.

Die Phasen der Wechseljahre

  1. Perimenopause: Diese Phase kann schon einige Jahre vor deiner letzten Regelblutung einsetzen. Dein Zyklus wird häufig unregelmäßig, da die Hormonproduktion schwankt. Manche Frauen bemerken bereits jetzt erste typische Symptome wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen.
  2. Menopause: Der Begriff bezeichnet eigentlich nur den Zeitpunkt deiner letzten Periode. Mediziner sprechen von der Menopause, wenn du mindestens zwölf Monate lang keine Blutung mehr hattest.
  3. Postmenopause: Nach der Menopause pendeln sich die Hormonspiegel auf einem niedrigeren Niveau ein. Beschwerden wie Hitzewallungen können weniger werden, dafür tauchen manchmal andere Herausforderungen auf, etwa Veränderungen an Haut, Haaren oder Schleimhäuten.

Typische körperliche Veränderungen

  • Hitzewallungen: Durch das Ungleichgewicht im Hormonsystem kann es dir plötzlich heiß werden. Häufig sind Gesicht und Oberkörper betroffen, oft begleitet von Schweißausbrüchen.
  • Schlafstörungen: Manche Frauen wachen nachts häufiger auf oder kommen schwerer zur Ruhe. Das kann dich tagsüber müde und unkonzentriert machen.
  • Gewichtszunahme: Mit sinkendem Östrogenspiegel neigt dein Körper oft dazu, mehr Fett einzulagern. Auch ein verlangsamter Stoffwechsel und veränderte Muskelmasse spielen hier eine Rolle.
  • Haut und Haare: Reduziertes Östrogen kann zu trockenerer Haut und brüchigeren Haaren führen. Achte jetzt besonders auf eine gute Pflege und ausreichende Feuchtigkeit.
  • Knochendichte: Da Östrogen die Knochen schützt, kann ein Mangel zu einer Verringerung der Knochendichte führen. Das Risiko für Osteoporose steigt.
  • Sexualität: Manche Frauen bemerken Veränderungen bei der Libido oder empfinden beim Sex ein stärkeres Trockenheitsgefühl. Kommuniziere offen mit deinem Partner oder deiner Partnerin und hol dir Unterstützung bei Ärztinnen/Ärzten oder Therapeutinnen/Therapeuten, wenn du dich unwohl fühlst.

Psychische und emotionale Aspekte

Nicht nur dein Körper ist betroffen, auch deine Gefühlswelt kann in dieser Zeit Achterbahn fahren. Stimmungsschwankungen, Nervosität oder Gereiztheit lassen sich in vielen Fällen auf den sinkenden Hormonspiegel zurückführen. Zusätzlich kann die Wechseljahresphase selbst eine emotionale Herausforderung sein. Du hinterfragst womöglich deinen bisherigen Lebensstil, denkst über persönliche Ziele nach oder musst dich mit Abschieden auseinandersetzen (z. B. wenn die Kinder ausziehen).

Deine Stärke nutzen

Wichtig ist, dass du dich nicht nur auf die Hürden konzentrierst. Du verfügst jetzt oft über mehr Erfahrung und Ruhe, um Herausforderungen souverän zu meistern. Eine offene, wohlwollende Einstellung gegenüber deinem Körper und deiner Seele kann dir dabei helfen, dich insgesamt ausgeglichener zu fühlen.

Mehr zu Hormonumstellungen und bewährten Strategien

Für detailreiche Einblicke in spezifische Beschwerden kannst du außerdem einen Blick auf Symptome in den Wechseljahren werfen. So kannst du besser verstehen, wie und warum dein Körper anders reagiert als früher – und lernst Möglichkeiten kennen, um typische Begleiterscheinungen zu lindern.

Körper und Seele in Balance

Manche Frauen berichten in dieser Phase auch von emotionaler Anspannung oder innerer Unruhe. Kleine Inseln der Entspannung im Alltag zu schaffen, kann dir helfen, Gelassenheit zurückzugewinnen. Ob Meditation, ein entspannter Spaziergang durch die Natur oder ein Hörbuch auf der Couch – finde etwas, das dir Ruhe schenkt und deine Reserven wieder auffüllt.

Sprich über deine Sorgen und Unsicherheiten, wenn du welche hast. Ein offenes Wort mit Freundinnen, deiner Ärztin oder einem Therapeuten kann innere Blockaden lösen und zu neuer Klarheit führen.

Bewegung: dein Schlüsselelement

Bleib in Bewegung, denn Sport und körperliche Aktivität wirken sich gleich mehrfach positiv aus: Sie fördern die Durchblutung, stärken deine Muskeln und Knochen und kurbeln deinen Stoffwechsel an. Dabei musst du keineswegs zur Spitzensportlerin werden. Wähle eine Sportart, die dir wirklich Spaß macht.

  • Spazieren, Walken oder Joggen: Leicht in den Alltag einzubauen und perfekt, um neue Energie zu tanken.
  • Yoga oder Pilates: Sanfte Übungen, die Flexibilität, Kraft und Balance schenken.
  • Tanzen: Steigert deine Ausdauer und verbreitet in kürzester Zeit gute Laune.

Das Wichtigste ist, dass du dich regelmäßig bewegst und deine Aktivitäten an deine persönlichen Bedürfnisse anpasst.

Die richtige Ernährung

Auch wenn du dich bisher nicht allzu sehr um deine Ernährung gekümmert hast, ist jetzt ein guter Moment, genauer hinzuschauen. Setze auf einen bunten Mix aus Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und hochwertigen Eiweißquellen (etwa Fisch, Hülsenfrüchte oder fettarmes Fleisch). Pflanzliche Fette aus Avocado, Nüssen oder Olivenöl sind besonders wertvoll. Sie liefern Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem wichtig für Herz und Gehirn sind.

Versuche, stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und Alkohol zu reduzieren. Das heißt nicht, dass du dir nichts mehr gönnen darfst – aber ein maßvoller Umgang ist jetzt besonders hilfreich, um dein Wohlbefinden zu steigern und mögliche Beschwerden zu lindern.

Hormonersatztherapie und Alternativen

Eine Hormonersatztherapie (HET) kann für manche Frauen sinnvoll sein, insbesondere wenn starke Beschwerden deinen Alltag beeinträchtigen. Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über die Vor- und Nachteile. Neben schulmedizinischen Behandlungen gibt es auch pflanzliche Alternativen wie Traubensilberkerze oder Rotklee. Diese Präparate können für dich interessant sein, wenn du eine mildere Unterstützung bei gewissen Symptomen bevorzugst.

Zeit für dich

Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um auf deine mentale Gesundheit zu achten. Gönn dir Auszeiten und erforsche, welche Tätigkeiten oder Orte dich glücklich machen. Vielleicht entdeckst du eine neue Leidenschaft oder ein altes Hobby wieder.

  • Entspannungsbäder: Entführ dich selbst in eine kleine Wohlfühloase. Ein warmes Bad mit aromatischen Ölen kann Wunder wirken.
  • Massagen oder Spa-Tage: Sie lösen Verspannungen und tun der Seele gut.
  • Schlaf: Achte auf eine regelmäßige Schlafroutine, um deinem Körper genug Regenerationszeit zu geben.

Fazit

Die Wechseljahre sind eine Zeit, in der dein Körper sich neu ausrichtet. Mit einem klaren Blick auf das, was dich erwartet, und ein bisschen Aufmerksamkeit für dich selbst kannst du diese Jahre gelassen und voller Kraft erleben. Setze auf eine ausgewogene Ernährung, bleib in Bewegung und schaffe dir regelmäßig Momente der Ruhe. So legst du eine solide Basis, um die Veränderungen in deinem Körper zu verstehen und gleichzeitig dein Wohlbefinden zu steigern.

Denk daran: Jede Frau ist einzigartig, und was für andere funktioniert, muss nicht automatisch das Richtige für dich sein. Finde deinen eigenen Weg, hör auf deine innere Stimme und lass dich, wenn nötig, fachkundig beraten. Mit der richtigen Portion Selbstliebe und dem Wissen, dass du nicht allein bist, kannst du diese Lebensphase mit Gelassenheit und Stärke meistern.

 

Foto: Ivan Traimak / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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