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HealthTech vs. Corona: Infektionen vorbeugen mit Licht

Seit dem 3. April ist die Maskenpflicht fast überall in Deutschland passé. Nur in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern heißt es noch „Maske auf!“, wenn eine bestimmte Region zum Hotspot erklärt wird. Bei Inzidenzen von über 800 überrascht die neue Lockerheit mit der Pandemie auf den ersten Blick. Doch dass man sich trotzdem effektiv vor Corona und anderen Infektionen schützen kann, beweist ein Leipziger HealthTech-StartUp. Erfinder und Gründer Dr. Lutz Rothe setzt dafür auf die Wirkung von Lichtwellen.

Im Café, Fitnessstudio oder Büro: Mit UVC-Strahlen gegen Bakterien, Viren und Co.

In Fachkreisen kennt und schätzt man den Leipziger Ingenieur für seinen technischen Einfallsreichtum. Die Flachantenne an Autos, die Signalverstärker zum Telefonieren in der Berliner S-Bahn oder die SOS-Säulen auf den deutschen Autobahnen gehen auf ihn zurück. Doch inmitten der Pandemie hat die neueste Erfindung von Dr. Lutz Rothe wohl das größte Potenzial.

Die Idee klingt simpel, hat jedoch laut Experten gute Aussichten, den Infektionsschutz zu revolutionieren. Lichtstrahlen, ausgesendet von einem kleinen Gerät an der Decke, sollen Viren, Bakterien und andere Keime noch in der Luft sowie auf Oberflächen inaktivieren, bevor es zu einer Ansteckung kommt. „Wir wollen verhindern, dass jährlich über 20 Millionen Menschen aufgrund von Bakterien, Viren und multiresistenten Keimen sterben“, beschreibt Rothe die Vision hinter seiner Innovation. Vom Café über das Fitnessstudio bis zum Büro könnten nahezu alle öffentlichen Innenräume mit den unauffälligen Strahlern ausgestattet werden. Also gerade die Orte, die von Medizinern immer wieder als Hot-Spots der Pandemie ausgemacht wurden.

Zur rechten Zeit, am rechten Ort: Werden Lichtstrahler zum Game Changer in der Pandemie?

Dass Licht zum vielleicht wichtigsten Desinfektionsmittel der Zukunft werden könnte, ist unter bekannten Strahlenforschern wie David Brenner von der Columbia Universität in New York längst keine Neuheit mehr. Neu hingegen ist, dass aus der Theorie jetzt Praxis wird.

Mit dem patentierten Lichtstrahler, kaum größer als ein Rauchmelder, erregen Rothe und sein Team von Viraprevent bei vielen Unternehmen große Aufmerksamkeit. Gastronomen, Fluggesellschaften, Arztpraxen zählen zu den Interessenten. Denn überall dort, wo viele Menschen oder viele Krankheitserreger zusammentreffen, könnte das speziell justierte UVC-Licht zum neuen Goldstandard des Gesundheitsschutzes werden.

Viraprevent
Viraprevent inaktiviert nachweislich 99,9% der Viren und Bakterien.

Multiresistente Erreger: High-Tech als Hoffnungsträger

Etwa, wenn es darum geht, die Übertragung von multiresistenten Keimen zu bekämpfen, die auch mit Antibiotika nicht mehr behandelt werden können. Eine Gefahr, vor der Mediziner wie im Fachmagazin The Lancet schon seit Langem warnen, könnte so zumindest etwas entschärft werden. Und auch Rothe weitet den Blick auch schon über die Pandemie hinaus. „Corona wird noch weiter bestehen bleiben und leider wird es auch nicht die letzte Pandemie gewesen sein“, ist er sich sicher. Doch sei durch die Pandemie in der Gesellschaft ein neues Bewusstsein beim Umgang mit übertragbaren Krankheiten entstanden, fasst er seine Beobachtungen zusammen. Innovationen aus der HealthTech-Branche wie die UVC-Strahler werden immer besser angenommen und könnten eine Lösung sein, um dem Dilemma zwischen möglichst hohem Gesundheitsschutz und dem Wunsch nach sozialem Austausch auch außerhalb der Online-Welt zu entgehen.

Desinfektion durch Licht: Günstig und ohne Chemie

Noch lässt sich die Zahl der Anbieter, die auf Lichtwellen als effektives Desinfektionsmittel setzen, an einer Hand abzählen. Doch vermutlich nicht mehr lange. Ohne Chemie und gleichzeitig kostengünstig, konnte die Wirkung der Lichtstrahlen bereits wissenschaftlich bestätigt werden. Mit der eingesetzten Wellenlänge von 190 – 230 Nanometern sind die UV-Strahlen danach für die menschliche Haut und Augen unbedenklich. Räume bis zu 140 Kubikmeter sollen so in wenigen Minuten zuverlässig desinfiziert werden, erklärt Viraprevent. „Wir arbeiten gerade an kleinen Versionen für Taxis und Fahrstühle“, gibt Dr. Lutz Rothe einen Ausblick auf die geplante Erweiterung der Produktpalette. Stück für Stück könnten so Luft und Oberflächen in den Räumen unseres Alltags sauberer und das Leben ohne Maske sicherer werden.

 

Dieser Artikel zu einem Gesundheitsthema ist nicht für Selbstdiagnosen gedacht und kann eine ärztliche Diagnose nicht ersetzen.

Fotos: Dr. Lutz Rothe / Viraprevent

AJOURE´ Redaktion
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