StartLifestyleHealthTabubruch: Warum wir über Probleme der sexuellen Gesundheit sprechen sollten

Tabubruch: Warum wir über Probleme der sexuellen Gesundheit sprechen sollten

Es ist kein Thema, womit man sich als Paar jemals auseinandersetzen möchte, aber es kann durchaus eine Zeit kommen, in der sexuelle Probleme in der Ehe bzw. in der Beziehung auftreten. Der beste Weg hier ist, gemeinsam die Ursache herauszufinden und nicht so zu tun als wäre alles in Ordnung, aus Angst, den Partner oder die Partnerin zu verletzen oder weil man sich aus Scham nicht traut.

Als erstes ist das Bewusstsein und der Wunsch, die auftretenden Sexprobleme in der Beziehung zu lösen, der größte und wichtigste Schritt. Ihr könnt diese Probleme in eurer Beziehung tatsächlich beheben, aber nur, wenn ihr euch beide dazu verpflichtet, dies zu tun und diesen Bereich eurer Beziehung wieder zum Funktionieren bringen wollt.

Es kann durchaus sein, dass ihr diese Probleme habt, weil ihr nicht mehr miteinander kommuniziert und deshalb nicht mehr im Einklang miteinander sind.

Vielleicht habt ihr auch in eurer Partnerschaft ein Trauma erlebt und müsst darüber sprechen. An diesem Punkt ist eine Ehe– bzw. Paarberatung vielleicht das Beste, um euch in dieser Situation zu helfen.

Nehmt euch gemeinsam Zeit, schafft eine entspannte Atmosphäre und legt eure Handys weg, um jede Ablenkung zu vermeiden. Und redet miteinander. Auch wenn die sexuellen Probleme in der Beziehung überwältigend erscheinen, solltet ihr einen Schritt nach dem anderen tun und wissen, dass sexuelle Probleme in einer Beziehung oft leichter zu lösen sind, als ihr vielleicht annehmt.

Sexuelle Probleme oder sexuelle Funktionsstörungen sind etwas, das sowohl Männer als auch Frauen früher oder später haben können. Am häufigsten ist dies mit zunehmendem Alter der Fall. Denn das Alter kann zu verschiedenen Arten von sexuellen Problemen in der Beziehung führen, und das ist normal.

Bei jüngeren Menschen tragen jedoch Faktoren wie ungesunder Lebensstil, Alltagsstress, mehrere Partner usw. zu sexuellen Problemen in der Beziehung bei.

Wir haben im Folgenden die üblichsten Sexualprobleme und wie man am besten damit umgehen sollte, aufgeführt.

Vorzeitige Ejakulation

Vorzeitiger Samenerguss bedeutet, dass die Ejakulation beim Mann vor oder kurz nach der Penetration stattfindet. Eine vorzeitige Ejakulation kann die Nebenwirkung einiger Medikamente sein, aber auch eine Veränderung der Lebensweise kann die Ursache sein. Kann man vorzeitigen Samenerguss verhindern?

Obwohl in solchen Fällen eine ärztliche Überwachung notwendig ist, können Männer einige Dinge tun, um das Problem zu beheben. Männer können beispielsweise ein dickeres Kondom verwenden, um die Intensität zu verringern. Auf diese Weise können sie ihre Ejakulation länger hinauszögern. Alternativ können Männer auch 2-3 Stunden vor dem Geschlechtsverkehr masturbieren.

Sexuelle Dysfunktion

Sexuelle Dysfunktion kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten, wobei es bei Männern eher als erektile Dysfunktion bezeichnet wird. Erektile Dysfunktion bedeutet, dass ein Mann nicht in der Lage ist, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, die fest genug für Geschlechtsverkehr ist.

Erektionsstörungen können Männer in Verlegenheit bringen, was wiederum ihr Selbstvertrauen und ihre Bereitschaft, sich an der Beziehung zu beteiligen, beeinträchtigen kann.

Bei Frauen drücken sich diese Probleme durch unzureichende vaginale Lubrikation vor und während des Geschlechtsverkehrs, Unfähigkeit, die Vaginalmuskeln so weit zu entspannen, dass Geschlechtsverkehr möglich ist und die Unfähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen, aus.

Sexuelle Dysfunktionen bei Frauen und Männern können aufgrund einer Vielzahl von physischen und psychischen Problemen entstehen. Dazu gehören bestimmte Medikamente (orale Verhütungsmittel und Chemotherapie), Krankheiten (Diabetes oder Bluthochdruck), übermäßiger Alkoholkonsum oder Scheiden- und Harnwegsinfektionen. Weitere Ursachen sind Depressionen, Beziehungsprobleme und Missbrauch.

Hormone spielen bei sexueller Dysfunktion sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine Rolle. Mit zunehmendem Alter nehmen die Hormone bei beiden Geschlechtern ab. Und ein niedriger Hormonspiegel bei Männern und Frauen führt oftmals zu einem geringeren sexuellen Verlangen.

Weibliche Hormone können sich während der Schwangerschaft, direkt nach der Geburt oder in der Stillzeit verändern. Auch nach der Menopause verspüren viele Frauen weniger sexuelles Verlangen. Außerdem verursacht die Menopause Scheidentrockenheit, die zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann.

In jedem Alter können die Belastungen des täglichen Lebens jedoch sexuelle Funktionsstörungen verursachen. Müdigkeit durch einen anstrengenden Job oder die Betreuung von kleinen Kindern kann das sexuelle Verlangen beeinträchtigen. Vielleicht langweilt einem auch eine langjährige sexuelle Routine.

Der erste Schritt zur Vorbeugung oder Rehabilitation von sexuellen Dysfunktionen ist die Konsultation eines Arztes. Gehe auch regelmäßig zu medizinischen Untersuchungen und Screening-Tests.

Treibe regelmäßig Sport, suche nach Möglichkeiten, Stress abzubauen, und lasse dich von deinem Arzt beraten, wie du deinen Blutzucker- und Cholesterinspiegel kontrollieren kannst. Wende dich auch an einen geeigneten Arzt, um Angstzustände und andere psychische Probleme in den Griff zu bekommen, falls du darunter leiden solltest.

Orgasmusstörungen

Von Orgasmusstörungen spricht man, wenn eine Frau Schwierigkeiten hat, einen Orgasmus zu erreichen oder beim Geschlechtsverkehr nicht zum Orgasmus kommen kann. Dies ist ebenfalls eines der sexuellen Probleme in der Ehe, die zu einem Rückgang des sexuellen Verlangens führen können.

Der erste Ratschlag ist, einen Arzt aufzusuchen und das zugrunde liegende Problem zu behandeln. Außerdem helfen Verhaltensübungen, die gezielte Masturbation beinhalten, bei der Behandlung von Anorgasmie.

Ganz gleich, ob du in einer neuen Beziehung mit sexuellen Problemen konfrontiert bist oder ob es sich um sexuelle Probleme in der Beziehung handelt, die nach mehreren Jahren des Zusammenseins aufgetaucht sind, die in diesem Artikel genannten Tipps können sehr nützlich für euch beide sein.

Aber denke daran, dass die Lösung von Sexualproblemen oder Intimitätsproblemen in der Ehe einen ehrlichen und offenen Kommunikationskanal zwischen den Partnern voraussetzt.

 

Foto: millenius / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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