So rank und schlank wie eine Balletttänzerin sein – das wünschen sich viele Frauen. Auch in Hollywood ist dieser Wunsch allgegenwärtig. Sowohl Models als auch Schauspielerinnen stehen regelmäßig an der Ballettstange, um sich fit zu halten. Doch ein Barre Workout ist härter als du vielleicht denken magst. Ballett bedeutet nicht einfach nur in rosafarbenen Tutus durch den Raum zu hüpfen. Das Training der Tänzerinnen ist wahrlich nicht ohne und wird dich ordentlich ins Schwitzen bringen.
Schon vor ein paar Jahren entdeckten einige Hollywoodstars das Barre-Training für sich und posteten Bilder davon auf ihren Social-Media-Kanälen. Damit riefen sie einen neuen Trend ins Leben, der mittlerweile auch in Deutschland angekommen ist.
Vor allem Tanzschulen profitierten von diesem neuen Hype, die sich nun über immer mehr Zulauf freuen. Doch was ist es denn nun? Sport oder Tanz?
Ballett oder Workout?
Es handelt sich um eine Kombination aus beidem. Tanzschritte des Balletts werden zu einem schweißtreibenden Workout zusammengestellt. Mit Blick zum Spiegel geht es an die Ballettstange, die Füße zeigen leicht nach außen und dann heißt es: „Ab in die Knie!“ Auf dem Weg zurück nach oben werden die Füße ordentlich gestreckt und alles geht wieder von vorn los. Das Ganze wird so lang wiederholt bis es ordentlich brennt. Deine Beine beginnen zu zittern? Keine Sorge, denn genau so soll es sein. Wenn das kein Workout ist, was dann?
Das macht das Barre Workout mit deinem Körper
Dein gesamter Körper wird gestrafft und in Form gebracht. Die Übungen zielen vor allem auf die langen Muskeln ab und erreichen sogar deine Tiefenmuskulatur. Schon nach ein paar Trainingsstunden kannst du, wenn du ordentlich mitmachst, erste Erfolge sehen. Vor allen an den Beinen und am Po machen sich die Übungen recht schnell bemerkbar. Hinzu kommt, dass sich deine Haltung deutlich verbessert, was Verspannungen vorbeugt, und auch dein Stoffwechsel wird angeregt. Du straffst also nicht nur deinen Körper, sondern beschleunigst auch die Erneuerung deiner Zellen und den Abtransport von Giftstoffen.
Die Stange dient dabei als unterstützendes Element. Bei Übungen, die viel Gleichgewicht erfordern, ist sie dazu da, damit du dich daran festhalten kannst.
Das Workout ist an die Stange gebunden, was von Sportwissenschaftlern als erheblicher Nachteil angesehen wird. Dadurch, dass du dauerhaft von der Ballettstange unterstützt wirst, erlangt dein Körper nur sehr langsam die Stabilität, die er benötigt, um diese Bewegungen auch frei ausüben zu können.
Das erwartet dich bei den Trainingseinheiten
Es gibt keine bestimmten Vorgaben, wie das Training abläuft oder welche Übungen durchgeführt werden sollen. Der Kreativität der Kursleiter werden dabei keine Grenzen gesetzt. Als Basis dienen zwar Ballettschritte, doch diese können beliebig abgewandelt werden. Also keine Angst, auch ohne Tanzerfahrung kannst du die Übungen ausführen und beim Training mithalten. Was immer gleich ist, ist lediglich, dass das Workout barfuß absolviert wird.
Auch Bewegungen aus dem Yoga und vom Pilates werden gern integriert. Hinzu kommen Cardioübungen, die deine Ausdauer trainieren. Kein Wunder also, dass dir beim Barre-Training ordentlich Schweiß hinunterläuft.
Neben der Ballettstange werden beispielsweise auch Bälle, Gummibänder, Matten oder kleine Hanteln eingebaut, um die Übungen noch anspruchsvoller und intensiver zu machen. Auch Situps oder Liegestütze werden gern in das Training integriert, um noch einmal die letzten Kräfte aus dir herauszukitzeln.
Eignet sich Barre-Training wirklich für jeden?
Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte und keine Angst davor hat, ordentlich zu schwitzen, sollte ein Barre Workout unbedingt einmal ausprobieren. Es mag nicht sehr anspruchsvoll klingen, aber eines kannst du uns glauben – der Schweiß wird fließen und du wirst den Muskelkater deines Lebens haben.
Du wirst plötzlich Muskeln spüren, von denen du nicht einmal wusstest, dass du sie hast.
Egal ob du sportlich bist oder nicht, das Training ist für jeden Fitnessstand geeignet. Bist du schon fortgeschritten, dann benutze einfach Zusatzgewichte oder Gummibänder, um alles noch ein bisschen anspruchsvoller zu gestalten. Hattest du noch nicht sehr viel mit Sport am Hut, beginnst du ohne zusätzliche Spielereien und nutzt einfach dein eigenes Körpergewicht.
Solltest du Gelenkprobleme haben, empfehlen wir dir, erst einmal mit einem Arzt abzuklären, ob du bedenkenlos am Training teilnehmen kannst.
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