Entscheidungen, Entscheidungen! Manche sind am Ende des Tages auch wieder nicht so wichtig und von anderen hängt unser Leben ab. Sie dürfen nicht leichtfertig getroffen werden, ob es nun um Kleinigkeiten oder die wirklich wichtigen Fragen des Lebens geht. Fällt es dir auch manchmal schwer, Entscheidungen zu treffen? Oder hast du schon welche getroffen, die rückblickend alles andere als gut waren? Glückwunsch – damit bist du wie die meisten Menschen. Aber du kannst lernen, bessere Entscheidungen zu treffen und dir in deinem Weg sicherer zu sein. Wie? Das zeigen wir dir hier!
Entscheide über Kleinigkeiten – jetzt!
Tust du dich sogar mit kleinen, an sich unwichtigen Entscheidungen schwer? Passt der hellgraue oder der dunkelgraue Schal besser zu deiner Winterjacke? Hast du Lust, mit deiner besten Freundin und ihrem neuen Freund auf die Party zu gehen – oder knutschen die beiden sowieso nur wieder und du bist das dritte Rad am Wagen? Mal ehrlich… du weißt doch sowieso schon, wie du dich entscheidest. Wenn eine Entscheidung nicht bezeichnend für deine Zukunft wäre, zähle von 3 abwärts und wähle eine Option aus dem Bauch heraus, wenn du unten angekommen bist. Durch diesen Druck, den du dir selbst machst, ist dein Gehirn auf einmal sehr schnell in der Lage, dir zu sagen, was du wirklich willst.
Was hat mir diese Entscheidung in der Vergangenheit gebracht?
Da ist dieser Kerl. Du hast ihn in der Disco kennen gelernt. Er ist nicht der erste Mann, mit dem du Nummern ausgetauscht hast. Am nächsten Morgen ist das Gespräch aber irgendwie schleppend und du merkst, worauf er bei dir wirklich aus ist. Schreibst du weiter mit ihm – oder beendest du die Sache, bevor etwas anbrennt? Schwierige Entscheidung! Dann frage dich, was es dir in der Vergangenheit gebracht hat, mit Bekanntschaften der letzten Nacht weiter zu reden, obwohl du bemerkt hast, dass ihr gar nicht so interessant füreinander seid wie gedacht. Je erwachsener du wirst, desto mehr Erfahrungen machst du. Diese Erfahrungen helfen dir, bessere Entscheidungen zu treffen, denn durch sie kannst du abschätzen, was dir eine Entscheidung bringen wird. Der Typ wirkt wie all die anderen sexbesessenen Langweiler, die du abends unterwegs kennen gelernt hast? Lass es sein und warte auf jemanden, mit dem du dich wirklich gut verstehst!
Gefühle und Umstände erschweren Entscheidungen
Bist du gerade wütend? Traurig? Ängstlich? Unsicher? Oder einfach hungrig? Schlechter Zustand, um Entscheidungen zu treffen. Die kleinen Bauchentscheidungen gehen jetzt vielleicht noch. Die wirklich großen Entscheidungen aber triffst du besser zu einem anderen Zeitpunkt. Gefühle und äußere Umstände können es uns erschweren, eine wirklich gute Entscheidung zu treffen. Du solltest deswegen Hunger, Durst und sonstige Bedürfnisse abstellen und dafür sorgen, dass du nicht mit den Gedanken und Gefühlen woanders bist, wenn es an die Entscheidung geht. Sie fällt dadurch umso besser aus.
Apropos Gefühle …
… wie genau bist du nochmal auf die Idee gekommen, das Auto des fremdgehenden Ex nachts in Klopapier einzuwickeln? Genau, du bist enttäuscht, verletzt und wütend. Es sind also deine Gefühle, die das wollen. Aber mal ehrlich, was genau hättest du von einem in Klopapier eingewickelten Auto? Einen wütenden Ex, der sich vielleicht an dir rächt oder dich sogar anzeigt, wenn du dabei Schaden verursachst. Das willst du nicht und das weißt du. Hinterfrage also, welchen Anteil deine Gefühle an einer Entscheidung haben und ob sie überhaupt berechtigt sind, bei einer so wichtigen Frage mitzureden. Denn wenn es um vernünftige Entscheidungen geht, die für dich gut sind, dann sind Gefühle meistens wenig hilfreich!
Lass dich beraten
Deine beste Freundin, deine Mutter und deinen Liebsten hast du bestimmt längst um Rat gefragt, wenn es um eine wichtige Entscheidung geht. Aber können sie dich in dieser Sache überhaupt richtig beraten? Wenn du beispielsweise darüber nachdenkst, ob du lieber BWL oder VWL studierst, brauchst du jemanden, der dir diese Frage aus Erfahrung beantworten kann. Die Tipps der dir nahestehenden Menschen sind gut und sinnvoll, aber richtige Beratung kann dir nur jemand von der Uni, ein Absolvent einer der beiden Richtungen oder ein Berufsberater bieten. Such dir den Rat, den du für eine gut informierte Entscheidung brauchst.
Was wäre, wenn?
Du hast dich beraten lassen? Gut! Trotzdem tendierst du dazu, das zu tun, was du vorher auch schon machen wolltest. Die Schwierigkeit ist, dass wir trotz Rat von anderen gerne dabei bleiben, was wir innerlich schon entschieden haben. Weil wir bei unserer eigenen Sicht der Dinge stehen bleiben und keine andere Perspektive einnehmen. Dein Berufsberater hat mit dir herausgefunden, dass du vor allem deshalb studieren willst, weil du mit Menschen arbeiten möchtest, es aber viele andere Studienfächer gäbe, in denen du gut aufgehoben wärst? Er hat sich dich in einigen Jahren vorgestellt – versuche, das zu sehen, was er gesehen hat. Wie denkst du jetzt darüber? Ein gedanklicher Wechsel der Perspektive eröffnet dir neue Denkweisen und kann helfen, dich von hinderlichen Gedanken und Gefühlen frei zu machen, die eine Entscheidung erschweren.
Foto: Double opolja / Getty Images