Eine Einladung zu einer Party? Die Bitte bei der Nachbarin die Blumen zu gießen, während sie verreist ist? Botengänge nach der Arbeit noch für den Chef erledigen? Die Frage, ob du dem Kollegen nicht etwas Arbeit abnehmen könntest? Kommt dir das alles bekannt vor? Dann standst du sicher auch schon des Öfteren vor der schwierigen Entscheidung, ob du mit „Ja!“ oder „Nein!“ auf diese Vorschläge und Bitten antworten solltest.
Ein „Nein“ ist immer erst einmal negativ konnotiert, doch manchmal hat man einfach keine andere Wahl, als „Nein“ zu sagen, da man sonst selber zu kurz kommen würde. Oftmals hat man eh schon genug zu tun oder schlichtweg einfach keine Lust.
Dabei ist es wichtig, dass du lernst auch einmal „Nein“ zu sagen. Selbst, wenn es an sich angenehme Aufgaben oder Einladungen sind und du die Angst hast, etwas verpassen zu können, wenn du nicht auf allen Hochzeiten tanzt, musst du manches auch einmal ausschlagen. Wenn du dir nämlich zu viel aufhalst, gerätst du selber in Stress und unter Zeitnot und kannst es am Ende selber nicht genießen.
Es gibt einige Gründe, weshalb es uns so schwerfällt „Nein“ zu sagen:
- Man will seinem Gegenüber nicht vor den Kopf stoßen
- Man hat Angst vor eventuellen Schuldgefühlen
- Man erhofft sich dadurch Wertschätzung und Anerkennung zu bekommen
- Man möchte es allen recht machen
- Man hat die Angst, etwas zu verpassen oder alleine zu sein
- Man befürchtet, egoistisch zu wirken
- Man hat Angst vor dem Konflikt
- Man befürchtet eventuelle Konsequenzen
Hilfreiche Tipps:
Wie du lernst „Nein“ zu sagen
Mach dir bewusst, weshalb es dir schwerfällt „Nein“ zu sagen.
Wahrscheinlich wird es bei dir auch daran liegen, dass du es gerne allen recht machen möchtest oder Angst hast, etwas zu verpassen oder wohlmöglich nicht mehr eingeladen wirst, wenn du eine Einladung ablehnst. Sich die Ursachen bewusst vors Auge zu führen ist der erste Schritt.
Abwägen: Was kostet es dich „Ja“ oder „Nein“ zu sagen?
Wenn du dir noch unschlüssig bist, bitte um etwas Zeit zum Nachdenken. Du musst Prioritäten setzen. Wenn du versuchst, alles gleichzeitig zu erledigen, wirst du dabei selber zu kurz kommen. Daher solltest du genauestens abwägen.
Teile auf freundliche Weise mit, wie du dich entschieden hast.
Die richtige Kommunikation ist alles! Wenn du eine Bitte ablehnst, teile es höflich mit und erkläre gegebenenfalls deine Entscheidung, falls du die Person nicht vor den Kopf stoßen möchtest.
Mach einen Gegenvorschlag!
Wenn du selber nicht der Bitte nachkommen kannst oder möchtest, dir die Person aber wichtig ist, kannst du immerhin einen anderen Lösungsansatz vorschlagen. Damit zeigst du, dass dir das Anliegen deines Gegenübers nicht gleichgültig ist.
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