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Mentoring: Mit gegenseitiger Unterstützung zum Erfolg

Entscheidungen treffen fällt nicht leicht. Egal, ob privat oder im Job. Stehst du beruflich mit deinen Entscheidungsprozessen alleine da, kann es schon einmal vorkommen, dass du dir im Nachhinein denkst: Hätte ich vorher gewusst was passieren kann, dann hätte ich das auf jeden Fall anders gemacht!

Gerade, wenn man noch jung ist, und am Beginn der Karriere steht, können Ratschläge älterer Kollegen und Kolleginnen sowie der berühmte Blick von außen so manchen Schiffbruch vermeiden, und den Weg zur Traumposition im Job deutlich abkürzen. Erfolgreicher ist, wer nicht als Einzelkämpfer unterwegs ist, sondern die Ratschläge und Einschätzungen anderer annimmt und Gewinn daraus zieht. Besonders gut klappt das mit Mentoring. Der Clou daran: Wird Mentoring richtig umgesetzt, profitieren am Ende beide Seiten – du, und auch dein Mentor.

Was genau ist Mentoring?

Mentoring ist immer eine Partnerschaft, und zwar auf Augenhöhe. Die Bezeichnung Mentor stammt aus der griechischen Mythologie. Dort kam dem Mentor die Rolle eines väterlichen Freundes zu, der seinem Mentee, in der Regel waren das junge Könige, zeigte, wie das höfische Leben funktionierte. Dies erreichte er über Ratschläge, die sich aus seiner eigenen Erfahrungswelt speisten.

Wie funktioniert Mentoring?

Übertragen auf die heutige Geschäftswelt leistet Mentoring aber noch mehr. Hier ist dein Mentor nicht mehr nur eine Person, die dir sagt, was du tun solltest. Dein Mentor übt eine Vorbildfunktion aus und gewährt dir nicht nur einen Einblick in sein eigenes Arbeitsverhalten, sondern erklärt dir auch wie, und warum, er bestimmte Dinge genauso anpackt, wie er es tut.

Außerdem gibt er dir konkrete Ratschläge zu deinen eigenen Arbeitsbereichen und von dir verantworteten Projekten. Und das in konstruktiver Art und Weise. Dein Mentor möchte dich nicht schulmeistern, er will dich voranbringen und in die Lage versetzen, eigene, gute, Entscheidungen zu treffen und deinen eigenen Arbeits- oder Führungsstil zu entwickeln, der dir Erfolge bringt.

Dabei bleibt es nicht aus, dass er dich auch kritisieren muss. Schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Erkennt dein Mentor, dass du dich auf dem Holzweg befindest, dann wird er dir das sagen. Idealerweise setzt er dabei dein Verhalten in Beziehung zum eigenen Erfahrungshorizont und lässt dich an eigenen Problemen und Niederlagen teilhaben. Ein guter Mentor beschreibt dir schließlich, wie er berufliche Probleme erfolgreich gemeistert hat und woran es seiner Meinung nach lag, wenn er selbst einmal ein Projekt an die Wand gefahren hat. Er kann dir außerdem sagen, wie er diese Herausforderungen besser hätte lösen können.

Das i-Tüpfelchen des Mentoring

Doch damit nicht genug. Mentoren sind meist ältere und sehr erfahrene Führungspersönlichkeiten, die dich auf deinem eigenen Karriereweg fördern wollen, und können. Dein Mentor verfügt in der Regel über viele Kontakte in der Geschäftswelt. Er weiß genau, an wen du dich bei welchem Problem wenden kannst, um Hilfe zu bekommen. Auch erkennt ein guter Mentor, wo deine Stärken und Schwächen liegen und gibt dir Hinweise dazu, wie du Stärken festigen und Schwächen beheben kannst.

Außerdem kann er dich, sollte er im gleichen Unternehmen wie du agieren, für verantwortungsvollere Positionen empfehlen. Arbeitet er für ein anderes Unternehmen als du selbst, kann er dich über interessante Positionen dort informieren und dich empfehlen.

Deine Rolle als Mentee

Wie eingangs erwähnt, bist du, wenn Mentoring richtig umgesetzt wird, nicht nur Empfänger von Leistungen, sondern hast auch selbst eine Aufgabe. Als Mentee informierst du deinen Mentor während eurer Zusammenarbeit automatisch durch dein Verhalten darüber, wie junge Menschen in der Arbeitswelt ticken. Auch gibt es sicherlich Bereiche, in denen du selbst mehr Kenntnisse hast als dein Mentor. Klassisch sind dies Themen, die zum Beispiel mit Digitalisierung oder Social Media zu tun haben.

Damit auch dein Mentor von eurem Austausch profitiert, solltest du keine Scheu haben, deinen Mentor ebenfalls zu beraten und zu kritisieren, wenn du glaubst, dass deine Meinung und dein Wissen nützlich für ihn sein können. Dieses Verhalten hat sogar eine eigene Bezeichnung und nennt sich Reverse Mentoring.

Vor der Mentorensuche

Solltest du dich für Mentoring interessieren, ist es ratsam, dir zunächst Gedanken darüber zu machen, was genau du von deinem Mentor erwartest. Wenn du das für dich festgelegt hast, fällt es dir leichter, gezielt auf die Suche nach dem passenden Mentor zu gehen. Es gibt Mentees, die sich nur einen punktuellen Austausch wünschen, während sie ein bestimmtes Projekt bearbeiten. Andere sind an einem dauerhaften Austausch mit Feedback interessiert.

Auch solltest du darüber nachdenken, ob dein Mentor dich rein fachlich oder auch im Umgang mit deinen eigenen Führungsaufgaben unterstützen soll. Werde dir außerdem klar darüber, was du einem Mentoren zu bieten hast.

Wie Mentor und Mentee zueinander finden

Die einfachste Variante einen Mentor zu finden, ist die Teilnahme an einem Mentoring-Programm. Diese Programme werden von vielen Hochschulen und großen Unternehmen angeboten. In vielen Unternehmen ist es sogar üblich, Neueinsteigern von Anfang an einen festen Mentor an die Seite zu stellen. Einige Firmen arbeiten dabei mit einer Matchingsoftware, wie zum Beispiel Tandemploy, die die besten internen Mentoring-Teams bildet. Hier können potentielle Mentoren und Mentees einander selbständig suchen und finden.

Möglich ist aber auch die freie Suche nach Mentoren oder Mentees. Dabei müssen beide Parteien nicht zwingend dem gleichen Unternehmen angehören. Viele Paare finden sich auch bereits, während Mentees noch im Studium sind. Suchen kannst du im privaten Umfeld, bei Branchen- oder Netzwerktreffen und Seminaren, sowie über digitale Plattformen wie LinkedIn. Sobald du jemanden gefunden hast, mit dem du ein Mentoring-Tandem bilden möchtest, sprich die Person ganz offen darauf an. Wichtig ist, dass du dabei nicht als Bittstellerin, sondern als potentielle Partnerin auftrittst.

Nachdem ihr euch gefunden habt

Damit Mentoring zum Erfolg wird, solltest du einige Grundregeln beachten. Euer Austausch sollte regelmäßig sein, und die Abstände eurer Treffen sollten weder zu nahe beieinander noch zu weit auseinander liegen. Am besten vereinbart ihr feste Termine dafür, zum Beispiel einmal pro Monat.

Auch solltet ihr darüber sprechen, ob zwischen den Treffen Kommunikation in Form von Mails oder Telefonaten stattfinden soll. Je eingespannter ihr beide beruflich seid, desto sinnvoller ist es, solche Fragen gleich zu Beginn zu klären, damit sich niemand vom Mentoring-Partner gestresst fühlt.

Sprecht außerdem eingangs darüber, welche Ziele ihr jeweils mit dem Mentoring verfolgt. Das fördert das Vertrauen und schafft zudem klare Verhältnisse, was eure Erwartungen aneinander anbetrifft. Agiere außerdem respektvoll und wertschätzend. Wenn du dich mit deinem Mentor triffst, solltest du absolut präsent sein, loben und Dank ausdrücken, wenn es dir angebracht erscheint.

Wann sich die Wege wieder trennen sollten
Wie jede Beziehung können auch Mentoring-Partnerschaften ein Ablaufdatum haben. Deshalb solltest du dich von Zeit zu Zeit fragen, ob dir dein Mentor noch das gibt, was du von ihm erwartest. Es kommt vor, dass Mentoring-Partnerschaften sich totlaufen, man sich also nicht mehr richtig zuhört und sich nichts mehr zu sagen hat.

Auch gibt es Mentoren, die eher Publikum für ihre Selbstbeweihräucherung benötigen, als jemanden, den sie fördern können. Außerdem können sich deine Ziele und Erwartungen an eure Zusammenarbeit genauso ändern, wie die deines Mentors. Schließlich gibt es Mentoren, die dem Mentee gegenüber zu dominant auftreten und ihn somit ungewollt blockieren.

Wann immer du dich in deinem Mentoring-Tandem unwohl fühlst, solltest du das offen ansprechen. Findet ihr keine Lösung oder triffst du auf Unverständnis, kann eine Trennung besser sein.

 

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