Gekonnt platziertes Rouge bringt die schönsten Erinnerungen auf unser Gesicht zurück: Ob Spaziergang im verschneiten Wald, Tanz unter wippenden Palmenblättern oder ein schmeichelhaftes Kompliment, bei dem wir errötet sind. Der frische, erholte Look ist aktuell einer der größten Trends in Sachen Beauty. Wie du Rouge richtig auftragen kannst und welche Techniken gerade so richtig angesagt sind, verraten wir dir hier!
Produkte für jeden Hauttyp: So trägst du die verschiedenen Rouge-Arten richtig auf
Ob als loses Puder, als Creme-Textur oder flüssig – Rouge verleiht jedem Teint ein gesundes Leuchten. Welches Produkt das richtige für deinen Hauttyp ist, hängt jedoch nicht nur vom Farbton ab. Auch bei der Konsistenz gibt es Unterschiede, die du bei der Auswahl berücksichtigen solltest.
Rouge-Arten für die einzelnen Hauttypen im Überblick
- Puder-Rouge ist der Klassiker schlechthin und darf in keiner Schminksammlung fehlen. Kein Wunder: Rouge in Puderform eignet sich für alle Hauttypen und ist besonders leicht aufzutragen. Puder-Rouge richtig auftragen ist kein Hexenwerk: Nachdem du das Produkt mit dem Pinsel aufgenommen hast, klopfst du ihn leicht ab und zauberst dir im Handumdrehen einen rosigen Teint. Besonders Mineral Rouge gilt als Everybody’s Darling – selbst bei reifer und trockener Haut. Das lose Puderrouge von REFLECTIVES® legt sich schwerelos auf deine Haut und kaschiert dank feinster, schimmernder Partikel Fältchen und Unebenheiten. So erreichst du einen sehr natürlichen, strahlenden Look.
- Für Minimalisten eignet sich Creme-Rouge optimal. Eben schnell mit den Fingern auf Wangen und Lippen aufgetupft und fertig – viel schneller lässt sich kaum ein Make-up-Look kreieren. Bei der cremigen Konsistenz ist jedoch Vorsicht geboten: Gerade bei öliger Haut kann Creme-Rouge zu viel des Guten sein, was den Glanz anbelangt. Zudem neigt es bei fettigeren Hauttypen dazu, sich abzusetzen oder fleckig zu werden. Auch verträgt sich Rouge in Cremeform nicht unbedingt mit jeder Foundation. Deshalb ist es vor allem für Frauen ideal, die sehr wenig oder gar kein Make-up tragen und deren Haut sich eher als trocken einstufen lässt.
- Flüssiges Rouge gilt als besonders langanhaltend, was bei ungeübter Hand jedoch auch ein Nachteil sein kann. Hierfür wird meist ein Stippling-Pinsel verwendet, mit dem das Produkt aufgenommen und anschließend in kreisenden Bewegungen auf die Wangen aufgetragen wird. Flüssige Produkte trocknen meist sehr schnell an, weshalb zügig gearbeitet werden muss. Dank der guten Haftung jedoch kann ölige Haut mit ihnen glücklich werden. Ebenso ist der matte, natürliche Look ein Vorteil bei eher fettigen Hauttypen.
Rouge richtig auftragen: Tipps für jede Gesichtsform
Mit dem passenden Produkt lässt sich nicht nur etwas Frische ins Gesicht zaubern – gleichzeitig kannst du mit einem strategischen Auftrag sogar die Vorzüge deiner Gesichtsform betonen oder kleine Makel optisch kaschieren. So gelingt der perfekte Blush-Look:
- Bei einem ovalen Gesicht sollte das Rouge direkt auf den Wangenknochen aufgetragen werden, um sie hervorzuheben. Dafür kannst du den Wangenknochen oberhalb deiner Ohren erfühlen und ihm mit deinem Rougepinsel folgen. Etwa zwei Finger breit von deinen Nasenflügeln solltest du stoppen, um dein Gesicht nicht visuell zu schlaffen.
- Ein langes, schmales Gesicht kann ausbalanciert werden, indem du dein Rouge waagerecht auf den Wangenknochen platzierst. Auf diese Weise unterbrichst du die Länge des Gesichts und verkürzt es optisch.
- Um ein eckiges Gesicht weicher zu zeichnen, trägst du Rouge am besten in einem Bogen von den Wangenknochen bis zu den Schläfen auf. Bei dieser Technik darf das Rouge etwas oberhalb der Augenbrauen aufhören.
- Bei einem runden Gesicht kann leicht unterhalb der Wangenknochen, diagonal zu den Mundwinkeln aufgetragenes Rouge etwas mehr Länge schaffen. Hierfür solltest du allerdings nicht deine Wangen einziehen und die Farbe nicht in die entstehende Wangendelle auftragen – das würde eine runde Gesichtsform noch stärker betonen. Wenn dein Gesicht zudem herzförmig zuläuft, kannst du noch einen Hauch Blush auf dein Kinn auftragen, um die spitze Kontur zu kaschieren.
Die richtige Rouge-Farbe finden: So gehst du vor
Ist erst einmal entschieden, welche Art von Produkt als nächstes in deine Kosmetiktasche einzieht, wirst du sogleich vor eine andere schwierige Frage gestellt: Welche Rouge-Farbe passt zu mir? Auf dem Markt findet sich Blush in allen erdenklichen Farben – selbst Gelb- oder Orange-Töne stehen Experimentierfreudigen zur Auswahl. Damit die Wangenröte aber so natürlich wie möglich wirkt, solltest du ein paar Grundregeln beachten.
- Helle Haut sehnt sich nahezu nach ein wenig Farbe. Doch kann gerade ein Porzellanteint mit der falschen Rouge-Farbe schnell überschminkt wirken. Wichtig ist, vor allem auf helle Farbtöne zu setzen. Für kühle und neutrale Haut eignen sich sanfte Rosé- und Pinktöne am besten. Pfirsichtöne lassen helle Hauttypen mit einem gelblichen Unterton besonders schön strahlen.
- Mittlere Hauttöne können mit dem passenden Rouge ihre leichte Bräune optimal hervorheben. Apricot- oder lachsfarbene Töne, welche in einen Orangeton übergehen, bringen die warmen Nuancen gebräunter Haut zur Geltung. Auch leichte Beerentöne können deinem mittleren Hautton schmeicheln, gerade wenn du dazu eine rötliche Lidschattenfarbe wählst.
- Olivfarbene Haut lässt sich wunderschön mit roséfarbenem Rouge betonen. Zart aufgetragenes Rosé kann optimal sein, um den leicht grünlichen Ton olivstichiger Haut zu komplementieren. Ein gebräunter Teint strahlt mit einem Peach-Orange-Ton am schönsten. Doch auch erdige, bräunliche Farbtöne machen sich gut auf olivstichiger Haut.
- Anders als bei helleren Hauttönen kann dunkle Haut auch knallige Rougefarben sehr gut tragen. Intensives Rot schmeichelt neutralen Untertönen wunderbar. Kühlere Hauttöne bringt hingegen Fuchsia zum Leuchten. Wenn deine Haut eher warm ist, kannst du einen tiefen Orangeton wählen, der deinem Teint eine besondere Lebendigkeit verleihen wird.
Rouge-Trends zum Ausprobieren
Die richtige Farbauswahl und die passende Technik betonen deinen Teint und deine Gesichtsform für einen klassischen, natürlichen Look. Doch gibt es, genauso wie für Augen und Lippen, Jahr für Jahr neue Rouge-Trends, mit denen du dich austoben und einen ganz besonderen Look zaubern kannst. Gerade auf Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok bleibt gerade kein Gesicht „ungeblusht“. Trendsetter nutzen ihr Rouge zum Beispiel so:
- Von den Wangen bis über die Nase aufgetragen, besonders natürlich und fast wie eine leichte Sonnenröte
- Stark aufgetragen als Statement zu sonst minimalistischem Make-up – gerne auch in Knallfarben
- Als „Blushadow“, der nahtlos in das Augen-Make-up übergeht und besonders dramatisch wirkt
- Strukturierend im Stil der 80er: Draping nennt sich die Technik, bei der mit verschiedenen Rougetönen konturiert wird
- Mit Cremeprodukten als Schritt des Clown-Contourings, bei der Concealer, Konturprodukt und Rouge erst blockig aufgetragen und dann gemeinsam verblendet werden
Rouge richtig auftragen: Wie du Fehler beim Auftrag vermeiden kannst
Nach den 1980er-Jahren, wo Rouge fast im Fokus eines jeden Make-up-Looks stand, wurde das schmeichelhafte Wangenprodukt lange eher stiefmütterlich behandelt. Viele Frauen verzichten bis heute auf Rouge aus Angst, überschminkt zu wirken oder ihr Make-up mit Flecken zu ruinieren. Dabei lassen sich die gängigen Fehler ganz leicht verhindern:
- Der klassische Rouge-Balken gehört zu den häufigsten Fehlern – und zu den auffälligsten. Dabei ist er eigentlich nur auf die falsche Technik zurückzuführen, der wir uns eigentlich längst entledigt haben sollten: Ein Balken entsteht, wenn du deine Wangen einziehst und dein Rouge in dem entstandenen Hohlraum applizierst oder du den Blush nicht richtig verblendest. Auch die Pinselform ist ausschlaggebend: Mit einem abgeschrägten Rougepinsel vermeidest du harte Kanten und schaffst sanfte Übergänge.
- Overblushing, also den Auftrag von zu viel Produkt, kannst du vermeiden, indem du das Produkt sparsam mit deinem Pinsel aufnimmst und ihn darauffolgend abklopfst. Ist es doch mal passiert, kannst du die Farbe mit etwas transparentem Puder abschwächen.
- Ein fleckiger Auftrag kann passieren, wenn die Konsistenzen deiner Make-up-Produkte nicht zueinander passen. Deshalb solltest du deine Foundation abpudern, ehe du Puder-Rouge aufträgst. Andersherum gehören Creme-Produkte nicht auf das abgepuderte Gesicht. Flüssiges Rouge trägst du am besten auf die ungeschminkte Haut auf – hier kannst du im Anschluss eine leichte Foundation oder BB-Creme nutzen, durch die die Röte leicht durchschimmert.
- Wer den Unterton seiner Haut nicht berücksichtigt, sieht häufig etwas angemalt aus. Deswegen sollte der Unterton (neutral, kühl oder warm) von deinem Rouge stets auch zu deiner Haut passen. Welchen Unterton dein Teint hat, kannst du daran erkennen, welcher Schmuck dir besser steht: Gold schmeichelt warmstichigen Untertönen besser, Silber funkelt auf kühlen Hauttönen. Kannst du beides gut tragen, ist dein Hautton höchstwahrscheinlich neutral.
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