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Katrin Ingendoh: Mit viel Humor ins neue Jahr

Das neue Jahr geht dem Ende zu, doch für unsere Lachmuskeln ist dies ein gutes Zeichen, denn direkt am 2. Januar geht Katrin Ingendoh in „Jennifer – Sehnsucht nach was Besseres“ in die neue Runde. Die Comedyserie, die nur zurecht den Comedypreis gewonnen hat, zeigt auch in der dritten Staffel wieder, dass Katrin mit ihren Schauspielkollegen Klaas Heufer Umlauf und Olli Dittrich ein eingespieltes Dream-Team sind, für die Humor an oberster Stelle steht. Was Katrin über Weihnachten und gute Vorsätze denkt und was sie mit Mettigeln und Haarnadeln verbindet, erzählen wir dir jetzt.
 

Liebe Katrin, Weihnachten steht vor der Tür und auch Silvester kommt mit der Erwartung guter Vorsätze in ein paar Tagen um die Ecke. Wie feierst du Weihnachten und gibt’s Vorsätze fürs neue Jahr?

Weihnachten feiere ich im Kreise der Familie. Diesmal in meiner Heimatstadt Bottrop, im Herzen des Ruhrgebiets. Alle Beteiligten versuchen sich immer wieder an einer Art „Rotationssystem“, sodass Weihnachten bei jedem mal stattfinden kann, im Norden, wie im Westen. 🙂 Das funktioniert, je nach Terminkalender, eigentlich auch ganz gut. Letztlich ist es mir auch egal, wo gefeiert wird, Hauptsache, man hat die Gelegenheit zusammenzukommen.

Gute Vorsätze habe ich für mich abgeschafft. 🙂 Es gibt bei mir im Laufe des Jahres so viele Inspirationen oder Einfälle und Dinge, die ich umsetzen oder ausprobieren möchte, da warte ich nicht erst bis zum Jahreswechsel. Ich nehme mir höchstens vor, auch im nächsten Jahr beruflich weiterzugehen und an Erfolge anknüpfen zu können.

Kaum fängt in ein paar Tagen das neue Jahr an, beginnt auch am 2.1.19 die neue Comedy-Staffel „Jennifer – Sehnsucht nach was Besseres“, wo du die Hauptrolle spielst. Auf was dürfen sich die Zuschauer dieses Mal freuen?

Am 2. Januar gibt es erst die „lange Jennifer – Nacht“ im ndr, bei der die ersten zwei Staffeln nochmal wiederholt werden. Also, für alle, die es nicht kennen oder sich schon mal eingrooven wollen: Gucken oder aufnehmen! 🙂 Oder natürlich in der ndr-Mediathek ansehen.

Am 2. Januar um 22 Uhr startet dann die erste Folge der 3. Staffel „Der Hundesalon“ im ndr. Wie der Titel schon verrät, hat Jannifer diesmal die wahnwitzige Idee, sich als Hundefrisörin zu versuchen. Die Zuschauer dürfen sich also auf kuschelige Vierbeiner freuen und auf weitere, spannende und extrem witzige Situationen zwischen Jenny und Ingo (Klaas Heufer-Umlauf).

Am 3. Januar um 22 Uhr läuft dann „Voice of Wulmstorf“ mit Olaf dem Flipper, welcher in der Jury eines Gesangswettbewerbes im legendären „Magic“ sitzt. Jennifer wird in dieser Folge zur Songtexterin und trällert hier und da auch gerne mal selbst was. Um 22:30 Uhr läuft „Die Meisterschaft“, in der Folge geht es um eine Friseurmeisterschaft, bei der Team „Containhair & Care“ gegen ein anderes antritt. Dazu kann ich aber noch gar nicht so viel verraten, das muss man selbst erleben. Es wird auf jeden Fall richtig spannend und auch emotional!

Was war denn der ausschlaggebende Grund für dich, die Rolle damals anzunehmen?

Ich habe den Castingtext damals bekommen, weil die Hauptdarstellerin gesucht wurde. Beim Lesen der paar Seiten hatte ich bereits so einen Spaß, da es mich an „Frühstück bei Stefanie“ erinnert hat. Das war jahrelang eine preisgekrönte Radio-Comedy. Und die Bücher von „Jennifer“ stammen, wie ich später dann erfuhr, aus der gleichen Feder, wie „Stefanie“: Andreas Altenburg und Harald Wehmeier. Ich habe das Casting gerne gemacht, dann dauerte es ein paar Monate und ging von Casting zu Casting, bis ich die finale Zusage bekam und mir der wunderbare Regisseur des Ganzen, Lars Jessen, sagte, dass ich die Auserwählte unter 420 Mädels bin. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich bereits sehr in die Rolle verliebt und wollte sie natürlich von Herzen gerne bekommen, das war /ist einfach „meins“. Zudem finde ich es großartig, sich für eine Rolle im TV optisch so verändern zu dürfen (Haare färben, künstliche Nägel, rauchen…). Das ist nicht immer der Fall, da natürlich oft „typbesetzt“ wird, aber in dem Fall durfte ich wirklich komplett in eine andere Figur eintauchen, was immer wieder großen Spaß macht!

Erst kürzlich hat die Serie sogar den Comedypreis gewonnen. Herzlichen Glückwunsch hierzu. Dass Comedy im deutschen Fernsehen das schwierigste Genre ist, ist bekannt. Ihr habt es dennoch geschafft. Was war das für ein Gefühl?

Vielen Dank! Ja, das war ein Gefühl, das ich so schnell auch nicht vergesse. Überwältigend! Es ist ja irgendwie blöd, zu sagen, wir hätten damit nicht gerechnet, aber: Wir haben damit nicht gerechnet! Für die Serie und alle Beteiligten ist das eine schöne Auszeichnung unserer Arbeit, die mit einem so tollen Team auch wirklich sehr großen Spaß macht. Insgeheim habe ich mir als Kind schon ausgemalt, wie es wäre, einen Preis für einen Film oder eine Serie zu bekommen und dann vor Ort in Köln live auf der Bühne stehen zu dürfen, um den Comedypreis entgegenzunehmen, das war natürlich unbeschreiblich. Ich hatte eigentlich nur zwei Gedanken: 1. Nicht stolpern. 2. Träum ich das und mir nimmt gleich wieder jemand den Preis weg? 🙂

Wie ist es denn, mit zwei so lustigen Kollegen wie Klaas Heufer Umlauf und Olli Dittrich zu spielen? Gibt es Highlights oder Outtakes, an die du dich gerne zurückerinnerst?

Die Arbeit am Set ist in der Tat sehr witzig und die beiden „Jungs“ sind tolle Kollegen. Beide sind sehr unterschiedlich, aber natürlich auch wirklich witzig. Trotzdem hat jeder auch einen Hang zur Ernsthaftigkeit, was ich in der „Comedy“ ja ausschlaggebend finde. Komik entsteht in den meisten Fällen durch Ernsthaftigkeit, indem man die Situation behauptet und ernsthaft vertritt und nicht permanent auf Pointe spielt. Daran halte ich mich auch, das ergibt sich aber auch sehr gut aus den wunderbar geschriebenen Büchern und Lars Jessens feinfühliger Art zu inszenieren!

Outtakes gibt es bestimmt einige, ich bekomme sie selbst gar nicht immer zu sehen. Aber wenn Klaas die Friseurschere schwingt, merkt man schon, dass er´s gelernt hat… aber auch, dass es schon sehr lange zurückliegt. 🙂 Und wenn Olli, wie in der Folge „Voice of Wulmstorf“, spontan Schlager zum besten gibt, bleibt ja auch erstmal kein Auge trocken. Olaf der Flipper scheute sich auch nicht, im Maskenmobil „Weine nicht kleine Eva“ für uns zu singen. Eine lockere und wirklich entspannte, witzige Atmosphäre!

Ich habe auch z.B. Ingos (Klaas´) altes Wohnmobil in der Serie starten und zum Absaufen bringen müssen, was ehrlich gesagt nicht so leicht war. Es war mitten in der Nacht und wir haben das bestimmt 8-10 Takes lang versucht… Es hat dann letzten Endes aber auch geklappt.

Der Hundesalon

Du hast schon immer viel mit Comedy am Hut gehabt. Woher kommt dieser Hang dazu? Und wie äußert sich so ein Können im Alltag, wenn die Kameras ausgeschaltet sind?

Comedy, witzig sein, hier und da einen Spruch auf den Lippen haben, das begleitet mich in der Tat schon seit meiner Kindheit. Wir sind eine lustige und offene Familie, es gibt immer was zu lachen. Was mich als Kind schon faszinierte, waren alte Aufnahmen, z. B. von Peter Frankenfeld, Elisabeth Volkmann, Evely Harmann usw. Ich sehe sie bis heute gerne. Ich konnte damals schon ziemlich gut unterscheiden, so glaube ich zumindest, zwischen gutem Handwerk und „Hau drauf Humor“. Vorbilder, wenn man das so sagen kann, sind auch eher Kabarettisten wie Josef Hader oder auch Maren Kroymann, Hape Kerkeling(!) und natürlich Olli Dittrich mit seinem faszinierenden Verwandlungstalent. Ich dachte mir oft „Das möchte ich auch machen“ oder vielleicht sogar „Das könnte ich auch“. Ich habe zu Hause viel nachgespielt oder dann später auch Videos von mir gemacht, wo ich in Rollen schlüpfe und mich in Dialekten und verschiedenen Kostümen und Perücken ausprobiere. Das ist einfach meine Welt und ich glaube, Komik liegt mir. 🙂

Dennoch ist es mir wichtig, als Schauspierein wahrgenommen zu werden und irgendwann nicht nur „Die Ulknudel“ zu sein. Ich kann und durfte ja dann doch auch ernste Rollen spielen, im TV und auf der Bühne, was mir ebenfalls großen Spaß macht und mich auf ganz andere Art und Weise fordert.

Was steht denn 2019 für dich auf dem Plan, wenn es um Serien und Filme geht? Sind neue Projekte geplant, über die du schon sprechen darfst?

Da kann und darf man wirklich noch nicht so viel drüber erzählen, da einiges in der Pipeline liegt, aber ggf. noch nicht spruchreif ist. Es steht das ein oder andere Projekt an, worüber ich gerne informiere, wenn es soweit ist. Nach der Ausstrahlung von „Jennifer“ kann man mich auf jeden Fall erst mal bei „In aller Freundschaft“ sehen. Ab Anfang Februar bin ich in ein paar Folgen dabei.

Mit meiner Schauspielkollegin Friederike Pasch bin ich auch immer wieder mit unserer szenischen Lesung „Die Prinzessin und der Horst“ unterwegs. Das Buch stammt aus der Feder von Tine Wittler, die unsere Lesung sehr liebt.

Der Hundesalon auf ndr

So kurz vor Weihnachten sind viele Menschen ja recht gefühlvoll eingestellt. Ändert sich auch bei dir etwas in dieser Jahreszeit?

Ich habe auch im Verlauf des Jahres emotionale Momente und Phasen, das hat nichts mit Weihnachten zu tun. Ich kann es natürlich verstehen, dass Menschen besinnlich werden, die Jahreszeit ist eher dunkel, man hat ein Gemütlichkeitsbedürfnis, die Städte sind geschmückt und man versucht, die Familie und Freunde zusammenzutrommeln und gemeinsam Zeit zu verbringen. Tatsächlich ist es mir dann auch recht kuschelig ums Herz.

Bitte beantworte die drei Fragen kurz, spontan und knapp:

– Weihnachten ist für mich eine Zeit, in der ich…
…das Jahr Revue passierene lasse.

– Silvester und Vorsätze sind wie…
…ein Überraschungspaket mit ´nem Mettigel. Überraschungspakete mag ich, wie Silvester. Mettigel nicht, so wie Vorsätze 🙂

– Ohne Humor wäre das Leben…
…wie eine leere Zahnpastatube – ägerlich.

Liebe Katrin, gibt es noch etwas, das du deinen Zuschauern abschließend sagen oder wünschen möchtest?

Ich wünsche allen Lesern eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch und freue mich natürlich sehr, wenn fleißig eingeschaltet wird am 2. und 3. Januar, wenn „Jennifer“ wieder an die Haare geht.
Und immer dran denken: Wenn du eine Haarnadel findest, heb sie auf und du hast den ganzen Tag lang eine Haarnadel!

Wir aus der Redaktion wünschen dir ebenfalls besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Vielen lieben Dank, das wünsche ich euch auch!

 

Fotos: NDR/Marion von der Mehden

AJOURE´ Redaktion
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