Männermode erfreut sich unter Frauen großer Beliebtheit – nicht nur am Körper eines gut gebauten Manns. Modisch bietet sie ein akzentuiertes Gegengewicht zur femininen Weichheit. Sie verleiht einem weiblichen Outfit eine gewisse Härte. Daher verwundert es nicht, dass sich gerade selbstbewusste Frauen von diesem androgynen Schick angezogen fühlen.
Frauen in Männermode – ein wiederentdeckter Trend
Dass Frauen in typisch männliche Kleidungsstücke schlüpfen, ist keine Erfindung der Gegenwart. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begannen modische Vorreiterinnen, die Röcke an den Nagel zu hängen und stattdessen in Hosen zu flanieren. Ein Rückblick in diese Zeit zeigt die Empörungswelle, die über diesen Visionärinnen zusammenbrach.
Trotz heftigen Widerstands der Männerwelt setzte sich der Hosentrend bei Frauen durch. Stilikonen wie Marlene Dietrich – nach der sogar eine Hose benannt ist – machten den Trend langsam gesellschaftsfähig. In den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts traten Grace Jones und Sinéad O’Connors in klassischer „Männermode“ in die Öffentlichkeit.
Inzwischen sind typisch maskuline Kleidungsstücke in Frauenkleiderschränken längst keine Seltenheit mehr. Trendbewusste Damen nutzen sie nicht nur als gelegentliches Accessoire, sondern zum Powerdressing. Um den Reiz der androgynen Kleidung in Szene zu setzen, sollte sie jedoch richtig kombiniert werden.
Männerkleidung an Frauenkörpern – so wirkt der Trend am besten
Will frau das eigene Outfit mit maskuliner Mode veredeln, steht zunächst die Auswahl des passenden Kleidungsstücks im Vordergrund. Worauf die Wahl fällt, hängt vom gewünschten Stil ab:
- Businesslooks funktionieren mit klassischen Businesshemden in Kombination mit enger Anzughose oder Rock.
- Casual-Looks mischen beispielsweise den maskulinen Pollunder mit einer Damenbluse oder einem Hemdkleid.
- Boy-Friend-Looks bestehen aus einem Oversize-Herrenhemd und einer Leggins oder einem taillierten Oberteil und einer klassischen Boy-Friend-Jeans.
Wer im Büro alle Facetten der Männermode ausschöpfen möchte, kann auch zum Businessanzug greifen. Passende Accessoires zu diesem Trend sind Herrenhüte wie Melone oder Fedora. Auch eine Krawatte kann dem androgynen Look noch das Sahnehäubchen aufsetzen.
TIPP: Damit die Männermode wie ein echter Style und nicht wie eine Verkleidung aussieht, sollte sie immer mit Kleidungsstücken, die zum eigenen Stil passen, kombiniert werden. Wer es ansonsten bunt und mädchenhaft mag, sieht im strengen Businesshemd schnell overdressed aus. Eine bessere Kombi besteht in einer Rüschenbluse mit Businessweste und Herrenschuhen.
Welche Männermode passt zu welcher Figur?
Männerkleidung ist nicht nur aufgrund des Gleichberechtigungsgedankens in der Frauenwelt beliebt. Die Schnitte sind auch wahre Figurschmeichler. Ob schmal oder kurvig – viele typisch maskuline Kleidungsstücke setzen Frauenkörper vorteilhaft in Szene. Daher passen Hemd, Blazer oder gerade geschnittene Hosen zu jedem Figurtyp.
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