Wer kennt es nicht: die Schubladen quellen über, das fünfte Duschgel ist geöffnet, und eigentlich weißt du gar nicht mehr, welche Produkte du verwenden möchtest? Es ist also höchste Zeit, dein Badezimmer mal wieder gründlich auszumisten. Damit sich das Chaos dabei in Grenzen hält und du langfristige Lösungen findest, um dein Badezimmer ordentlich zu halten, solltest du ein paar Tipps beachten.
Produkte ausmisten ist die halbe Miete
Das Ziel des Ausmistens ist, dass du am Ende wirklich nur die Dinge in deinem Badezimmer hast, die du benutzt und die zu deinen Bedürfnissen passen. Produkte, die du nicht mehr verwendest, müssen aber nicht zwangsläufig weggeworfen werden. Bereite dir am besten zwei Kisten vor: in die eine kommen Produkte, die abgelaufen oder soweit benutzt sind, dass sie niemandem mehr eine Freude machen. Der Geruch und das Kaufdatum von Produkten wird dir dabei helfen zu entscheiden, welche Produkte du unbedingt entsorgen musst.
In die andere Kiste gibst du Dinge, die wie neu sind, aber nicht deinem Hautton oder deinem Style entsprechen. Freundinnen oder Familienmitglieder freuen sich sicherlich, das ein oder andere Produkt nutzen zu können. Die meisten von uns werden Make-up, Gesichtspflege und Reinigungsprodukte getrennt voneinander aufbewahren. Nimm dir am besten erst einmal eine der Schubladen vor und sortiere so aus, dass du am Ende eine überschaubare Menge an Produkten hast, die du tatsächlich nutzen möchtest.
Produkte geschickt gruppieren
Morgens zählt oft jede Minute. Da ist es besonders wichtig, dass du alles auf einen Blick findest, was du für deine tägliche Routine benötigst. Zahnpflegeprodukte, Hautcremes und Make-up für den Tag sollten einfach zu erreichen sein und machen sich in schönen Behältern neben dem Waschbecken besonders gut. Pflaster, Verbandszeug und eine kleine Hausapotheke finden Platz in einer Schublade. Im Notfall kannst du dir also sicher sein, wo du Medikamente und Co findest.
Shampoo und Hautpflege, die du auf Vorrat gekauft hast, kann gut in den untersten Schubladen wohnen. So hast du stets einen Überblick über die Dinge, die du besitzt, aber musst dich nicht täglich durch den Produkt-Wald suchen.
Handtücher sehen ordentlich gefaltet auf Regalbrettern am hübschesten aus und sind einfach zu erreichen. Wenn du deinem Badezimmer einen frischen Wind verleihen möchtest, kannst du neue Handtücher in passenden Farben kaufen. So kommt etwas Farbe ins Badezimmer, ohne dass du unnötig viele Dekogegenstände anschaffen musst.
Schöne Glasbehältnisse machen es möglich, Wattepads und Wattestäbchen immer griffbereit zu haben. Auf dem Regalbrett sehen diese deutlich hübscher aus als in ihren Plastikfolien.
Geschickte Aufbewahrung
Ein Raum wirkt deutlich ordentlicher, wenn nicht alle Produkte sichtbar sind. Außerdem ist es deutlich leichter, Regalbretter sauber zu halten, wenn du nicht jedes einzelne Produkt dafür hochheben musst. Schubladeneinteiler oder Aufbewahrungselemente aus Plexiglas helfen dir dabei, den Überblick über deine Produkte zu bewahren.
Wenn du mehrere Produkte aus einer Gruppe besitzt, solltest du die leersten Produkte ganz nach vorne stellen. So greifst du zu diesen das nächste Mal ganz automatisch.
Durchsichtige Schubladenelemente helfen dir außerdem, um schnell zu erkennen, welche Lippenstiftfarbe du wo findest. So gerät die Ordnung nicht jedes Mal durcheinander, wenn du auf der Suche nach etwas bist.
Haarsprays und Stylinghelfer sind oftmals gar nicht so leicht unterzubringen. Körbe in unterschiedlichen Größen sind nicht nur stylisch, sondern machen es möglich, auch Föhn und größere Produkte auf deinen Regalen unterzubringen.
Langfristig Ordnung bewahren
Nun hast du dein Badezimmer erfolgreich aussortiert und die Ordnung wiederhergestellt – doch wie kannst du verhindern, dass es in wenigen Monaten schon wieder so weit ist? Bevor du die aussortierten Produkte weggibst, kannst du sie einer kurzen Evaluierung unterziehen. Aus welchem Grund hast du manche Produkte nie benutzt? Welche Lippenstiftfarbe schmeichelt deiner Haut und welche Konsistenz kannst du so gar nicht leiden? Aus deinen früheren Fehlkäufen kannst du am besten lernen, welche Produkte du dir in der Zukunft gar nicht mehr anschaffen musst.
Ein regelmäßiger Blick in deine Back-up-Schublade hilft dir zudem, einen Überblick darüber zu behalten, welche Vorräte du noch hast. Während Shampoo guten Gewissens einige Monate aufbewahrt werden kann, sollte Naturkosmetik relativ zügig aufgebraucht werden. Unnötige Vorräte davon anzuschaffen macht also wenig Sinn. Sich immer mal wieder daran zu erinnern, Produkte auch tatsächlich auszuleeren und nicht vor Vorfreude eines nach dem anderen zu öffnen, hilft, Geld zu sparen und die Ordnung in deinem wie neuen Badezimmer auf lange Sicht zu bewahren.
Unkomplizierte Deko
Du hast sogar noch etwas Zeit, um dein Badezimmer ein wenig zu dekorieren? Mit ein paar Tipps fällt dies hier besonders leicht. Hübsche Beautyprodukte, die du ohnehin jeden Tag nutzt, können auf dem Regalbrett sogar zur Dekoration werden. Eine feine Glasvase mit ein paar Stängeln getrocknetem Lavendel lässt deine Wohlfühloase nicht nur gestylt wirken, sondern bringt auch einen frischen Duft in den Raum.
Parfümflaschen können auf einem kleinen Tablett ebenso zum Hingucker werden. So wirkt dein Badezimmer schnell dekoriert, ohne dass du in teure Deko-Gegenstände investieren musst. Du wirst sehen, das Badezimmer-Detox dauert viel kürzer als du dachtest. Sich von unnötigen Produkten zu verabschieden, fühlt sich nicht nur richtig gut an, sondern macht dein Badezimmer schnell zu einem Raum, in dem du richtig gerne Zeit verbringst. Genieß es!
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