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Der Frühjahrsputz – dieses Jahr möglichst stressfrei

Man kommt darum einfach nicht herum: Einmal im Jahr muss die Wohnung oder das Haus auf Vordermann gebracht werden, damit man sich in den eigenen vier Wänden weiterhin wohlfühlt. Während eines Jahres sammeln sich eine Menge Dinge an und ungeliebte Arbeiten werden immer wieder verschoben. Der Frühjahrsputz ist die Gelegenheit, mit diesen Versäumnissen aufzuräumen, nicht benötigte Dinge richtig wegzuräumen oder auszusortieren und auch die hintersten Ecken einmal blank zu putzen.

Tipp #1: Hilfe einfordern und annehmen

Allzu oft bleibt der Frühjahrsputz an einer Person alleine hängen. Obwohl sich unsere Gesellschaft hinsichtlich der Geschlechternormen stark verändert hat und Frauen mittlerweile nicht mehr primär als Haushälterinnen gesehen werden, ist dies meistens die Dame des Hauses. Damit ist Stress jedoch vorprogrammiert, denn die Arbeit übersteigt häufig die Arbeitskraft einer einzigen Person. Um Stress und Ärger zu vermeiden, ist es daher wichtig, sich im Vorhinein mit den weiteren Haushaltsmitgliedern abzusprechen und sie in die Arbeit mit einzubeziehen.

Man kann beispielsweise bestimmte Aufgaben verteilen oder jedem Helfer einen bestimmten Bereich zuweisen, um den er oder sie sich dann zu kümmern haben. Damit man sich nicht in die Quere kommt und um Verbindlichkeit zu erzeugen, kann es zusätzlich ratsam sein, einen genauen Zeitplan für alle anfallenden Tätigkeiten zu erstellen. Wenn du schon vorab weißt, dass die Arbeiten sehr umfangreich sein werden, kannst du auch weitere Familienmitglieder oder Freunde zum Helfen ‘einladen’ oder mehrere Tage einplanen.

Außerdem solltest du alle Möglichkeiten nutzen, Tätigkeiten auszulagern oder automatisiert erledigen zu lassen. An einem großen Aufräumtag solltest du beispielsweise nicht auch noch umfangreich kochen. Besser wäre es, Essen zu bestellen oder Reste von Vortagen aufzuwärmen. Nicht zuletzt solltest du auch alle Möglichkeiten moderner Haushaltsgeräte ausschöpfen und beispielsweise einen Wäschetrockner oder einen Staubsaugroboter nutzen. Diese sind mittlerweile relativ günstig und zuverlässig geworden, allerdings solltest du vor der Anschaffung einen Staubsaugroboter Test zurate ziehen.

Tipp #2: Eine disziplinierte Haushaltsführung reduziert die Arbeit

Wer sich regelmäßig um den Zustand der Wohnung kümmert, Unordnung beseitigt, wenn sie anfällt, zumindest einmal in der Woche die Böden reinigt und ein- bis zweimal im Monat staubwischt, hat am großen Aufräumtag weniger zu tun. Wer voll berufstätig ist, Kinder oder Angehörige versorgt oder anderweitig stark ausgelastet ist, wird diese Anforderung jedoch schwer verwirklichen können. Dabei kosten viele Kleinigkeiten, wie das Einräumen von benutztem Geschirr in die Spülmaschine, die Mitnahme des Mülls beim Verlassen der Wohnung oder das Befüllen der Waschmaschine, wenn man nach Hause kommt, kaum Zeit und können langfristig sogar Zeit sparen.

Das Aufrechterhalten einer gewissen Grundordnung erleichtert nicht nur den normalen Tagesablauf, weil man sich beispielsweise Zeit zum Suchen von Dingen, die irgendwo in der Wohnung herumliegen, spart oder vor dem Kochen nicht noch die Küche aufräumen muss, sondern trägt auch dazu bei, dass die Unordnung nicht überhandnehmen kann. So wie die Unordnung entwickelt auch das Ordnung-Halten eine Eigendynamik. Eingespielte und fast schon unbewusst ausgeführte Handgriffe sind nicht nur effizienter als große Aufräumaktionen, sondern helfen auch Stress und ein schlechtes Gewissen zu vermeiden, die sich ansonsten mit Blick auf verschobenen Arbeiten und angesammelte Unordnung schnell einstellen.

Wem es gelingt, das Jahr über gut Ordnung zu halten und zumindest die elementaren Bereiche der Wohnung regelmäßig zu reinigen, der muss beim Frühjahrsputz wirklich nur noch die speziellen Arbeiten, wie das Waschen langer Vorhänge und Gardinen, das Aufräumen und Entsorgen von Dingen aus dem Keller oder der Abstellkammer und ähnliche Tätigkeiten, die nicht in den Alltag passen, erledigen. Wem dies nicht gelingt, der muss damit rechnen, zumindest einen halben Tag des Frühjahrsputzes für Routineaufgaben aufwenden zu müssen.

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Tipp #3: Die richtige Planung

Natürlich kann man einfach irgendwo anfangen und sich von dort vorarbeiten, aber dann wird man einiges Potenzial verschenken, denn häufig ist die Reihenfolge der Tätigkeiten ein wichtiger Punkt. Bei mangelnder oder falscher Planung kann es beispielsweise passieren, dass die Böden schon gereinigt sind, aber beim anschließenden Aufräumen wieder viel Staub aufgewirbelt wird oder bisher unzugängliche Stellen erst erreichbar werden. Dann musst du doppelt arbeiten, was sowohl Zeit kostet, als auch ärgerlich ist.

Ein weiterer oft gemachter Fehler ist, die Waschmaschine zu spät zu beladen. Ein normaler Waschgang dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden und an einem großen Aufräumtag will man die Maschine vermutlich 3 bis 4 Mal benutzen. Willst du die letzte Ladung Wäsche nicht noch spät am Abend aus der Maschine holen, solltest du daher gleich früh beginnen. Letztlich ist die Reihenfolge der Tätigkeiten natürlich auch abhängig von den Vorlieben der Arbeitskräfte, der Beschaffenheit der Wohnung sowie den anstehenden Tätigkeiten. Einen pauschalen Plan können wir deshalb nicht empfehlen, aber an dieser Liste kannst du dich orientieren:

  1. Die erste Wäsche beginnen und Waschmaschine und Trockner durchgehend in Betrieb halten.
  2. Ausmisten: Alles, was du wegwerfen oder im Keller verstauen willst, kannst du zuerst aus der Wohnung räumen. Dort stören die Dinge dann nicht mehr und es entsteht Platz zum Arbeiten oder für eine neue Ordnung. Als Faustregel gilt: Dinge, die ein Jahr lang nicht benutzt wurden, können weg. Dabei kann man unterschiedliche Stationen einplanen: In einem ersten Schritt können wenig oder nicht benötigte Dinge weit hinten oder oben in Schränken verschwinden. Benötigst du sie weiterhin nicht, können Abstellkammer und Keller bzw. Dachboden als nächste Stationen folgen, bevor du die Dinge dann endgültig entsorgen oder verkaufen kannst.
  3. Schränke aufräumen: Hierbei handelt es sich im Prinzip um einen Unterpunkt zu Punkt zwei, den du jedoch nicht vergessen solltest. Dinge in Schränken scheinen gut verstaut, aber eventuell nehmen auch sie Platz ein, den du sinnvoller nutzen kannst.
  4. Gardinen und Ähnliches abhängen und waschen.
  5. Teppiche in die Reinigung bringen oder im Garten, im Hof oder auf dem Balkon ausklopfen.
  6. Staubwischen.
  7. Bettzeug abziehen und in die Wäsche bringen.
  8. Erst jetzt steht die eigentliche Reinigung der Böden und weiterer Gegenstände oder Armaturen an, denn nun wird kein weiterer Staub mehr aufgewirbelt.
  9. Zum Abschluss bringst du die Gardinen und Teppiche wieder zurück an Ort und Stelle und beziehst die Betten neu.

Tipp #4: Erholung und Belohnung

Der Frühjahrsputz wird wohl selbst bei bester Planung und viel Hilfe kein Wellnesstag, was aber nicht heißt, dass man auf Erholung und Belohnungen verzichten sollte. Vielleicht lässt sich Zeit erübrigen, um abends noch essen zu gehen oder nachmittags gemeinsam ein Eis zu genießen.

Ist die Arbeit geschafft, kann ein heißes Bad nicht nur den Schmutz abwaschen, sondern auch die Muskeln entspannen und dem Körper helfen, sich zu erholen und Stress abzubauen. Unterstützen kann man diesen Effekt beispielsweise mit schöner Beleuchtung, wohlriechendem Badezusatz und einem Glas Wein.

Fällt der Frühjahrsputz auf ein normales Wochenende, kannst du dir auch überlegen, ob du den eigentlich zur Erholung gedachte Tag nachholen kannst und du dir z. B. den nächsten Tag frei nimmst beziehungsweise frei hälst, um ausschließlich angenehmen Tätigkeiten nachzugehen. Der Ausblick auf einen schönen Tag im Anschluss wird außerdem bereits die Belastung während des Frühjahrsputz spürbar reduzieren, da man die Belohnung bereits vor Augen hat.

 

Foto: LIGHTFIELD STUDIOS / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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