StartLifestyleUnterhaltungNordic Thrill – Nervenkitzel aus dem hohen Norden

Nordic Thrill – Nervenkitzel aus dem hohen Norden

Spätestens seit Henning Mankells erfolgreichen Büchern um Kommissar Wallander und Stieg Larssons „Millenium“-Trilogie, die einen wahren Hype auslöste, der auf der Kinoleinwand gipfelte, ist klar: Skandinavische Krimi- und Thriller-Autoren sind Garanten für spannenden Lesegenuss, für düstere, atmosphärische Kriminalgeschichten und Thriller, in denen das Böse stets nur einen Steinwurf entfernt scheint. Längst haben neue Autoren die Nachfolge von Larsson und Mankell angetreten und schreiben sich Jahr für Jahr auf die internationalen Bestsellerlisten. Mats Strandberg ist einer von ihnen. Seit seinem Horror-Roman „Die Überfahrt“ wird er in seiner Heimat als „schwedischer Stephen King“ bejubelt. Nicht zu Unrecht, wie sein jüngstes Werk DAS HEIM, das gerade im Buchhandel erschienen ist, beweist.

 

Hier die Top 7 der skandinavischen Krimi- und Thriller-Autoren, die Fans kennen sollten:

Jo Nesbø

Mit mehr als 23 Millionen weltweit verkauften Büchern darf der norwegische Autor in dieser Liste auf keinen Fall fehlen. 1997 machte er mit seinem Debutroman „Fledermausmann“ erstmals von sich Reden. Das Buch war der Auftakt für die populäre „Harry Hole“-Reihe um einen alkoholkranken Osloer Kommissar, der mit oft unorthodoxen Methoden brutale Mordfälle aufklärt. Jo Nesbøs Werke ziehen vor allem durch gut strukturierte Plots, detaillierte Settings und ambivalente Protagonisten in ihren Bann. Schwer vorstellbar, doch neben seinen düsteren Krimis ist Jo Nesbø auch als Kinderbuchautor aktiv.

 

Arne Dahl

Hinter dem Pseudonym Arne Dahl verbirgt sich der schwedische Literaturwissenschaftler Jan Arnald, der mit seiner Krimi-Reihe um die A-Gruppe, eine Sonderermittlungsgruppe der Stockholmer Polizei, seinen Durchbruch als Schriftsteller feierte. Die Reihe wurde in mehrere Sprachen übersetzt und stürmte die Bestsellerlisten – auch jenseits Skandinaviens. Inzwischen sind mit der „Opcop“-Thriller-Reihe und seinen jüngsten Werken rund um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom weitere würdige Vertreter des Krimi-Genres aus der Feder des mehrfach preisgekrönten Autors erschienen.

 

Inger Madsen

Schon als Kind erfand Inger Madsen gern kleine Geschichten. Dennoch startete sie zunächst eine Karriere als Grafikdesignerin in Werbeagenturen, ehe sie 2008 mit ihrem Erstlingswerk „Der Schrei der Kröte“ debütierte. Doch der Start ins Autorenleben war holprig: Sie fand einfach keinen Verlag für ihren Roman um den Polizeikommissar Roland Benito. Und so gründete sie schließlich ihren eigenen Verlag. Das Buch wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Seit 2014 konzentriert sich die dänische Star-Autorin Madsen vollkommen aufs Schreiben und hat der „Roland Benito“-Reihe inzwischen acht weitere Bände hinzugefügt. Inspiration findet die Autorin nicht zuletzt im Kriminalteil der Zeitung.

 

Jussi Adler-Olsen

Auch der dänische Autor Jussi Adler-Olsen kam erst durch Umwege zum Schreiben. Er studierte zunächst Medizin, Soziologie, Film und politische Geschichte und arbeitete dann als Verleger, Komponist, Redakteur und sogar für die Dänische Friedensbewegung. Sein 1997 veröffentlichter Krimi „Das Alphabethaus“ war jenseits Dänemarks ein großer Erfolg. In seinem Heimatland selbst wurde Adler-Olsen jedoch erst 2007 richtig gewürdigt, als sein Thriller „Erbarmen“ in den Handel kam. Mit den schaurigen Fortsetzungen „Schändung“ und „Erlösung“ wurde er zum kommerziell erfolgreichsten dänischen Autor und schreibt sich seither regelmäßig auf die Bestsellerlisten weltweit. Dass er als Kind eines Psychiaters häufig in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen zugegen war, scheint seine Kreativität in jedem Fall beflügelt zu haben…

 

Mads Peder Nordbo

Nach seinem Studium der Literatur, Kommunikation und Philosophie zog es den Dänen Mads Peder Nordbo hinaus in die Welt, bis er in Grönland schließlich seine Wahlheimat fand. Seit vielen Jahren lebt er in der grönländischen Hauptstadt Nuuk, wo er – inspiriert von Eis, Kälte und den geheimnisvollen Riten der Inuit – spannende Thriller zu Papier bringt. Hierzulande gilt Nordbo noch als Geheimtipp, doch mit seinem unlängst erschienenen Werk „Eisrot: Ein Grönland-Thriller“, der auch das deutsche Publikum begeisterte, könnte sich dies bald ändern.

 

Håkan Nesser

Der ehemalige Lehrer einer Schule in Uppsala startet seine Schriftstellerkarriere ganz nebenbei, teilweise sogar während des Schulunterrichts, wenn seine Schüler mit dem Schreiben von Aufsätzen beschäftigt waren. Mittlerweile hat er den Lehrerberuf gänzlich an den Nagel gehangen und konzentriert sich ausschließlich auf seine Autorentätigkeit. Seine Buch-Reihe um den Kommissar Van Veeteren, angesiedelt in einem fiktiven nordeuropäischen Land, gingen international durch die Decke und brachten dem Schweden mehrere Auszeichnungen ein.

 

Mats Strandberg

Mats Strandberg hegte schon als Kind den Wunsch, Schriftsteller zu werden. Als 16-jähriger zog er aus der schwedischen Kleinstadtidylle nach Stockholm, wo er fortan als freier Journalist und Kolumnist arbeitete. 2006 erschien in Schweden sein erster Roman. Weltweit für Aufsehen sorgte er schließlich mit der Engelsford-Trilogie („Zirkel“, „Feuer“, Schlüssel“), einer Fantasy-Buchreihe, die er gemeinsam mit Sara Bergmark Elfgren schrieb. 2017 wandte sich Strandberg dem Horror-Genre zu: „Die Überfahrt“ stand wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste und katapultierte ihn direkt in die Riege populärer skandinavischer Thriller-Autoren der Neuzeit. Sein atmosphärisch verdichteter Horror-Thriller DAS HEIM, der seine Leser in ein Altersheim entführt, in dem sich unheimliche Dinge abspielen, lässt Fans des Genres ein weiteres Mal das Blut in den Adern gefrieren…

 


DAS HEIM – INHALT:

Vor Joel Edlund liegt eine unangenehme Aufgabe. Seine 72-jährige Mutter Monika leidet seit einem Herzinfarkt unter Demenz und kann den Alltag nicht mehr allein bewältigen. Joel und sein vier Jahre älterer Bruder Björn sind sich einig, dass es das Beste ist, die Mutter im örtlichen Pflegeheim für Demenzkranke – Tallskuggan (dt. wörtlich: Kieferschatten) – unterzubringen.

Dafür ist Joel zum ersten Mal seit zwanzig Jahren aus Stockholm nach Lyckered zurückgekehrt. Hier ist er aufgewachsen, der Junge, der immer Schwarz trug und keinen Anschluss fand, bis er Nina kennenlernte. Ein gleichaltriges Mädchen aus seiner Klasse, mit der er sich anfreundete und schon bald zusammen Lieder schrieb und aufführte. Letztlich trennten sich ihre Wege jedoch, Nina blieb in Lyckered, während Joel versuchte, es allein in Stockholm zu schaffen, aber in Drogensucht und Gelegenheitsarbeiten abrutschte. Zwar ist er seit sechs Jahren und zwei Monaten clean, aber einen richtigen Job hat er trotzdem nicht. Wie es das Schicksal will, ist Nina Pflegekraft in Tallskuggan. Anfangs versucht sie, Joel aus dem Weg zu gehen, und übernimmt nur zu dankbar die Nachtschichten, nachdem eine der Aushilfen – Johanna – Hals über Kopf noch während Monikas erster Woche kündigt. Doch nicht nur Johannas schneller Abgang sorgt für Aufruhr innerhalb der Abteilung D: Die Senioren sprechen plötzlich von einem neuen Bewohner, der eingezogen ist, oder erwähnen, dass es spukt, oder glauben, dass ein Schutzengel zu ihnen gekommen ist. Nina und alle anderen Pflegerinnen tun dies als Gerede der demenzkranken alten Damen- und Herrschaften ab und lassen sich auch nicht weiter davon verunsichern, dass plötzlich Neonröhren und Glühbirnen mysteriös flackern oder sogar komplett ausfallen.

Schon bald wird Monika ausfallend – und beleidigt die Pflegekräfte mit Einzelheiten, die sie eigentlich gar nicht wissen kann. Nicht nur die anderen Bewohner des Pflegeheims bekommen zunehmend Angst vor der kleinen Frau, die einerseits immer schmaler, andererseits immer boshafter wird. Auch Joel hört Dinge aus dem Mund seiner Mutter, die sie nicht wissen kann. Allmählich wächst in ihm die Gewissheit, dass seine Mutter von irgendetwas besessen ist …

 

Fotos: Lindsten & Nilsson; Fischer Tor; PR / Amazon

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AJOURE´ Redaktion
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