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Zelda: Tears of the Kingdom – das neue Adventure im Test

Seit fast 40 Jahren erfreuen sich die Fans an den immer wieder neuen Teilen der Zelda-Reihe. Auch in der kürzlich erschienenen Fortsetzung geht es für unseren Helden Link darum, Prinzessin Zelda zu retten. Das mag an sich nicht neu sein – der Weg dorthin ist aber dennoch innovativ und spannend. In diesem Test zeigen wir dir, was du von dem Game erwarten kannst und warum du es dir nicht entgehen lassen solltest.

Die Handlung

Wenn du Zelda: Breath of the Wild bereits gespielt hast, erwartet dich in dessen Nachfolger zumindest bei der Rahmenhandlung kaum etwas Neues. Zwar hast du Prinzessin Zelda in dem vor rund sechs Jahren veröffentlichten Teil des Adventures bereits befreit und zudem noch den bösen Ganon besiegt. Viel Zeit zum Entspannen bleibt dir aber nicht. Denn das Schloss Hyrule, in dem du mit Zelda deinen früheren Erfolg feierst, bewegt sich plötzlich. Anlass dafür ist eine in diesen Gemäuern zum Leben erwachte Mumie, die den antiken Bau aus seinen Grundfesten reißt und damit Zelda in ein tiefes Loch stürzen lässt.

Du als Verkörperung des spitzohrigen Link wirst dagegen gerettet. Dein Ziel ist somit bereits innerhalb weniger Minuten nach dem Start des Spiels klar erkennbar: Abermals musst du die Prinzessin retten. Das mag zunächst wenig innovativ klingen. Immerhin basieren alle der seit dem Jahr 1986 erschienenen Nachfolger der Zelda-Reihe mehr oder weniger auf genau dieser Idee. Allerdings hat sich einiges verändert. Denn in Zelda: Tears of the Kingdom erfährst du sehr viel Neues rund um die Spielewelt und ihre Einwohner. Durch das Lösen von Rätseln kommst du nicht alleine deinem Ziel stetig näher. Vielmehr deckst du verborgene Geheimnisse auf, deren Wissen du einsetzen kannst.

Die Open World

Die Ausgangsgeschichte solltest du aber bestenfalls als sehr grob angelegte Orientierung betrachten, die dich durch das Game führt. Denn eigentlich besteht deine Aufgabe darin, mit kreativen Mitteln zum Erfolg zu gelangen. Dafür steht dir eine offene Welt zur Verfügung, die du ganz nach Belieben durchwanderst. Wo es dir gefällt, da bleibst du – und meisterst die dir gestellten Herausforderungen. Ebenso kannst du an jedem Flecken der virtuellen Landschaft nach Waffen und Tools suchen, dich mit den Einwohnern unterhalten und neben den bereits erwähnten Hintergründen auch viele Informationen erhalten, die dir bei der Suche nach Zelda helfen.

Im Gegensatz zu früheren Teilen der Serie macht es Spaß, einmal nicht die vorgegebenen Routen entlanglaufen oder feste Wegpunkte aufsuchen zu müssen. Das Spiel gewinnt damit an Reiz. Zumal du viele neue Elemente ausprobieren kannst, die es in den zahlreichen Zelda-Vorgängern noch nicht gab. Allerdings dürfte sich dabei auch ein kleiner Nachteil einstellen. Denn beim Spielen kann es vorkommen, dass du dir zuweilen ein wenig verloren vorkommst und du nicht weißt, welchen Weg du nun eigentlich beschreiten musst. Doch erneut gilt: Je mehr du ausprobierst und deine Fantasie nutzt, desto schneller und einfacher kommst du ans Ziel.

Zelda: Tears of the Kingdom Open World

Rätsel und Aufgaben

Zugegeben, bis auf wenige Sequenzen wirkt Zelda: Tears of the Kingdom nicht allzu actionlastig. Das muss dem Spielspaß aber nicht schaden. Immerhin stehst du unter keinerlei Zeitdruck und kannst dich in der sehenswert animierten Welt frei bewegen. Die dir gestellten Rätsel gewinnen dabei an Intensität. So simpel und harmlos es auch anfängt, so viel Sinn für Kreativität wird dir in den höheren Leveln abverlangt. Nicht jede Lösung ist offensichtlich. Und mitunter musst du weite Wege auf der Karte zurücklegen, um eine Antwort auf offene Fragen zu erhalten. Allerdings gewöhnst du dich schnell an dieses Prinzip und solltest damit keine Probleme haben.

Ein wenig anders sieht es bei den sonstigen Aufgaben und Herausforderungen aus, die dir auf deinem Weg immer wieder begegnen. Denn dafür musst du jene Tools verwenden, die das Game dir bietet. Ebenso hilfreich ist die Erkenntnis, dass du in die Landschaft eingreifen und kleinere Veränderungen vornehmen darfst. Über tiefe Abgründe kannst du eine Brücke bauen. Einen Fluss durchfährst du in einem herumliegenden Weinfass. Je mehr Zeit du dir lässt, desto mehr kreative Möglichkeiten wirst du finden, eine Hürde zu überspringen. Und manchmal lohnt es sich dabei auch, die eigenen Gedanken einmal in neue Bahnen zu lenken.

Zelda: Tears of the Kingdom - Rätsel und Aufgaben

Waffen und Tools

Mag sich die Rahmenhandlung von Zelda: Tears of the Kingdom zu seinen Vorgängern noch ähneln, so erhältst du jetzt einige neue Werkzeuge und Waffen. Oft handelt es sich dabei um kleineres Gerät, das du nach einmaliger Verwendung nicht mehr gebrauchen kannst. Wichtiger ist dagegen die Sonau-Technologie. Mit ihr setzt du die herumliegenden Gegenstände für deine Zwecke ein. So fällst du Bäume und errichtest aus ihren Stämmen ein Floß. Oder du stapelst Steine zu einer Mauer. Hier zeigen sich die enormen Möglichkeiten des Spiels besonders gut. Erlaubt ist fast alles, was du dir vorstellen kannst.

Ein anderes Tool wird sogar noch mehr Relevanz für dich erlangen. Gemeint ist die Ultrahand. Bei ihr handelt es sich um ein Werkzeug an deinem Arm, mit dem du telepathische Fähigkeiten bekommst. Denn dadurch kannst du dein Equipment in die Luft heben, ohne es zu berühren. Heißt: Du kannst Waffen einsetzen, die sich nicht direkt neben dir befinden. Ebenso lassen sich damit gefundene Materialien drehen und kippen. Zu denken wäre an Steine, die passgenau in ein Loch in der Mauer eingesetzt werden müssen. Und wenn dir einmal ein unüberwindbarer Fels im Wege steht, dann teleportiere ihn mit der Ultrahand doch einfach weg.

Zelda: Tears of the Kingdom Ultrahand

Das Kampfsystem

So nett anzuschauen die virtuelle Landschaft auch sein mag: Noch immer gilt es, die Prinzessin zu retten. Und dafür sind neben Kreativität und Mut natürlich einige Skills beim Kämpfen sowie beim Einsatz der Waffen gefragt. Schnell zeigt sich, dass Zelda: Tears of the Kingdom in diesem Punkt von anderen Teilen der Serie abweicht. Denn der von dir gesteuerte Link ist plötzlich nicht mehr in der Lage, härtere Treffer oder mehrere gleichzeitig gegen ihn gerichtete Angriffe zu überstehen. Zwar erlangt er im Verlauf des Games neue Skills und wird stärker. Oftmals geht er im Kampf aber überraschend schnell zu Boden.

Auch der Einsatz von Schwertern und Messern sowie Schilden und Bögen rettet den Helden nur selten. Allzu brüchig präsentiert sich vieles, was er in seinem Inventar trägt. Der Grund dafür ist simpel: Nintendo als Produzent des Spiels möchte dich mit seinem neuen Konzept vertraut machen. Dabei erhältst du zwar Werkzeuge und Hilfsmittel, die für sich genommen nicht sehr stark sind. Viele von ihnen kannst du jetzt aber zusammenfügen und so immer wieder neue Waffen entstehen lassen. Je besser du diese Option bei Pfeil und Bogen anwendest, desto größer wird die Distanz, aus der du die Gegner besiegst – ohne selbst Treffer einstecken zu müssen.

Unser Fazit zu Zelda: Tears of the Kingdom

Tears of the Kingdom erfindet weder das Genre der Adventure-Games noch die Zelda-Reihe neu. Dafür hält sich Nintendo zu sehr an vielen Elementen fest, die bereits in den vorherigen Teilen eingesetzt wurden. Insbesondere bei der Rahmenhandlung fällt das auf, die den bereits bekannten Vorgängern folgt. Allerdings wäre es falsch, das jetzige Spiel damit als wenig innovativ anzusehen. Seine Stärke liegt vielmehr gerade darin, die Fantasie des Spielers anzuregen. Etwa, indem er beim Lösen von Rätseln, beim Meistern von Herausforderungen oder während des Kampfes seine Vorstellungskraft einsetzen muss, statt lediglich mit einem Schwert auf den Gegner einzuschlagen.

Dieses Grundkonzept zieht sich wie ein roter Faden durch die offene Welt. Hier erhältst du nicht alleine viele Stunden an Spielspaß. Vielmehr gibt es immer wieder Unbekanntes zu entdecken und Neues auszuprobieren. Schnell wirst du merken, dass du damit ein kaum zu überblickendes Arsenal an Waffen, Tools, Skills und Informationen überreicht bekommst, die du an den passenden Stellen des Spiels einsetzen kannst. Zelda: Tears of the Kingdom beschreitet somit zwar bereits betretene Pfade – ist aber bemüht, immer wieder für kleine Highlights zu sorgen, die es in dieser Form noch nicht gab. Der aktuelle Teil reiht sich daher nahtlos in die gesamte Zelda-Serie ein.

 

Fotos: Nintendo

AJOURE´ Redaktion
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