Der Orgasmus gilt nicht ohne Grund als der Höhepunkt beim Sex. Während die Männer diesen in der Regel relativ problemlos erreichen, gelingt es manchen Frauen gar nicht oder nur selten, dieses Glücksgefühl während des Geschlechtsverkehrs zu erleben. Hierfür gibt es jede Menge potenzielle Gründe. Wir haben die neun wichtigsten für dich zusammengestellt, in der Hoffnung, deinem Sexleben endlich den entscheidenden Kick verleihen zu können.
1. Eine gefüllte Blase
Das Wichtigste beim Sex ist, dass du wirklich entspannt an die Sache heran-gehen kannst. Solltest du verkrampft sein, wird es deutlich schwieriger, zum Orgasmus zu kommen. Eine solche Verkrampfung des Unterleibs entsteht beispielsweise, wenn deine Blase gefüllt ist. Dieses Problem lässt sich einfach aus der Welt schaffen, indem du einen Abstecher auf die Toilette in Kauf nimmst, ehe ihr intim werdet. Und auch wenn es unromantisch klingen mag: Es ist nicht schlimm oder gar peinlich, das Liebesspiel kurz zu unterbrechen, falls währenddessen der Blasendruck zu groß wird. Das anschließende Glücksgefühl macht den nicht eingeplanten Toilettengang wieder wett.
2. Zu wenig Flüssigkeit im Körper
Es mag dir wie ein schlechter Witz vorkommen, dass wir dir zunächst den Tipp gegeben haben, eine volle Blase unbedingt zu vermeiden und dich nun darauf hinweisen, viel zu trinken. Doch tatsächlich handelt es sich nur um einen scheinbaren Widerspruch. Natürlich musst du unmittelbar vor dem Sex keine ganze Flasche Wasser hinunterstürzen, doch zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag sing wichtig – auch in Bezug auf einen Orgasmus. Die Schleimhäute benötigen schließlich Feuchtigkeit!
3. High Heels
Zugegeben: Mit hübschen Beinen und heißen High Heels kann man nahezu jeden Mann um den Finger wickeln. Allerdings geht es hier diesmal nur um dich! Dass zu häufiges Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen ungesund ist, dürfte bekannt sein. Doch wusstest du, dass High Heels aufgrund ihrer unnatürlichen Haltung die Becken-bodenmuskulatur beeinträchtigen? Eine Verkrampfung in diesem Bereich hat Einfluss auf die für einen Höhepunkt wichtigen Erregungssignale.
4. Kalte Füße
Es soll vorkommen, dass Menschen kurz vor einer Hochzeit schon mal kalte Füße bekommen. Während man dagegen nur wenig tun kann, sind kalte Füße vor oder beim Sex problemlos aus der Welt zu schaffen. Wie wäre es mit einer kleinen Fußmassage, die – je nach Typ – für zusätzliche Stimulation sorgen könnte? In jedem Fall wird die Vagina den Einsatz belohnen, denn warme Zehen fördern die Durchblutung und versorgen das Gehirn mit Signalen. Und wenn das auch nicht hilft, dann mache es wie viele Männer und lasse einfach die Socken an. Schließlich zählt nur das Ergebnis!
5. Medikamente mit Nebenwirkungen
Du hast alles ausprobiert und verstehst die Welt nicht mehr, warum es dir einfach nicht gelingen will, zum Orgasmus zu kommen? Dann werfe doch mal einen Blick in dein “Medikamentendöschen”. Oftmals stößt du hierbei auf Präparate, deren Nebenwirkungen einen Höhepunkt verhindern können. Antidepressiva, Blutdruck-mittel, Haarwuchsmittel oder auch die Pille kommen in Frage. Wie immer im Leben gilt auch hier: “Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.” Wir würden jedoch den Arzt des Vertrauens vorziehen …
6. Zu häufiges Sitzen, zu wenig Sport
Es ist leicht gesagt, an diesem Problem etwas zu ändern. Der Schreibtischjob lässt es häufig nicht zu, sich genug zu bewegen. Muss man zudem noch regelmäßig Überstunden schieben, bleibt auch der Sport auf der Strecke. Dennoch sollte man den Job nicht über seine Gesundheit bzw. sein Wohlbefinden stellen und jede Gelegenheit nutzen, um etwas für sich zu tun – sei es zwischendurch einen Spaziergang zu machen oder sich nach der Arbeit mit Yoga zu entspannen. Ständiges Sitzen hat im Übrigen Einfluss auf die Beckenbodenmuskulatur, die du mit Sport stärken kannst.
7. Kopfsache
“Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?” Diese Frage deines Partners mag dich nerven, doch vielleicht hat er den Nagel damit auf den Kopf getroffen. Für ausgelassenen Sex mit einem Höhepunkt brauchst du einen freien Kopf. So schwer es auch ist: Streife deinen Alltagsstress vor dem Sex gemeinsam mit deinen Klamotten ab und lasse dich fallen. Die Grundvoraussetzung ist, alle Situationen des Lebens bewusst zu erleben.
8. Du bist aus der Übung!
Dieser Grund ist gar nicht einmal auf den Akt mit deinem Partner bezogen, sondern auf dein eigenes Sexualverhalten. Wie sollst du schließlich wissen, was dir gut tut, wenn du es nicht hin und wieder austestest? Scheue dich nicht davor, dich selbst zu befriedigen, um Erfahrungen zu sammeln, die das gemeinsame Sexleben letztlich aufwerten können. Finde heraus, wo du besonders erregbar bist und wie du dich bewegen musst, um den Orgasmus zu erleben. Übung macht den Meister!
9. Mangelnde Kommunikation
“Trockenübungen” sind der erste Schritt auf dem Weg zu einem erfüllten Sex-leben. Der zweite Schritt ist, die gesammelten Erfahrungen mit dem Liebsten zu teilen. Nicht selten hat die mangelnde Kommunikation in einer Beziehung einen erheblichen Anteil auf das Ausbleiben eines Höhepunktes. Wenn du mit einem Menschen das Bett teilst, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Vertrauensperson handelt. Fülle das gegenseitige Versprechen “Du kannst mit mir über alles reden” mit Leben, schildere ihm oder ihr deine Sorgen, Wünsche und intimsten Hoffnungen. Das Ergebnis: ein gemeinsamer Orgasmus, der euch miteinander vereint!
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