Du möchtest gerne deine Fitness verbessern, findest es allerdings zu stupide alleine zu trainieren? Auch das Training in einer Gruppe spricht dich nicht sonderlich an? Training mit einem Freund oder einer Freundin macht doppelt Spaß, erhöht die Motivation und bringt dir weitere Vorteile. Der Ansporn durch einen Trainingspartner unterstützt dich, über dich hinaus zu wachsen. Du erzielst deutlich positivere Trainingseffekte und verbesserst deine Leistungsfähigkeit. Bei Partnerübungen trainierst du nicht isoliert, das erfordert zusätzlich koordinative Fähigkeiten. Gleichzeitig trainierst du auch deine Reaktions-, und Antizipationsfähigkeit.
Diese Partnerübungen sorgen für Kraft, Körperspannung und Harmonie
Wir haben für dich verschiedene Übungen für ein wirkungsvolles Partner-Workout zusammengestellt. Es sind Einheiten aus dem funktionellen Training, dabei arbeitest du mit deinem Körpergewicht – und natürlich mit deinem Trainingspartner. Sie lassen sich ohne großen Zeitaufwand und ohne Geräte in deinen Alltag einbauen. Funktionelles Training ist außerordentlich komplex und beansprucht viele Muskelgruppen gleichzeitig. Sie helfen, deine Rumpfmuskulatur zu stärken und belohnen dich mit einer besseren Körperhaltung. Selbstverständlich werden auch deine Arme, Beine und Schultern trainiert sowie deine Gelenke und Sehnen fit gemacht.
Plank / Liegestütz mit Abklatschen
Die Plank ist allgemein als Unterarm- oder Liegestütz bekannt. Es ist die wohl effektivste Art, die Rumpfmuskulatur zu stärken. Mit dem Unterarmstütz beanspruchst du die gesamte Bauchmuskulatur, also die geraden und die seitlichen Bauchmuskeln. Darüber hinaus trainierst du Gesäßmuskel, Beinbeuger, Rückenstrecker und die Nackenmuskulatur.
Lege deine Unterarme unter deinen Schultern ab, die Füße stützen sich mit den Zehenspitzen auf den Boden. Spanne deinen Bauch an und hebe die Hüfte so weit, bis dein Körper vom Kopf bis zu den Füßen eine Linie bildet. Dein Partner bringt sich frontal gegenüber in die gleiche Position. Hebt eine Hand und klatscht euch diagonal ab, dann zurück in die Ausgangsposition. Wiederholt es dann im Wechsel mit beiden Händen.
Diese Übung lässt verschiedene Variationen zu. Bleibt in der Plank, verhake deine rechte Hand mit der linken Hand deines Partners. Ziehe die Hand deines Partners gegen dessen Widerstand zu dir, ist der Endpunkt erreicht, ist er dran. Wiederholt die Bewegung zehn- bis fünfzehnmal. Nach einer kleinen Pause beginnt ihr erneut, diesmal mit der anderen Hand.
Im Liegestütz ist die Aufgabe noch einmal anspruchsvoller und erfordert zusätzliche Kraft. Die Arme langsam beugen, bis der Körper knapp über dem Boden ist. Die Arme kraftvoll nach oben drücken, den rechten Arm nach vorne und den Partner abklatschen und wechselseitig wiederholen. Zusätzlich zur Rumpfmuskulatur werden der große Brustmuskel, Trizeps, vorderer Sägemuskel, vorderer Teil des Deltamuskels und der Knorrenmuskel trainiert.
Wichtig: Achtet bei der Ausführung darauf, dass eure Körperachse stabil bleibt.
Rumpf anheben
Legt euch gegenüber mit angewinkelten Beinen in die Rückenlage. Eure Hände befinden sich am Kopf, die Ellenbogen haltet ihr möglichst weit hinten. Knie und Hüfte sind im 90° Winkel gebeugt, eure Fußsohlen stehen in dieser Position aneinander. Im Wechsel hebt ihr eure Oberkörper und rotiert diese, ein Ellbogen wird dabei in Richtung des gegenüberliegenden Knies geschoben. Legt den Oberkörper nur so weit ab, dass die Schulterblätter den Boden nicht berühren.
Eure Schulterblätter zieht ihr dabei möglichst zusammen und haltet die Ellbogen hinten. Löst die Oberkörperrotation nur durch die Bauchmuskulatur aus, nicht durch eine Veränderung der Armposition in Richtung Knie.
Diese Übung ist sehr komplex, kräftigt die geraden und schrägen Bauchmuskeln und die Hüftbeugemuskulatur.
Beine werfen
Du liegst auf dem Rücken, dabei befindet sich dein Kopf auf den Füßen deines Trainingspartners. Mit deinen Händen umfasst du seine Fesseln. Hebe dein Becken und deine Beine rechtwinklig an und halte Körperspannung. Dein Trainingspartner hält deine Füße in Position. Jetzt stößt dein Trainingspartner deine Beine nach vorne. Mit deiner Körperspannung versuchst du, dass deine Beine den Boden nicht berühren. Dann wiederholt ihr den Vorgang zehn- bis fünfzehnmal. Du kannst die Schwierigkeit erhöhen, indem dein Partner deine Beine in unterschiedliche Richtungen stößt.
Dieses Workout trainiert speziell die Muskulatur in Bauch, Rücken und Oberschenkel.
Rücken-an-Rücken Sitzen
Stellt euch Rücken an Rücken gegeneinander. Jetzt macht ihr gleichzeitig kleine Schritte nach vorne, bis sich eure Oberschenkel im rechten Winkel zum Boden befinden. Achtet darauf, dass die Knie direkt über euren Knöcheln sind. Haltet diese Stellung für 20 bis 30 Sekunden, dann bewegt ihr eure Füße zurück und steht so auf.
Bei dieser Übung werden eure Muskeln in den Oberschenkeln und im Gesäß sehr effizient trainiert.
Seitstütz mit Handshake
In der Ausgangsposition legst du dich in die Seitenlage, dabei stützt du dich auf deinen Unterarm, dieser zeigt nach vorn. Der andere Arm ruht auf deiner Hüfte. Lege deine Beine parallel übereinander, halte Hals und Kopf in gerader Verlängerung der Wirbelsäule. Stütze dich auf deinen Ellenbogen und hebe deinen Körper an, Oberschenkel und Oberkörper bilden eine Linie. Dein Trainingspartner hat dieselbe Position eingenommen, ihr liegt Rücken an Rücken. Jetzt streckt ihr gleichzeitig eure Oberarme durch den Körper nach hinten und gebt euch dabei die Hand. Anschließend wieder in die Ausgangsposition, den Arm streckst du in die Luft. Zehn bis fünfzehn Wiederholungen, dann wechselst du mit deinem Partner die Seite.
Der Seitstütz trainiert die sogenannte Core-Muskulatur. Dazu gehören die Bauch-, Becken-, Rücken- und Wirbelsäulenmuskulatur. So sorgst du für eine effektive Stabilisierung der Rumpfmuskulatur.
Drei Trainingseinheiten von 30 bis 60 Minuten in der Woche sind ideal, um den gewünschten Trainingserfolg zu erreichen. Sollten die Übungen nicht auf Anhieb gelingen, reduziert das deinen Spaßfaktor bestimmt nicht. Gemeinsames Lachen hilft den Frust zu besiegen, gemeinsame Erfolge motivieren. Beim Partner-Workout erscheint dir die sportliche Betätigung nicht mehr als Belastung, sondern als eine Belohnung. Tatsächlich ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass beim Sport die Glückshormone Endorphine, Dopamin und Serotonin ausgeschüttet werden. Mit diesem Gefühl freust du dich auf dein nächstes Workout.
Fotos: skynesher / Getty Images; AJOURE´ Redaktion