Bisher hast du Eiweißpulver nur für Shakes verwendet? Das proteinhaltige Pulver bietet noch viele weitere Möglichkeiten, um es kreativ einzusetzen. Es gilt als vielseitige Zutat für Brownies, Pancakes, French Toast oder Pralinen. Im Folgenden verraten wir dir alles rund ums Backen mit Proteinpulver und teilen gleichzeitig unsere liebsten Rezepte mit dir.
Warum solltest du mit Eiweißpulver backen?
Oftmals hören wir die Frage, warum überhaupt mit Proteinpulver gebacken wird. Warum sollte der bewährte Schokoladen- oder Käsekuchen nun mit Eiweißpulver zubereitet werden, wenn die Nascherei doch bisher gut schmeckte. Dabei geht es vordergründig um die verbesserten Nährwerte, die Proteinpulver bietet. Somit kann dadurch die Mehl- und Zuckermenge verringert werden und dennoch wird dem Gebäck die erforderliche Süße verliehen. Deshalb stammt der Großteil der Rezepte von Low-Carb-Fanatikern.
Statt dem klassischen und als ungesund eingeschätzten Industriezucker ermöglicht das Proteinpulver das Backen gesunder Süßigkeiten mit hohen Proteinwerten bei einer gleichzeitig niedrigeren Kohlenhydratmenge. Kuchen, Pfannkuchen und Pralinen, die wenig Zucker haben und dennoch süß schmecken – ein Traum aller Sportler und Ernährungsbewussten.
Verlieren sich die Proteine beim Backen?
Aufgrund der positiven Effekte des Eiweißpulvers entscheiden sich immer mehr Gesundheitsorientierte für das Backen mit Proteinpulver. Doch leidet die Eiweißmenge durch die Hitze? Da können wir Entwarnung geben. Sowohl beim Kochen als auch beim Backen wird die Proteinmenge nicht verringert. Der menschliche Körper nimmt das Eiweiß sowohl unverarbeitet als auch verarbeitet auf. Protein setzt sich aus mehreren Aminosäureketten zusammen und verändert durch das Backen die Struktur. Im Körper angelangt, werden die Moleküle gespalten und weiterverwertet. Dabei ist der menschliche Organismus dazu fähig, die aufgenommenen Aminosäuren in jeglicher Ausprägungsart zu verarbeiten.
Ändert sich der süße Geschmack des Eiweißpulvers nach dem Backen?
Generell verändert sich der Geschmack nicht. Doch die Geschmacksrichtung ist beim Backen ein ausschlaggebender Faktor. Insbesondere die Sorten Vanille und Schokolade eignen sich, da sie neutraler sind als Varianten wie Käsekuchen oder Schokolade-Karamell. Letztendlich bleibt es aber Geschmackssache. Für einige Rezepte sind auch andere Eiweißpulver-Sorten durchaus denkbar.
Welche Pulver sind ideal zum Backen?
Von Whey- bis Mehrkomponentenpulver: Alle Eiweißpulver haben ihre Daseinsberechtigung in der Welt des Backens. Whey-Proteinpulver bietet sich speziell für Pancakes, Energyballs und Kuchen an, während Casein-Eiweißpulver für Proteinbrötchen und Brot verwendet wird. Konträr dazu ermöglichen Mehrkomponentenpulver das Backen von Proteinriegeln.
Welche Rezepte sind einfach umsetzbar?
Im Folgenden stellen wir dir folgende drei Backrezepte mit Proteinpulver vor:
- Brownies
- Pancakes
- Pralinen
Brownies
Für 9 Portionen benötigst du folgende Zutaten:
- 2 Bananen
- 185 g Magerquark
- 100 ml Milch oder eine pflanzliche Alternative
- 100 Haferflocken
- 40 g Backkakao
- 50 g Proteinpulver, vorzugsweise Schokolade
- 2 Teelöffel Backpulver
- 1 gemahlene Vanilleschote
- 1 Prise Salz
Heize zu Beginn den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vor und verarbeite anschließend alle Zutaten zu einem cremigen Teig. Lege eine Backform mit ausreichend Backpapier aus und verteile den Teig. Je nach Größe der Form sind die Brownies dicker oder dünner. Backe die kleinen Küchlein ungefähr 20 Minuten auf der mittleren Ebene. Lasse sie danach abkühlen und schneide sie in 9 gleichgroße Stücke.
Pancakes
Für 2 Portionen brauchst du folgende Zutaten:
Für den Teig:
- 3 Eier
- 45 ml Milch oder eine pflanzliche Alternative
- 35 g Eiweißpulver, vorzugsweise Vanille
- Prise Salz
- Etwas Öl oder Butter
Für das Topping:
- 100 g TK-Beeren wie Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren oder Brombeeren
- 50 ml heißes Wasser
- 50 g gehackte Pistazienkerne
Trenne zunächst die Eier und vermische das Eigelb mit der Milch in einer Schüssel. Schlage das Eiweiß steif. Hebe anschließend das Proteinpulver und etwas Salz unter die Eigelb-Milch-Mischung. Danach folgt der Eischnee. Streiche anschließend eine Pfanne mit Öl oder Butter ein und platziere einen gehäuften Esslöffel der Pancake-Mischung im Zentrum der Pfanne. Brate die kleinen Pfannkuchen dann knapp 4 Minuten. Die Tiefkühlbeeren mit dem heißen Wasser im Mixer zu einer geeisten Soße pürieren und über die Pancakes geben. Mit den Pistazienkernen dekorieren.
Pralinen
Für 2 Portionen brauchst du:
- 60 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
- 50 Kokosflocken
- 25 ml Milch oder eine pflanzliche Alternative
- 40 g Magerquark
- 40 g fettreduzierten Frischkäse
- 30 g Eiweißpulver, vorzugsweise Vanille
- 10 g Stevia
- 1 gemahlene Vanilleschote
Vermische die Mandeln, Kokosflocken, das Eiweißpulver, Stevia und die gemahlene Vanilleschote. Anschließend fügst du die Milch, den Magerquark sowie den fettreduzierten Frischkäse hinzu. Wenn der Teig eine einheitliche Konsistenz aufweist, deckst du ihn ab und stellst ihn für knapp 2 Stunden kalt. Dadurch lässt sich die Masse zu einem späteren Zeitpunkt leicht formen. Nach Ablauf der Kühlzeit formst du mit angefeuchteten Händen die Kugeln und wälzt sie anschließend in den Kokosflocken und den gemahlenen Mandeln oder Haselnüssen.
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