Bei Bikram Yoga (oder Hot Yoga) handelt es sich um eine spezielle Variante des Hatha Yoga, die bei Raumtemperaturen zwischen 38 und 40 Grad Celsius praktiziert wird.
Erfinder dieser Methode ist Bikram Choudhury, ein 1946 in Kalkutta geborener indischer Yogameister. Bikram Choudhury hat eine Abfolge von 26 Hatha-Yoga-Übungen (Asanas) inklusive zwei Atemübungen (Pranayama) zusammengestellt, die bei regelmäßigem Training Gesundheit und Fitness fördern. Die hohe Raumtemperatur soll dafür sorgen, dass Muskeln und Sehnen geschmeidiger werden. Außerdem können die Durchblutung und der Stoffwechsel angekurbelt werden – positiver Effekt ist eine Entgiftung des Körpers.
Das eigentliche Training
Du interessierst dich für Bikram Yoga beziehungsweise Hot Yoga? Dann möchtest du sicherlich gerne wissen, was dich im Verlauf eines Kurses erwartet. Eine Unterrichtseinheit, auch Yoga-Klasse genannt, dauert 90 Minuten lang. Während dieser eineinhalb Stunden werden die 26 zugehörigen Übungen in einer vorgeschriebenen Reihenfolge ausgeführt. Am Anfang dieser Übungsreihe steht die Tiefenatmung (Pranayama Breathing), die deinen Geist und deinen Körper auf das Bikram Yoga vorbereiten soll. Es folgen Übungen, die nach und nach sämtliche Gelenke, Muskeln, Sehnen und Organe ansprechen. Den Abschluss bildet die Feueratmung im Fersensitz (Kapalbhati in Vajrasana).
Mit Bikram Yoga tust du aber nicht nur etwas für deine Figur, sondern auch für dein Herz-Kreislauf-System. Wichtig ist es, wenigstens zwei Stunden vor Unterrichtsbeginn bestenfalls leichte Snacks zu essen. Da du während des Kurses stark schwitzen wirst, empfehlen wir dir, dich für leichte Sportbekleidung zu entscheiden und auf Sportschuhe sowie Socken zu verzichten. Ansonsten benötigst du eine Yogamatte (die in vielen Studios auch gestellt wird), zwei Handtücher und 1-1,5 Liter Wasser. Bereits nach einigen Trainingsstunden stellen die meisten Teilnehmer eine Steigerung der Beweglichkeit, der Kraft und der Konzentration fest. Gewissenhaft und regelmäßig ausgeführt lässt sich Bikram Yoga unserer Erfahrung nach bestens als Ganzkörper-Workout anwenden.
Für wen eignet sich Bikram Yoga?
Sofern du unter keinen ernsthaften Erkrankungen wie Bluthochdruck oder einer geschädigten Wirbelsäule leidest, können wir dir grundsätzlich Hot Yoga als Workout empfehlen. Auf jeden Fall aber solltest du kein Problem damit haben, stark zu schwitzen. Gerade all denjenigen, die viel am Schreibtisch sitzen, kann Bikram Yoga als idealer Ausgleich dienen. Vor allem kannst du Rücken und Nacken kräftigen, Energie tanken und deinen Körper entgiften.
Du wohnst in einer größeren Stadt? Dann findest du sicherlich ohne Probleme ein Yogastudio, das auch Bikram Yoga anbietet. Sinnvoll ist es sicherlich, erst einmal eine Probestunde zu vereinbaren, damit du ausprobieren kannst, ob diese oder doch eine andere Yoga-Variante die richtige für dich ist. Eine gute Möglichkeit, Hot Yoga kennenzulernen, besteht zudem darin, an einem Workshop teilzunehmen, der zumeist drei bis vier Unterrichtsstunden inklusive Pausen und Erläuterungen umfasst.
Fotos: Eva Katalin Kondoros/iStock.com