Welches Make-up hilft bei unreiner Haut? Was tun, wenn deine T-Zone ölig wirkt oder du unter störenden Mitessern, vielleicht sogar Akne leidest? Das richtige Make-up kann dir helfen. Wir verraten dir, welche Foundations & Co. zu einem makellosen Teint führen.
Woher kommt die unreine Haut?
Wichtig für die Wahl deines Make-ups ist das Verständnis, wie die Haut funktioniert. Sie bildet Sebum (Talg), um sich vor Umwelteinflüssen zu schützen und die Feuchtigkeit zu halten. Wenn es deine Talgdrüsen zu gut meinen, produzieren sie zu viel davon. Der überschüssige Talg lagert sich in der Oberhaut ab. Es entsteht ein typischer, ölig wirkender Glanz, die Poren verstopfen. Damit bilden sich lästige Mitesser. Fettige Haut neigt zur Ausbildung von Akne, die aber auch bei trockener Haut vorkommt, weil die Hormone beteiligt sind. Daher ist es wichtig, das Make-up auf deinen Hauttyp abzustimmen. Diesen identifizierst du so:
- Wenn deine T-Zone (der Bereich zwischen Nase, Stirn und Kinn) häufig fettig und ölig erscheint, hast du fettige Haut. Diese neigt gern zu Pickeln. Ihre Poren sind so groß, dass sie gut zu erkennen sind. Der Teint kann blass und fahl wirken.
- Wenn deine Haut schuppt und sich häufiger rau anfühlt, ist sie trocken. Dennoch können entzündliche Pickel auftreten, weil produzierter Talg nicht abfließt.
- Wenn sich deine Haut eigentlich normal anfühlt, jedoch nach viel Sonnencreme fettig, im Winter aber trocken wird, hast du Mischhaut. Mitesser kommen eigentlich nur unter ungünstigen Bedingungen vor, wenn die Haut gestresst ist. Dann solltest du dein Make-up anpassen.
Warum ist das richtige Make-up bei unreiner Haut so wichtig?
Es kommt zwar selten vor, ist aber nicht auszuschließen, dass das falsche Make-up die Probleme unreiner Haut vergrößert. Das leuchtet dir bestimmt ein: Wenn du besonders fettige Haut hast und ein Make-up mit sehr hohem Fettanteil verwendest, wird sich die Situation nicht verbessern. Mit dem richtigen Produkt verschlimmern sich aber Hautunreinheiten auch bei täglichem Schminken nicht. Es ist also nicht nötig, dass du auf deine Make-up-Routine verzichtest!
Wähle dafür fettarme, ölfreie, nicht komedogene Make-up-Produkte. Komedogen bedeutet: So ein Make-up könnte Mitesser verursachen, wenn eine Haut dazu neigt (von indonesisch Komedo = Mitesser). Die Hersteller kennzeichnen Produkte, die nicht komedogen sind. Den Fett- und Ölanteil geben sie ebenfalls an. So ein Make-up lagert sich in deinen Poren nicht ab. Zusätzlich unterstützen pflegende, hautberuhigende Wirkstoffe deinen makellosen Teint.
Deckkraft deines Make-ups
Die Deckkraft deines Make-ups sollte so hoch wie möglich sein. Damit überschminkst du problemlos selbst starke Hautirritationen, ohne einen Maskeneffekt zu erzeugen. Arbeite stets mit einer passenden Nuance für deinen Hautton.
Vorbereitung der Make-up-Routine
Abgestorbene Hautschüppchen, Schmutz, Talg und Bakterien begünstigen die Entstehung einer neuen Hautunreinheit. Daher steht vor dem Make-up die unumgängliche Pflegeroutine. So gehst du dabei vor:
- #1 Reinigung: Verwende eine Reinigungslotion oder ein Waschgel, wenn deine Haut zu Unreinheiten neigt. Tupfe das Gesicht anschließend trocken. Gehe sanft dabei vor, um deine Haut nicht zu reizen.
- #2 Toner: Es gibt antibakterielle, entzündungshemmende Toner. Diese beruhigen die Haut und lassen deinen Teint ebenmäßiger erscheinen. Die Poren sehen damit viel feiner aus.
- #3 Feuchtigkeitscreme: Nach der Reinigung benötigt die Haut Feuchtigkeit, die du ihr mit einer ölfreien Feuchtigkeitscreme verschaffst. Diese ist die optimale Basis für das anschließende Make-up.
Schritt für Schritt zum perfekten Make-up
Der erste Schritt zu deinem Make-up bei unreiner Haut ist der Auftrag eines mattierenden, ölabsorbierenden Primers. Er bereitet die Haut vor und kaschiert große Poren. Das Hautbild wird glatter. Gegen Rötungen hilft ein Primer mit grünen Farbanteilen.
Es folgt die Foundation. Auch hier verwendest du ein ölfreies Produkt. Trage es dünn auf – damit erhältst du ein natürliches Finish. Du kannst dabei ruhig deine sauberen Finger benutzen. Es ist nur wichtig, dass du nicht zusätzliche Bakterien auf die sensible Haut aufträgst. Verzichte auf silikonhaltige HD-Foundations. Verwende lieber mattierende Produkte und achte auf die hohe Deckkraft.
In Bereichen mit besonders starken Unreinheiten arbeitest du mehrschichtig mit einem Concealer, der besonders gut deckt. Seine Formel hinterlässt das gewünschte natürliche Finish ohne Maskeneffekt.
Die Fixierung deines Make-ups nimmst du mit einem transparenten Puder ohne Farbpigmente vor. Du kannst das Make-up damit täglich mehrmals auffrischen. Nimm ein loses Puder. Kompaktpuder basieren häufiger auf Öl-Wachs-Mischungen, die wiederum das Wachstum von Pickeln fördern können.
Zum Schluss setzt du ein Setting-Spray ein, das dein Make-up 24 Stunden lang frisch aussehen lässt. Ein gutes Setting-Spray erzeugt ein mattes Finish und lässt gleichzeitig deine Haut atmen.
Make-up-Sünden, die du vermeiden solltest
Einige Make-up-Sünden sind zwar allgemein bekannt, dennoch aber immer wieder anzutreffen. Du solltest sie gerade bei unreiner Haut vermeiden. Achte auf diese Punkte:
1. Foundation und Puder nicht mehrschichtig auftragen
Der Concealer ist das einzige Produkt, das du an bestimmten Stellen mehrschichtig auftragen kannst. Bei der Foundation und dem Puder gilt jedoch: „Weniger ist mehr“! Der mehrschichtige Auftrag macht die Hautunreinheiten nämlich nicht unsichtbar, sondern erzeugt im Gegenteil einen unschönen Maskeneffekt, der gerade die Blicke auf die kleinen Unebenheiten lenkt.
2. Keine schimmernden Foundations
Verabschiede dich bei unreiner Haut von schimmernden Foundations und schimmerndem Puder. Beides erzeugt zwar einen Partyeffekt, doch es reflektiert das Licht so sehr, dass Mitesser zusätzlich betont werden.
3. Niemals unreine Beauty-Tools
Niemals darfst du für dein Make-up schmutzige Schwämme und Pinsel verwenden. Das gilt grundsätzlich, aber umso mehr bei unreiner Haut. Der Schmutz (auch Make-up vom Vortag) ist eine Keimzelle für Bakterien. Wasche also deine Beauty-Tools täglich gründlich aus.
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4. Kein Make-up ohne Abschminken
Make-up ohne Abschminken gilt als die größte Make-up-Sünde überhaupt. Entferne das Make-up des Tages abends vor dem Schlafengehen. Deine Haut kann nachts atmen, sich erholen und regenerieren. Auch dies ist ein Grundsatz, der für jede Art von Haut gilt, aber bei Unreinheiten ganz besonders wichtig ist.
Make-up bei Akne
Wenn du nicht nur unter gelegentlichen Stresspickeln, sondern unter einer ausgewachsenen Akne leidest, ist besondere Umsicht bei deinem Make-up geboten. Du brauchst Produkte, deren Textur und Deckkraft speziell auf Aknehaut abgestimmt sind. Auch gehört in die Make-up-Routine nach der Reinigung eine spezielle Pflege gegen Akne.
Denke auch daran, dass du Mitesser nicht vor dem Schminken ausdrückst. Das Make-up sollte keinesfalls in die offene Wunde gelangen. Du benötigst bei Akne strikt ein ölfreies Make-up. Der Concealer muss die Komplementärfarbe zu der Hautverfärbung an den Stellen der Pickel haben. Nur so kann er sie optisch kaschieren.
Für ein natürliches Ergebnis müssen alle Schichten deines Make-ups gut miteinander verschmelzen. Hierbei hilft dir ein Couvrance-Korrekturstick, den es in verschiedenen Farben gibt:
- Bei Rötungen verwendest du Grün.
- Bläuliche Unregelmäßigkeiten kaschierst du mit Gelb.
- An bräunlichen Stellen verwendest du Koralle.
Des Weiteren solltest du bei fettiger Haut darauf achten, dass dein Make-up unerwünschten Glanz den ganzen Tag über verhindert. Hierfür gibt es mattierende Kompaktcremes. Solltest du trockene Haut haben und gleichzeitig unter Akne leiden, benötigst du ein ölfreies Make-up, das aber gleichzeitig pflegt. Solche Produkte sind reichhaltige Kompaktcremes. Make-up bei Akne darf niemals reizende Zusätze enthalten. Das sind Duft- und Konservierungsstoffe.
Unser Fazit zu Make-up für unreine Haut
Es gibt passendes Make-up für die unreine Haut. Du musst allerdings deinen Hauttyp gut kennen und darauf abgestimmte Produkte verwenden. Außerdem ist die Pflege- und Make-up-Routine entscheidend, damit die Haut unter dem Schminken nicht leidet.
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