Vorsätze fürs neue Jahr – darauf hat einfach nicht jeder Lust. Und es zwingt einen ja auch niemand, mit dem Rauchen aufzuhören, mehr Sport zu machen oder auf den leckeren Nachtisch nach Mittag- und Abendessen zu verzichten. Wer die Disziplin hat, gut; wer dagegen mit den Konsequenzen leben kann, sollte sich ebenfalls nicht schlecht fühlen. Dennoch kann das neue Jahr als Anreiz genommen werden, andere Kleinigkeiten zu ändern, die vielleicht schon länger einer Änderung bedürfen und die mitunter weniger anstrengend sind, als die Arbeit an sich selbst. Wie wäre es einmal mit einem Tapetenwechsel und einem Aufhübschen der Wohnung mit neuen Möbeln und kleinen Tricks?
Die erste Wohnung einrichten
Wer gerade erst in eine eigene Wohnung gezogen ist (und jetzt vielleicht alleine wohnt und es dabei besonders individuell eingerichtet haben möchte) oder gar nur ein WG-Zimmer bewohnt, hat in der Regel noch nicht das Geld, sich eine extravagante und ausgefallene Einrichtung leisten zu können. Denkt man jedenfalls. Aber ausgefallen muss nicht immer üppig heißen. Denn weniger ist bei der Einrichtung oftmals mehr – egal, ob viel oder wenig Budget vorhanden ist.
Wer nicht gleich jede Ecke mit einem Möbelstück vollsteht profitiert außerdem von schnellerem Austauschen bestimmter Dinge und denkt schon mal an die Zukunft. Im Durchschnitt wohnen die meisten Menschen in der ersten Wohnung wohl zwischen 3 und 5 Jahren. An den Auszug sollte immer also auch gedacht werden: Was in die Wohnung reinkommt, muss irgendwann auch wieder raus.
Besonders viel Geld spart man mit zwei Methoden:
Mit der Do-it-yourself-Variante
Selbst größere Möbel, von denen man im ersten Moment denkt, dass man diese für oft viel Geld kaufen muss, lassen sich recht unkompliziert herstellen. Der seit vielen Jahren anhaltende und wirklich praktische Wohntrend Nummer 1 in dieser Hinsicht lautet: Europaletten. Diese Holzpaletten gibt es meist schon ab etwa 15€ das Stück neu oder in patiniertem Zustand gebraucht fast kostenlos auf dem Flohmarkt, Sperrmüll oder in Kleinanzeigen. Es lassen sich aus ihnen im Handumdrehen Inspiration, was man mit ihnen alles machen kann, findet sich im Netz reichlich: Vom Sessel und Regal, über die Bar, bis hin zur Couch, zum Bett oder zum Heimkino ist alles möglich.
Mit dem regelmäßigen Besuchen von Kleinanzeigen und Online-Auktionshäusern
Wer dann schon auf diversen Kleinanzeigen-Websites oder bei den renommierten Online-Auktionshäusern unterwegs ist, wird schnell merken, dass hier oftmals auch schon fertige Möbelstücke aus Europaletten angeboten werden. Und generell gibt es hier eigentlich alles, was in eine Wohnung zur Einrichtung hineinmuss. Und zwar nicht selten in stylischer Variante. Denn nicht selten bieten User beispielsweise kaum gebrauchte Stücke aus dem großen schwedischen Möbelhaus, das wir alle kennen, an, weil sie sich von dort schon wieder etwas Neues besorgt haben. Dann heißt es zuschlagen, denn in der Masse sind die Möbel, wenn man sie direkt dort bezieht, gar nicht so günstig, wie viele denken.
Erschwingbare Vintage- und Designermöbel kaufen
Auch im neuen Jahr liegen Vintagemöbel noch voll im Trend und gegen ein ganz besonderes Designerstück – vielleicht das Bett, ein Sessel oder die Couch – ist auch nicht einzuwenden.
- Der Cocktail-Sessel – die Form aus den 50er Jahren – ist ein etabliertes Stück und wird heute gerne schick neu in Szene gesetzt. Wer den typischen Look des „Shabby Chic“ bevorzugt, sollte auf eine entsprechende Farbgebung in Grün, Braun, Weinrot oder Ähnlichem achten auf den „Used-Look“ setzen.
- In die Kategorie Vintage fallen auch die sogenannten Vierkanthocker aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, die prima zum Sessel passen. Sie haben dünne Standbeine und sind in der Regel mit Kunstleder, Brokat oder Samt bezogen und mit Federkern ausgestattet.
- Absoluten Kultstatus hat auch der Nierentisch erlangt, dessen Name von seiner asymmetrische Oberflächenform abstammt. Er stand für die freiere Denkrichtung in Kunst und Design in der Mitte des 19. Jahrhunderts
- Auch Kommoden im Vintage Stil sind wieder angesagter, denn je und machen einiges her. Mit einer Kommode aus Palisander Holz etwa macht man nichts falsch. Schräg gestellte Beine und Gebrauchsspuren und Patina an der Kommode machen das Stück authentisch und zum wahren Augenschmaus beispielsweise bei der täglichen Kleiderwahl
- Wer das Glück hat, in einem schönen Altbau zu wohnen, findet mitunter noch Vintage-Deckenventilatoren vor. Diese sorgen nicht nur für eine angenehme Brise im Sommer, sondern auch für frischen Wind was den Look des Zimmers betrifft. Auch nachträglich lassen sich Deckenventilatoren recht unkompliziert anbringen, wobei immer darauf zu achten ist, dass das Modell die richtige Größe hat. Denn wenn man schon die Möglichkeit hat, auf Klimaanlagen zu verzichten und auf altmodischem Weg einen Luftwechsel zu erzielen, dann sollte man diese auch richtig nutzen.
Wenn das nun aber nicht alles so teuer wäre… Doch auch hier gibt es die richtigen Anlaufstellen, um echte Highlights zu erschwingbaren Preisen zu finden.
Bei Straßenverkäufen und auf Flohmärkten kann man oft Schätze ergattern: Wie wäre es mit diesem Cocktail-Sessel ganz links im Bild?
Für Retro- und Vintagestuff sucht man am besten Flohmärkte, Dachböden (etwa bei Hausauflösungen) oder Garagenverkäufe auf. Vor allem der älteren Generation, die eben oft im Besitz dieser Stücke ist, ist es gar nicht bewusst, dass die „alten“ Teile wieder so beliebt sind, wie kaum zuvor. Sie rangieren daher teilweise echte Schätze aus, die manchmal nur ein klein wenig Restauration benötigen, um wieder zu absoluten Hinguckern zu werden. Gerade Flohmärkte sind zu empfehlen: Oft fahren die Verkäufer ein ganzes Stück an und sind froh, wenn sie ihren Kram loswerden. Wer in den letzten 1-2 Stunden kommt, kann Glück haben: Die Verkäufer sind dann oft bereit, ihre Preise zu senken und geben schöne Möbel für erschwingliches Geld ab, weil sie die Sachen nicht wieder mit nach Hause nehmen möchten.
Nach Designermöbel wiederum kannst Du bei Möbel-Outlets Ausschau halten oder bei Möbelmessen und Ähnlichem nach Ausstellungsstücken fragen. Mit etwas Glück lässt sich hier ein echt schönes Schnäppchen ergattern.
Für die richtige Stimmung sorgen
Nicht zuletzt wirken viele Zimmer dadurch stylischer, dass in ihnen eine bestimmte Stimmung vorherrscht. Kommt man in eine Wohnung, merkt man gleich, ob man sie mag und sich wohlfühlt, oder ob man sie eher ungemütlich findet. Und das machen oft eben nicht bestimmte Einrichtungsstücke aus, sondern diese ganz besondere Stimmung. Aber wie erreicht man eine solche am einfachsten?
Mehrere kleine Lichtquellen sorgen für schöneres Licht und mehr Stimmung, als eine grelle Deckenlampe.
Am unkompliziertesten und cleversten ist es, das, was man schon hat, ins richtige Licht zu rücken. Und das im wörtlichsten Sinne des Wortes: Es geht um die Beleuchtung. Stylisch und angesagt sind die Tulpenleuchte und Tütenleuchten, die es schon in den 50ern und 60ern gab. Viel wichtiger als der Lampenschirm ist aber, dass mehrere Lichtquellen für die Beleuchtung sorgen und dass das richtige Leuchtmittel gewählt wird. Empfohlen werden drei bis fünf Lampen pro Raum mit einer Größe von 25 Quadratmetern. Am besten eignen sich hierfür Energie- oder LED-Lampen, die sich dimmen lassen und bestenfalls ein warmes, gelb-oranges Licht produzieren.
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