Vielleicht ist sie auch dir in den Medien oder im privaten Umkreis bereits begegnet: die neue Dating App Bumble. Diese Dating-App startet aktuell weltweit durch und bekommt immer mehr Aufmerksamkeit. Was wirklich hinter der App steckt und ob sich die Anmeldung lohnt, verraten wir dir in diesem Artikel.
Was ist Bumble?
Bumble ist eine neue Dating-App, die aus den USA kommt. Auch in Deutschland wird sie derzeit immer bekannter und häufiger genutzt. Beim ersten Hinschauen ähnelt die App sehr stark den bislang bekannten Dating Apps Tinder, Lovoo und Co. Dies ist nicht ganz verwunderlich, denn die Erfinderin Whitney Wolfe ist Mitgründerin der Dating-Plattform Tinder. Dort ist sie allerdings ausgestiegen und hat nun die neue Dating-App Bumble ins Leben gerufen. Bumble ist jedoch nicht nur eine andere Version von Tinder, sondern unterscheidet sich in zahlreichen Funktionen und Möglichkeiten.
Hier machen Frauen den ersten Schritt
Der größte Unterschied, den Bumble zu anderen Dating-Apps hat, ist, dass Frauen hier den ersten Schritt machen müssen. Das bedeutet, dass Männer keine Frauen anschreiben können und diese somit die Initiative ergreifen müssen. Zuvor wird wie bei anderen Apps jedoch erstmal „gematched“. Das bedeutet, dass beide den anderen zunächst nach rechts wischen müssen, damit ein sogenanntes Match zustande kommt. Diese Funktion funktioniert also ganz ähnlich wie bei Tinder. Nach einem Match ist es bei Tinder jedoch so, dass sofort ein Gespräch gestartet werden kann. Dies ist bei Bumble jedoch nur vonseiten der Frau aus möglich. Wenn ein Match zustande gekommen ist, hat der Mann also keine Möglichkeit, die Frau anzuschreiben.
Nun ist es bei anderen Dating-Apps bekannterweise so, dass der Mann immer oder zumindest in den meisten Fällen die Initiative ergreift. Auch wenn unsere Gesellschaft mittlerweile weit entwickelt ist und Emanzipation großgeschrieben wird, so hat sich im Dating-Bereich nicht viel geändert. Denn auch beim Dating im realen Leben ist es so, dass Männer meistens diejenigen sind, die Frauen ansprechen und nicht umgekehrt. Selbstverständlich gibt es hier und da einige Ausnahmen, doch das altbekannte Muster hält sich hartnäckig. Deswegen ist es bei Dating-Apps auch die Regel, dass der Mann nach einem Match die erste Nachricht schreibt. Jedoch entsteht daraus nicht immer ein Gespräch, da Frauen in der Regel viel mehr Matches in ihrer Pipeline haben als Männer. Aus diesem Grund ist die neue Regel der Dating-App Bumble, dass Frauen den ersten Schritt machen müssen, eine tolle und interessante Neuerung.
Die Unterschiede zwischen Bumble und anderen Dating-Apps
Dass Frauen hier den ersten Schritt machen müssen, ist aber nicht der einzige große Unterschied. Während Matches bei anderen Dating-Apps vorerst bestehen bleiben, werden diese bei Bumble automatisch nach 24 Stunden gelöscht, sofern keine Konversation gestartet wird. Die Frau hat also exakt einen Tag Zeit, um dem Mann eine Nachricht zu schreiben, ansonsten wird das Match ganz von alleine aufgelöst. Danach muss der Mann ebenfalls innerhalb von 24 Stunden auf die Nachricht antworten. Geschieht dies nicht, so wird spätestens dann das Match gelöscht. Diese Funktion von Bumble macht zwar ein wenig Druck, sorgt aber dafür, dass die App übersichtlich bleibt. Gerade Frauen haben sonst unzählig viele Matches und verlieren dadurch schnell den Überblick.
Darüber hinaus kannst du bei Bumble wesentlich mehr Informationen in deinem Profil hinterlegen als bei Tinder. Es gibt umfangreiche Suchkriterien, welche die Auswahl von Anfang an erleichtern. So schreibst du nicht erst lange mit Leuten, die absolut nicht zu dir passen.
Des Weiteren wurden die Funktionen in den Nachrichten erweitert. So kannst du hier auch Sprachnachrichten senden oder mit deiner neuen Bekanntschaft per Videotelefonie oder Telefonat in Kontakt treten. Das hat den Vorteil, sich näher kennenlernen zu können, ohne Nummern austauschen zu müssen.
Freunde und Geschäftspartner finden
Neben den neuen Funktionen bietet Bumble noch mehr. So kannst du hier nicht nur wie bei den anderen Apps nach einem potentiellen Partner suchen, sondern auch neue Freunde oder sogar Geschäftspartner finden. Diese Funktionen sind exklusiv und finden derzeit großen Anklang. Denn gerade in der heutigen Zeit suchen viele Menschen nicht nur nach der großen Liebe, sondern möchten die zahlreichen Möglichkeiten des Internets auch für andere Kontakte nutzen.
Bumble BFF
Zwar kann man bei Tinder und Co. auch nach Freunden suchen, jedoch handelt es sich hierbei eigentlich nur um Dating-Apps. Das bedeutet, dass der eine auf eine Beziehung aus ist, während der andere nur eine Freundschaft möchte. Das geht in den meisten Fällen also nicht gut und meistens ist am Ende keiner von beiden glücklich. Denn auch wenn du in dein Tinderprofil schreibst, dass du nur eine Freundschaft suchst, so werden die meisten sich hier mehr erhoffen. Es kommt schneller zu Missverständnissen, da die meisten auf einer Dating-Plattform zumindest Single sind und damit Partner-Potential haben.
Durch die neuen Funktionen von Bumble steht hier jedoch von vornherein fest, um welche Art von Beziehung es sich handeln soll. So gibt es keine Enttäuschungen und auch vergebene Leute können hier neue Kontakte knüpfen. Diese App gilt also nicht nur den Singles, sondern auch denen, die auf einer freundschaftlichen Ebene neue Leute in der Umgebung kennenlernen möchten. Ein kleiner Nachteil ist jedoch, dass es momentan nur möglich ist, gleichgeschlechtliche Freunde zu finden.
Bumble Bizz
Eine sehr weitere interessante, wenn auch etwas abstrakte Möglichkeit ist der Aufbau von Geschäftsbeziehungen. So sollen bei Bumble mit einem Wisch nach links oder rechts nicht nur potentielle Partner oder Freunde, sondern auch mögliche Angestellte, Arbeitgeber oder Geschäftspartner gefunden werden. Vielleicht findet auch diese Funktion in Zukunft mehr Anklang, derzeit ist sie jedoch für die meisten Nutzer fragwürdig. Hier stellt sich die berechtigte Frage, ob jemand wirklich auf einer Dating-Plattform nach Geschäftspartnern sucht. Des Weiteren werden hier von Bumble die gleichen Fotos und Informationen angezeigt, wie bei dem privaten Dating-Profil, womit diese Funktion sicherlich noch ausbaufähig ist.
Die kostenpflichtigen Funktionen bei Bumble
Wie bei anderen Dating-Apps, gibt es auch bei Bumble eine kostenlose Version und kostenpflichtige Premium-Versionen. Die kostenpflichtigen Versionen bieten dir zum Beispiel die Möglichkeit, ein versehentlich weggewischtes Match wieder herzustellen. Darüber hinaus kannst du bestimmte Filter verwenden und einen Einblick darin bekommen, wem du gefällst, also wer dich gelikt hat. Weiterhin kannst du mit einer Premium-Funktion deinen Matches auch nach 24 Stunden noch schreiben. Wenn du nicht innerhalb von einem Tag reagierst, werden Matches wie oben beschrieben automatisch gelöscht, weshalb sich diese Premium-Funktion lohnen kann.
Zudem kannst du sogenannte Bumblecoins erwerben, die du für Spotlight-Funktionen einsetzen kannst. Das bedeutet, dass dein Profil häufiger angezeigt wird. Außerdem kannst du sogenannte Superlikes vergeben. Die Preise für die unterschiedlichen Premium-Versionen liegen dabei übrigens noch unter den Preisen bei Tinder und Co. Wir empfehlen dir aber, zunächst die kostenlose Version zu testen. Denn auch mit dieser kannst du bereits einige Kontakte knüpfen. Hier kannst du die aktuellen Preise im einzelnen einsehen:
Premium aktivieren:
1 Woche – 14,99 Euro
1 Monat – 34,99 Euro
3 Monate – 69,99 Euro
Lebenslang – 199,99 Euro
Boost aktivieren:
1 Woche – 5,99 Euro
1 Monat – 13,99 Euro
3 Monate – 29,99 Euro
6 Monate – 47,99 Euro
Spotlight aktivieren:
1 Spotlight – 4,99 Euro
5 Spotlights – 12,99 Euro
15 Spotlights – 29,99 Euro
30 Spotlights – 49,99 Euro
Nachteile der neuen Dating-App
Zum Schluss stellt sich selbstverständlich noch die Frage, ob die neue App auch Nachteile gegenüber anderen Dating-Apps hat. Dies liegt zunächst einmal im Auge des Betrachters, vor allem wenn es um die Kommunikationsmöglichkeiten geht. Wenn es dir gefällt, dass hier nur Frauen den ersten Schritt machen können, dann ist die App vermutlich genau das richtige für dich. Auch bei der 24 Stunden Funktion muss jeder selbst entscheiden, ob er dies eher als positiv oder negativ empfindet.
Ein kleiner Nachteil, der sich aber bald aufgelöst haben sollte, ist, dass Bamberg bislang noch wenige Nutzer hat. Denn auch hier werden natürlich nur die Leute angezeigt, die sich in einem bestimmten Radius befinden. Das bedeutet, dass du deinen Standort eingibst und die App dir automatisch die Leute zeigt, die bei dir in der Nähe sind. Während große Dating-Apps wie Tinder und Lovoo, die seit Jahren auf dem Markt sind, schon sehr viele Nutzer haben, steckt Bumble noch in den Kinderschuhen. So kann es durchaus sein, dass du deinen Radar erst mal etwas ausweiten musst. Das ist zumindest der Fall, wenn du auf dem Land wohnst. In einer Großstadt hingegen gibt es auch jetzt schon zahlreiche Nutzer und die Anzahl steigt täglich.
Fazit
Bumble ähnelt in seinem Aufbau und seinen Funktionen den großen Dating-Apps, jedoch haben hier die Frauen das Sagen. Wenn dir das gefällt, dann solltest du die App auf jeden Fall einmal ausprobieren. Und auch wenn du keinen Partner suchst, dann könnten die BFF- und die Business-Funktion für dich interessant sein. Mach dir dein eigenes Bild und finde heraus, welche neuen Kontakte Bumble für dich zu bieten hat.
Du bist neugierig geworden? Hier kannst du dir die App downloaden und selbst testen:
Fotos: bumble.com, Google Play Store, Kaleb / stock.adobe.com