Freundschaften – Sie gehören zu den wertvollsten und schönsten Dingen im Leben! Wieso? Weil man bei ihnen nach den inneren Werten geht. Während man bei einem passenden Partner recht häufig auf Äußerlichkeiten achtet, steht bei einer Freundschaft der Charakter ganz klar im Vordergrund. Die wohl beste Basis, die man sich im zwischenmenschlichen Bereich nur wünschen kann. Aber was macht eine gute Freundschaft sonst noch aus? Hier gibt es mehrere Faktoren, die für eine gut funktionierende Bindung wichtig sind.
Voraussetzung einer Freundschaft ist in erster Linie eine gewisse Sympathie. Nur ihr haben wir es zu verdanken, dass wir das Gegenüber näher kennenlernen wollen. Seien es gleiche Interessen, ein ähnlicher Humor oder ein identischer Geschmack beim anderen Geschlecht. Es kann einen überall und vollkommen unerwartet treffen. Freundschaften entstehen oftmals aus den seltsamsten Situationen. Viele kommen und gehen, andere bleiben für die Ewigkeit. Um letzteres zu gewährleisten, muss man gewisse Grundpfeiler beachten, auf denen man einen Bund fürs Leben aufbauen kann.
Ehrlichkeit und Verlässlichkeit
Zwei Eigenschaften, ohne die eine Freundschaft in meinen Augen nicht funktionieren kann. Selbst wenn man die Dienste des anderen nur selten in Anspruch nimmt, ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass man sich auf den anderen stets verlassen kann! Ganz gleich, in welcher Lebenslage man sich gerade befindet, ein Freund sollte immer ein offenes Ohr haben und einem den Rücken stärken! Damit man dem Gegenüber auch helfen kann, ist Ehrlichkeit die wichtigste Voraussetzung! Vor einem echten Freund hat man nichts zu verbergen und muss sich für nichts schämen. Man wird für sein Handeln nicht verurteilt und so angenommen, wie man ist. Verständnis ist hier ein wichtiges Wort! Aber nicht nur in diesem Punkt ist Ehrlichkeit essenziell. Auch in unangenehmen Situationen sollte man kein Blatt vor den Mund nehmen. Hat sich ein Freund falsch verhalten oder eine charakterliche Schwachstelle, dann darf man das gerne im konstruktiven Rahmen anbringen. Ich sehe es durchaus als Zugewinn, wenn ein Freund einem an der ein oder anderen Stelle den richtigen Weg weist.
Geben und Nehmen
Das alles sollte natürlich immer für beide Seiten gelten. Was man sät, das erntet man auch! Dabei geht es gar nicht unbedingt um Geld oder Konsumgüter. Einem Freund sollte man einfach nur das geben, was man sich selbst wünscht. Ein Thema, das in jeder Beziehung von großer Bedeutung ist, denn einseitige Bindungen sind bekanntlich zum Scheitern verurteilt. Niemand möchte das Gefühl haben ausgenutzt zu werden. Sollte man als Freund doch einmal den Eindruck erwecken, dann sind wir wieder beim Thema Ehrlichkeit. So etwas gilt es aus der Welt zu schaffen und das gelingt nur, wenn man offen darüber spricht. Vielen ist es nicht immer bewusst, dass sie manchmal etwas mehr nehmen als geben. Dann darf man sie gerne darauf aufmerksam machen.
Zugewinn statt Konkurrenz
Eine Freundschaft sollte man stets als Zugewinn sehen. Auch wenn bei einem von beiden vielleicht immer etwas perfekter zu sein scheint. Konkurrenzgedanken sind hier vollkommen fehl am Platz! Man kann solche Situationen nämlich durchaus auch dafür nutzen, hilfreiche Tipps einzuholen oder sich selbst ein bisschen zu pushen. Neid dagegen kann eine Freundschaft innerlich auffressen. Wieder ein Thema, bei dem Ehrlichkeit gefragt ist. Sollte man mit gewissen Dingen einfach nicht klarkommen, dann darf man das bei einem guten Freund auch anbringen. Oftmals stellt sich dann auch heraus, dass gewisse Situationen vielleicht gar nicht so perfekt waren, wie sie den Anschein gemacht hatten.
Gemeinsam Erinnerungen schaffen
Mit das Schönste an einer Freundschaft? Erinnerungen! Sie sind nicht nur wertvoll, sondern auch unbezahlbar! Um sie zu schaffen benötigt man keinen dicken Geldbeutel, sondern lediglich Zeit. Gemeinsame Herausforderungen, aufregende Ausflüge oder einfach nur ein gemütlicher Abend auf der Couch. Erinnerungen kann man an jedem Ort und zu jeder Zeit schaffen, dafür bedarf es keiner bestimmten Voraussetzung. Solche gemeinsamen Erlebnisse schweißen zusammen, wodurch man auch in Krisen an der Freundschaft festhält.
Toleranz und Freiraum
Zu guter Letzt muss man einer guten Freundschaft auch mal Platz zum Atmen lassen. Es ist nicht schlimm, den Kontakt ab und an für eine gewisse Zeit auf Eis zu legen. Das bedeutet nicht, dass einem der andere nicht mehr wichtig ist oder er etwas falsch gemacht hat! Manchmal hat man lediglich andere Dinge im Kopf. Mit der Freundschaft selbst hat das dann gar nichts zu tun. Man sollte das Ganze also etwas entspannter sehen und nicht gleich in Panik verfallen. Ein regelmäßiger Kontakt sollte keine Verpflichtung darstellen. Ein weiterer Punkt, mit dem sich eine Freundschaft oftmals von einer Beziehung abhebt.
Sicher, es gibt noch eine Vielzahl weiterer Faktoren, die für eine Freundschaft von Bedeutung sind, aber ich würde behaupten, mit diesem Grundgerüst lässt sich eine gute Zukunft aufbauen!
Fotos: Diana Debatin privat