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Schutzmasken für Corona – Darauf solltest du achten

Eine Atemschutzmaske stellt grundsätzlich keine Garantie dar, dass der Träger vor einer Corona-Infektion verschont bleibt. Und trotzdem gilt: Die Schutzmaske zu tragen ist auf jeden Fall besser, als gar keinen Schutz zu tragen. Außerdem schützt sie, und das ist ein wichtiger Punkt, das nahe Umfeld. Der Trend geht zurzeit dahin – aufgrund der geringen Verfügbarkeit – sich selbst eine eigene Maske herzustellen.

Welche Masken können welchen Schutz bieten?

Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen MNS-Masken (Mund und Nase Schutz) aus Vlies oder Papier – auch OP Masken genannt – und den sogenannten FFP-Masken, kurz für „Filtering Facepiece“ aus Papier oder anderen gehärteten Stoffen. MNS-Masken bestehen aus mehrere Stofflagen, wobei zumindest eine davon eine Filterwirkung aufweisen und die äußerste Schicht zudem wasserabweisend sein muss. Diese Filterwirkung entsteht dann, wenn das speziell hergestellte Material durch Reibung an den anderen beiden anliegenden Schichten durch den statischen Prozess aufgeladen wird. Beim Waschen würden sowohl diese statische Aufladung als auch der wasserabweisende Schutz verloren gehen. Aus diesem Grund sind in der EU im Grunde genommen nur Wegwerfprodukte zugelassen. Da zurzeit beide Maskentypen jedoch zur Mangelware zählen, hat das Robert Koch-Institut Mitte März eine Mehrfachverwendung empfohlen.

FFP-Masken werden generell in Schutzklassen unterteilt. FFP2 Masken schützen grundsätzlich mit einer Durchlässigkeit von höchstens 6 Prozent wirklich effektiv vor Viren. FFP3 Schutzmasken können sogar bis zu 99 Prozent der Atemluft-Belastung filtern, bei längerem Tragen der Maske fällt jedoch das Atmen zunehmend schwer. Nur Schutzmasken mit den Schutzklassen FFP2 oder FFP3 sind zertifiziert für das medizinische Personal im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Aber Achtung: hochwertige Masken mit diesen hohen Schutzklassen haben oft ein Ventil, durch das Atemluft vom Träger nach außen entlassen wird. Ist z.B. der Träger mit dem Virus infiziert, würden die Viren auch durch die Maske von ihm ausgestoßen. Außerdem ist die Schutzwirkung von diesen Masken nicht unbegrenzt, d.h. sie müssen regelmäßig gewechselt werden. Falls du noch nicht mit einer Schutzmaske ausgestattet sein solltest, findest du online hochwertige Gesichtsmasken in der Schutzklasse FFP2 sowie Einweg OP-Masken.

Welchen Schutz bieten selbstgenähte Stoffmasken?

Abgesehen von den zertifizierten Masken gibt es außerdem noch reine Stoffmasken, die mittlerweile von den Bürgern selbst genäht oder die bei Textilherstellern bestellt werden. Es gibt zwar noch keine wissenschaftlichen Aussagen zum Nutzen dieser Masken, aber dafür einige Einschätzungen: die Geschäftsfrau Ming Gutsche ist seit 1996 mit der Firma DACH GmbH in Rastatt im Gebiet der europäischen Medizin Expertin. Zum Teil entwirft sie sogar selbst „Persönliche Schutzkleidung“ (PSA), die bis vor kurzem noch in China angefertigt wurde. Von Stoffmasken ohne Zertifizierung hält sie nichts: „Diese Masken sind absolut ungeeignet. Diese Produkte haben keine Filterwirkung.“ Sie sagt sogar, dass sie gefährlich wären. Denn wenn jemand eine solche Maske trägt, fühlt sich derjenige womöglich fälschlicherweise geschützt und hält den Abstand zu anderen Menschen nicht ein. Solche Masken schützen vielleicht vor Kälte, aber sicher nicht vor Viren.

Der bekannte Virologe Christian Drosten ist hingegen der Meinung, dass solche Masken unter Umständen helfen könnten, die Viren-Ausbreitung zu verlangsamen. Wenn jemand die Viren in seinem System hat und hustet, schleudert dann grundsätzlich weniger davon in die Menschenmenge. Außerdem können selbstgenähte Stoffmasken auch der Allgemeinheit helfen und einen Mangel an professionellen Schutzmasken vor allem im medizinischen Bereich vermeiden.

Was ist beim Tragen einer Schutzmaske zu beachten?

Die Stoffmaske sollte beim Tragen eng anliegen und nicht angefasst werden. Wenn die Gesichtsmaske feucht ist, verliert sie ziemlich schnell ihren Schutz und müsste genau genommen gewechselt werden. Stoffmasken sollte man generell regelmäßig nach Verwendung waschen, am besten bei mindestens 60 Grad in der Kochwäsche. Es empfiehlt sich daher, gleich zwei Masken zur Verfügung zu haben, die dann immer abwechselnd getragen werden können. Die Maske soll außerdem wirklich nur zur eigenen Nutzung verwendet werden. Darüber hinaus sollen die allgemeinen Hygiene-Regeln natürlich stets eingehalten werden.

Wie schützt man sich generell vor einer Corona-Infektion?

Um bestmöglich vom Corona-Virus verschont zu bleiben, wird vom Robert-Koch-Institut das Einhalten von breitgefächerten Hygiene- und Verhaltens-Maßnahmen empfohlen. Dazu zählen gründliches und regelmäßiges Händewaschen (mind. 20 Sekunden), die Einhaltung von Nies- und Husten-Regeln (also mit Abstand zu Personen, in ein Taschentuch oder die Armbeuge mit Händewaschen im Anschluss) sowie ein allgemeiner Abstand von zumindest 1,5 Metern zu den Mitmenschen. Außerdem sollte man sich so wenig wie nur möglich in das eigene Gesicht greifen, um eine Aufnahme von möglichen Krankheitserregern über die Augen-, Mund- oder Nasenschleimhäute zu verhindern. Wenn Krankheitssymptome auftreten, soll man am besten wenn möglich zu Hause bleiben und Kontakte zu anderen Menschen vermeiden.

 

Dieser Artikel zu einem Gesundheitsthema ist nicht für Selbstdiagnosen gedacht und kann eine ärztliche Diagnose nicht ersetzen.

Foto: Strelciuc / stock.adobe.com

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AJOURE´ Redaktion
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