StartLifestyleFoodWie gesund ist Weizengras wirklich? Das Superfood im Check!

Wie gesund ist Weizengras wirklich? Das Superfood im Check!

Weizengras verspricht, den Körper mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen zu versorgen. Gerade in der kalten Jahreszeit kann das wichtig sein, um Erkältungen vorzubeugen und gestärkt durch den Winter zu kommen. Doch auch sonst machen uns diese wichtigen Nährstoffe stark, unterstützen unser Immunsystem und halten uns fit. Wir haben uns einmal genau angesehen, wie gesund Weizengras wirklich ist und ob es diese großartige Wirkung wirklich einhält.

Weizengras: Was ist das genau?

Weizengras wird geerntet, bevor sich die Ähren der Pflanze ausbilden. Zu dieser Zeit sind die Halme drei bis sechs Wochen alt und enthalten all die Nährstoffe, die das spätere Weizenkorn braucht, um sich auszubilden. Um die Pflanze haltbar zu machen, wird das Gras in der Regel direkt nach der Ernte getrocknet und gemahlen. Daher wird Weizengras häufig als Pulver verkauft. Das Pulver kannst du anschließend in Wasser einrühren. Manche Geschäfte verkaufen auch frisch gepressten Saft aus dem Weizengras. Auch tiefgekühlter Saft ist bei einigen Händlern erhältlich. Weil die Kohlenhydrate im Weizengrassaft auch einen guten Nährboden für Mikroorganismen bilden, ist der frische Saft leicht verderblich. Daher sind im Handel getrocknete Weizengrasprodukte bevorzugt im Angebot.

Zum direkten Verzehr sind die faserigen Halme dagegen eher weniger geeignet. Nicht nur die Konsistenz, sondern auch die Ballaststoffe sprechen gegen einen Direktverzehr der Pflanze. Bei den Nährstoffen unterscheiden sich die verarbeiteten Produkte kaum, sodass es keine Rolle spielt, ob du tiefgefrorenen Saft oder Pulver des Weizengrases kaufst.

Wie gesund ist Weizengras tatsächlich?

Wie gesund Weizengras wirklich ist, hängt in erster Linie von der Betrachtungsweise ab. Zweifellos enthält Weizengras wichtige Nährstoffe, die unser Körper für eine gesunde Entwicklung benötigt. So decken 100 Gramm des Grases fast den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C. Das benötigt unser Körper, um das Immunsystem stark zu halten und das Bindegewebe unserer Zellen zu stärken. Außerdem decken 100 Gramm Weizengras etwa drei Viertel des Tagesbedarfs an Vitamin E und Vitamin B6. Diese schützen unsere Zellen und unterstützen die Umwandlung von Proteinen.

Wegen des hohen Anteils an Vitamin E wird Weizengras häufig auch als Zutat in Hautcremes verwendet. Zudem decken 100 Gramm Weizengras etwa 40 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin B. Das unterstützt den Stoffwechsel und stärkt das Nervensystem. Das im Weizengras enthaltene Chlorophyll stärkt das Immunsystem und fördert den Sauerstofftransport durch das Blut. Zudem finden sich im Weizengras das für unsere Augen wichtige Vitamin A und Folsäure, die eine wichtige Rolle bei der Zellteilung spielt.

Weizengras anbauen

Weizengras für Vegetarier und Veganer

Besonders Vegetarier und Veganer schwören auf den Nährstoffreichtum von Weizengras. Für sie besonders wichtig sind die Vitamine B12 und B6. Von beiden decken 100 Gramm Weizengras einen großen Teil der empfohlenen Tagesdosis. Allerdings ist die Nährstoffzusammensetzung von vielen Faktoren abhängig und kann eigentlich nicht generell angegeben werden. Zu diesen Bedingungen gehören neben der Zusammensetzung des Bodens im Anbaugebiet auch die Art der Weiterverarbeitung sowie die Methode, die zur Ernte verwendet wird. Zudem sind Studien, die den Nutzen von Weizengras zuverlässig untersucht haben, derzeit noch rar, generelle Aussagen lassen sich deshalb nur eingeschränkt treffen.

Pulver: Nährstoffgehalt reduziert

Vor allem das beliebte Weizengras-Pulver kann nicht die volle Menge der im frisch geernteten Halm steckenden Nährstoffe abbilden. Der Grund dafür liegt schlicht in der Verarbeitung. Ist die Pulverisierung von getrockneten Weizenhalmen wegen der dadurch gewonnen Haltbarkeit einerseits eine sehr beliebte Methode, so gehen durch die Produktion doch wichtige Inhaltsstoffe verloren. Das kann auch dadurch nicht vollständig vermieden werden, dass bei Trocknung und beim Mahlen besonders schonende Verarbeitungsmethoden genutzt werden.

Angeboten wird das pulverisierte Weizengras in verschiedenen Darreichungsformen. Neben dem reinen Pulver gibt es auch gepresste Tabletten und Kapseln. Bei der Quelle musst du jedoch besonders auf die Zuverlässigkeit der Angaben achten. Weil Weizengras von natürlichen Feldern geerntet wird, kann auch in Produkten mit Bio-Siegel ein hoher Anteil an Schadstoffen enthalten sein. Diese kommen aus der Umgebung der Felder zu den Pflanzen. Besonders bei Produkten, die im Internet angeboten werden, ist hier Vorsicht geboten. Diese stammen häufig von Feldern in Asien. Hier gilt in Bezug auf Verunreinigungen häufig nicht dieselbe Vorsicht, wie beispielsweise in Europa.

Weizengras selbst anbauen: Darauf musst du achten

Wächst der Rohstoff im gut behüteten heimischen Garten oder auf der eigenen Fensterbank, hast du eine deutlich bessere Kontrolle über die Umgebung und kannst ein schadstofffreies Produkt garantieren. Die Erde in der Schale oder dem Blumentopf solltest du mit Nährstoffgranulat anreichern, um die volle Stärke des Superfoods entfalten zu können. Im Reformhaus oder im Landhandel erhältst du die benötigten Samen in geprüfter Bio-Qualität. Nachdem du die Körner auf deiner „Anbaufläche“ ausgestreut hast, bedeckst du sie einfach mit ein wenig Erde oder Nährstoffgranulat und feuchtest das Beet ein wenig an. Anschließend gedeiht das Getreide bei mäßig feuchtem Boden und Zimmertemperatur. Bereits nach wenigen Tagen kannst du beobachten, wie erste Keime sprießen. Erntereif ist das Weizengras nach ca. zwei bis drei Wochen.

Alternativen zum Superfood

Einerseits gilt das Nährstoffversprechen rund um Superfoods als besonders einfache Art und Weise, sich gesund zu ernähren. Andererseits beruht die gesunde Ernährung auf einem guten Mix an verschiedenen Lebensmitteln. Wer sich nur auf einzelne Superfoods konzentriert, verpasst schnell wichtige Inhaltsstoffe, die du aus ganz normalen Lebensmitteln beziehen kannst. So liefert Brokkoli beispielsweise ebenso gut Vitamin C wie das viel beschworene Weizengras – und schmeckt zudem um einiges besser. Wichtig ist, dass du auf eine insgesamt ausgewogene Ernährung achtest. Superfoods können dann als gut Ergänzung dienen, um den Körper mit wichtigen Inhaltsstoffen zu versorgen. Am besten überzeugst du dich einmal selbst von den Wirkungen von Weizengras.

 

Fotos: Kzenon; juliasudnitskaya / stock.adobe.com; PR / Amazon

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AJOURE´ Redaktion
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