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Warum Grünkohl das wahre Superfood ist

Du liest aktuell von ganz vielen neuen Superfoods, die alles ineinander vereinen, was gesund ist. Dabei stößt du sicher auch auf ganz viele Sorten an Obst und Gemüse, die du noch nie gehört hast. Wir zeigen dir ein Superfood, das den Namen wirklich verdient hat, und vor allem, das du garantiert kennst: Der Grünkohl.

Die Probleme des Superfoods

Superfood ist vor allem eins: Teuer. Dadurch, dass es bis jetzt wenig bekannt und somit wenig vermarktet ist, muss es teuer eingekauft werden. Wird es bekannt, steigt der Preis automatisch, da die Nachfrage steigt. Das zweite Problem ist die Ökobilanz des meisten Superfoods. Lassen wir die Wirkung beiseite, werden die Früchte, Samen und Keime über tausende Kilometer transportiert, um bei uns auf dem Teller zu landen. Oft müssen neue Anbauflächen geschaffen und dafür Regenwald abgeholzt werden. Zudem sind die Produkte oft mit Schadstoffen belastet, da sie den langen Transport überstehen müssen und in den Anbauländern nicht so strenge Regeln wie in Europa gelten.

 

Jetzt kommt der Grünkohl!

Der Grünkohl ist in Deutschland heimisch und hat damit eine gute Ökobilanz. Zudem ist er günstig und Bioware frei von Schadstoffen. Grünkohl kennen die meisten nur als Kohlgemüse im Winter oder aus dem Geschichtsunterricht als absolutes Notessen. Diesen Ruf hat der Grünkohl allerdings nicht verdient, denn in ihm steckt wesentlich mehr! Er kann getrost als Superfood bezeichnet werden und durch die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten wird er auch geschmacklich nicht langweilig.

Er kann gekocht, blanchiert oder auch roh gegessen werden. Neue Kombinationen mit Curry, Kokosmilch und Ingwer geben ihm eine neue Note. Natürlich findet sich Grünkohl auch gerne im Smoothie wieder. Super an diesem Superfood ist zudem, dass du ihn selbst im Garten anbauen kannst.

 

Grünkohl als Trend in den USA

Bei uns noch schmerzlich vernachlässigt, ist der Grünkohl, dort Kale genannt, der neue Trend auf den Tellern. Besonders in New York trifft man ihn mittlerweile in den angesagtesten Restaurants. Durch seine Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe dient er vor allem Vegetariern und Veganern als wichtiger Nährstofflieferant.

 

Sehr gute Gründe, Grünkohl zu essen

Was normalerweise im Fleisch enthalten ist, hat auch der Grünkohl in sich: Eisen und Omega-Fettsäuren. So können Vegetarier und Veganer diese wichtigen Nährstoffe ohne Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen. Dazu kommen Vitamin A, C und K und Kalium, Mangan, Kupfer und Calcium. Sie kommen auf die gleichen Werte, die auch im Fleisch enthalten sind.

Grünkohl ist zudem kalorienarm. 100 g enthalten nur 40 kcal. Dabei sind 0,9 g Fett und 3 g Eiweiß enthalten.

Das enthaltene Vitamin K dient der besseren Aufnahme von Calcium. Dabei werden die Knochen und Zähne gestärkt, da Calcium die Knochendichte erhöht. Das beugt auch Krankheiten wie Arthrose vor. Schon eine Tasse Grünkohl hat das fast siebenfache an Vitamin K als an Tagesdosis empfohlen ist. Aber keine Angst, das überflüssige Vitamin wird einfach ausgeschieden.

Das enthaltene Vitamin A und Vitamin C ist ein wahres Schönheitsmittel. Die Haare glänzen und das Hautbild wird durch das vermehrte Collagen besser. Lange hieß es, dass Spinat viel Vitamin C enthält. Grünkohl hat jedoch zehnmal mehr! Wichtig ist dies besonders im Winter, da dadurch das Immunsystem gestärkt wird.

Auch Kalium ist im Grünkohl massig vorhanden. Somit wird das Risiko von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems reduziert. Die Muskelmasse und Knochendichte wird aufrechterhalten, und auch die Entstehung von Nierensteinen und Bluthochdruck wird durch Kalium gehemmt.

Gemüse enthält immer viele Ballaststoffe. So auch Grünkohl. Durch den zusätzlich hohen Gehalt an Wasser wird die Verdauung angeregt und Problemen im Magen-Darm-Bereich vorgebeugt. Leidest du an Verstopfung, löst Grünkohl dies auch. Zudem wirken Ballaststoffe positiv auf die Blutfettwerte und den Blutzuckerspiegel. Das ist vor allem bei Diabetikern und Menschen mit einem hohen Cholesterinspiegel wichtig.

Chlorophyll reinigt das Blut und fördert die Bildung. Durch die antioxidantische Wirkung sollen Krebszellen vom Wachstum angehalten werden.

 

Wie gehe ich mit Grünkohl um?

Im Norden Deutschlands gibt es Grünkohl von November bis März direkt auf dem Markt. Bitte achte beim Kauf darauf, Bioqualität zu nehmen, da er dann nicht mit Pestiziden belastet ist. Die Blätter dürfen nicht welk oder gelblich sein. Sie müssen grün und knackig aussehen. Am besten wird der Kohl am gleichen Tag noch verarbeitet. Im Kühlschrank hält sich das Gemüse noch bis zu vier Tage.

Bei der Zubereitung werden erst alle welken und braunen Blätter entfernt. Auch lange Stiele kommen weg. Dann wird der Kohl gewaschen. Bitte jedoch erst kurz vor der Verwendung, damit er nicht welk wird und Nährstoffe verliert. Das Kochen schadet dem Grünkohl. So gehen leider einige Stoffe verloren. Am besten blanchierst du den Kohl deswegen nur oder isst ihn roh im Salat.

 

Ein Rezepttipp zum Nachmachen:
Grünkohl mit Süßkartoffeln (vegan)

 

Grünkohl mit Süßkartoffeln
Ein Klassiker in der Küche ist Grünkohl mit Kartoffeln. Dieses Gericht wird vegan und für vier Personen zubereitet. Dazu brauchst du:

700 g Grünkohl
600 g Süßkartoffeln
350 g Zwiebeln
350 g Räuchertofu (je nach Geschmack)
250 ml Wasser
2 EL Gemüsebrühe
50 g Pflanzenfett
Salz und Pfeffer
4 EL Pinienkerne

Würfle zunächst die Zwiebeln und schwitze sie im Pflanzenfett an. Gib den Grünkohl hinzu und dünste ihn leicht mit. Anschließend füllst den Topf mit Wasser und Gemüsebrühe auf und lässt ihn leicht köcheln.
Schäle und würfle in der Zwischenzeit die Süßkartoffeln und lasse sie in kaltem Wasser ruhen. Je nach Geschmack kannst du dazu Räuchertofu würfeln und kross anbraten.

Nach 45 Minuten werden die Süßkartoffeln für 20 Minuten zum Grünkohl hinzugegeben. Danach kommt der Tofu für nochmals 15 Minuten hinzu. Nun schmeckst du alles mit Salz und Pfeffer ab.

Röste die Pinienkerne ohne Fett kurz an, bis sie eine schöne Farbe haben und streue sie über das fertige Gericht.

Guten Appetit!

 

Buchtipp:

Fotos:Westend61; lenazap / Getty Images

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AJOURE´ Redaktion
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