Der grüne Salat mit den kleinen Blättern ist erst seit rund 20 Jahren in unseren Küchen zu finden und seitdem auf den Tellern äußerst beliebt. Es ist nicht nur der besondere nussige und scharfe Geschmack, der überzeugt. Vielleicht hast du es schon gehört, aber der Rucola wird auch sehr gerne innerhalb von Diäten gegessen. Das hat vor allen Dingen mit den hohen Nährwerten und den geringen Kalorien zu tun. Und er bringt Geschmack auf überschaubare Diätteller.
Inzwischen gibt es ganzjährig Rucola in den Supermärkten zu kaufen. Du kannst dir Rucola aber auch ganz einfach selber auf dem Fensterbrett ziehen. Bei richtiger Pflege hast du immer etwas Frisches im Haus. Für die Pizza, für den Salat, für den grünen Smoothie und auch so zum Knabbern, wenn du es schärfer magst.
Wissen rund um den Rucola
Rucola ist schon im alten Rom bekannt gewesen. Die Rauke, so wie sie auch genannt wird, war lange Zeit ein nicht sonderlich beachteter Salat. Erst als die italienische Küche immer beliebter wurde, kam der Rucola zu neuen Ehren. Da er längliche gezackte Blätter hat, mit einem wunderschönen dunkelgrünen Farbton, macht er auch optisch eine gute Figur.
Die Rauke ist ein Kreuzblütlergewächs und kam früher nur in den wärmeren Gegenden wie dem Mittelmeerraum vor. Es gibt zwei Sorten: Einmal den kleinblättrigen Rucola, der schmeckt schärfer, weil er mehr Senföle enthält. Der mildere ist der großblättrige Rucola. Die Blätter sehen aus wie kleine Löwenzahnblätter, beide Sorten schmecken etwas nussig und können schon auch mal eine bittere Note haben. Wenn die Rauke bitter schmeckt, dann leg ihn einfach in eine Schüssel mit warmem Wasser. Das zieht den bitteren Geschmack heraus. Im Sommer, wenn der Rucola genug Sonne abbekommt, schmeckt er übrigens kaum bitter. Nur im Winter, im Glashaus gezogen, könnte der bittere Geschmack zulegen.
Eines solltest du noch beachten: Der Rucola kann viel Nitrat speichern. Das ist für den Körper nicht gut. Du kannst das aber durch sorgfältiges Putzen und durch das Abschneiden der Stiele ziemlich reduzieren. Denn in den Stielen sammelt sich das meiste Nitrat. Gelbe und welke Blätter bitte auch entfernen. Dann kannst du die Rauke getrost genießen.
Der Rucola hat es echt in sich
Schon die alten Römer schätzten das grüne Kraut sehr. Sie sagten ihm eine aphrodisierende Wirkung nach. Der scharf-nussige Geschmack kommt von den Senfölen, die eine gewisse Heilwirkung entwickeln können. Der Gehalt an Vitamin C soll sogar höher sein als bei Orangen. Außerdem enthält er Magnesium und Eisen, die Vitamine A und K, Kalzium und Ballaststoffe. Was ihn besonders auszeichnet, ist die geringe Kalorienanzahl. Um die 24 Kalorien pro 100 Gramm Rucola.
Hast du gewusst, dass die Rauke das Immunsystem stärkt und er auch gegen Entzündungen im Mund helfen kann? Die Wissenschaft hat sich die Rauke auch vorgenommen und schon ganz schön viele Vorteile entdecken können. Durch das Vitamin K schützt er auch deine Knochen. Ein echter Kraftprotz, dieser Rucola.
Da der Salat in der Zwischenzeit kaum mehr wegzudenken ist, bekommt man ihn ganzjährig in den Supermärkten zum Kauf. Wenn du ein leckeres Essen planst, dann achte darauf, dass du ihn frisch kaufst und gleich verarbeitest. Denn er wird wie fast alle Kräuter sehr schnell welk. Geht das nicht, kannst du ihn entweder in ein Glas Wasser stellen, oder mit einem feuchten Tuch bedeckt im Kühlschrank einen Tag aufheben. Bevor du ihn verarbeitest, unbedingt gut trocken schütteln.
Köstliches aus Rucola
Durch seinen hohen Eigengeschmack passt Rucola hervorragend als Ergänzung zu bunten Salaten, frisch auf einer Pizza oder in Suppen. Die italienische Küche nutzt Rauke schon seit Langem und serviert ihn zusammen mit vielen Gerichten. Als echter Fan kannst du ihn auch pur ohne etwas anderes anrichten. Mit herrlichem Balsamico und gutem Olivenöl ist er ein absoluter Genuss. Wenn du Pesto liebst, dann musst du unbedingt auch mal Rucola-Pesto probieren.
Wenn dir nun das Wasser im Munde zusammenläuft, dann haben wir hier noch ein paar Rezeptvorschläge mit der so beliebten Rauke. Leg dir schon mal eine Einkaufsliste bereit.
Wie wäre es zur Vorspeise mit einem Rucola-Apfel-Smoothie. Danach Eier mit Rauke-Senf-Sauce. Und als Hauptspeise eine Rucola-Gorgonzola-Pasta.
Damit der würzige Geschmack erhalten bleibt, sollte Rauke nicht allzu lange gegart werden. Am Leckersten schmeckt es, wenn er erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt wird.
Rucola-Apfel-Smoothie
Für 2 Portionen:
- 80 g Rucola
- ½ Apfel
- 200 ml Orangensaft
- 200 g Naturjoghurt
- 100 g Crushed Ice
- 2 El Agavendicksaft
- 1 Prise Salz
- 1 El Rapskernöl
Den Rucola waschen und trocknen. Den Apfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und in Stücke schneiden. Mit dem Rucola, Orangensaft, Joghurt, Crushed Ice, Agavendicksaft und dem Salz in einen Mixer geben und alles fein pürieren. Anschließend das Öl kurz untermixen.
Rucola-Gorgonzola-Pasta
Für 2 Portionen:
- 70 g Rucola
- 100 ml Milch
- 150 ml Schlagsahne
- 80 g Gorgonzola
- 200 g Pasta
- Salz
- Pfeffer
- 2 Spritzer Zitronensaft
Die Pasta nach Packungsanweisung abkochen, den Rucola waschen und trocknen. Die Milch mit der Schlagsahne aufkochen. Den Gorgonzola in Stücke schneiden, hinzufügen und unter Rühren schmelzen lassen. Die Sauce mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Die Pasta mit der Sauce und dem Rucola anrichten.
Italienischer Rucola-Salat
Für 2 Portionen:
- 150 g Rucola
- 100 g Basilikum
- 1 Handvoll Cocktailtomaten
- ½ EL Balsamico (weiß)
- 3 EL Olivenöl
- ½ Zehe Knoblauch
- ½ EL Honig
- 25 g Pinienkerne
- 25 g Parmesan
- Salz
- Pfeffer
Die Rauke waschen und trocknen und mit den abgezupften Basilikumblättern vermischen. Die Cocktailtomaten vierteln. Für das Dressing den Balsamico, Öl und Honig miteinander verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und die Knoblauchzehe hineinpressen. Die Pinienkerne in einer Pfanne rösten. Rucola, Basilikum und Tomaten mit dem Dressing vermischen, die Pinienkerne darüber streuen und den Parmesan darüber streuen.
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