StartBeautyPflegeMicroneedling mit dem Dermaroller: Wie gut sind die Geräte für zuhause?

Microneedling mit dem Dermaroller: Wie gut sind die Geräte für zuhause?

Beim Microneedling, auch Meso-Therapie genannt, wird geschädigte Haut durch winzig kleine Nadelstiche zur Selbstheilung angeregt. Ein Dermaroller dringt mit sehr feinen, kurzen Nadeln (ca. 0,5 mm Länge) in die oberste Hautschicht, auch Epidermis genannt, ein. Die Haut reagiert darauf mit der vermehrten Produktion von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure. Kollagen festigt Bindegewebe, Elastin macht seinem Namen alle Ehre und hält die Elastizität der Haut in Schuss. Zu guter Letzt sorgt die Hyaluronsäure für ausreichend Feuchtigkeit.

Was kann Microneedling?

Microneedling macht sich die Reaktion der Haut zunutze, auf Verletzungen sofort die Truppen zu mobilisieren. Im Falle der Haut sind das wie erwähnt die drei Superkräfte Hyaluronsäure, Elastin und Kollagen. Durch diese Kombination kann einer Vielzahl von Hautproblemen der Garaus gemacht werden: Falten, Dehnungsstreifen, Pigmentflecken, vergrößerte Poren und sogar Aknenarben können so nach wenigen Sitzungen der Vergangenheit angehören.

Ein positiver Nebeneffekt: Eine Behandlung mit dem Dermaroller macht die Haut im Anschluss aufnahmefähiger für Pflegeprodukte. Sie können besser in die Epidermis einziehen und dort noch effektiver ihre Wirkung tun. Aber auch die Kopfhaut kann von dieser Behandlungsmethode profitieren. Durch das Perforieren der Nadeln werden die Haarfollikel stimuliert und das Haarwachstum angeregt. Weitere Körperzonen, die mit dem Dermaroller gut behandelt werden können, sind Arme, Rücken und Dekolleté.

Klingt gut? Ja, klingt wirklich gut! Doch wie bei vielen ästhetischen Behandlungen gilt erst einmal: Wer schön(er) sein will, muss leiden! Zumindest ein bisschen.

Was gilt es zu beachten?

Wenn du von Haus aus schon eine sensible Haut hast, Produkte mit z. B. Alkohol als Inhaltsstoff nicht verträgst oder nach einem Peeling problemlos in einem Horror-Film mitspielen könntest: Lass es lieber sein! Auf jeden Fall empfiehlt sich ein Beratungsgespräch bei der Kosmetikerin deines Vertrauens, auch eine umfangreiche Recherche im Netz kann nicht schaden. Jede Haut ist anders.

Wenn der Zustand nach einer Kosmetikbehandlung schlimmer ist als vorher, wurde das Thema klar verfehlt. Jede Behandlung, die im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht, kann unschöne Nebenwirkungen (allergische Reaktionen, Entzündungen) nach sich ziehen. Es erklärt sich von selbst, dass perfekte Hygiene hier absolut unerlässlich ist.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Beim Hautarzt oder im Kosmetikstudio können die Preise pro Behandlung stark variieren. Ein Vergleich vorab lohnt sich hier auf jeden Fall. Durchschnittlich musst du für eine 60- bis 90-minütige Sitzung mit Kosten zwischen 180 und 300 Euro rechnen. Die günstigere Alternative: Microneedling für zuhause. Wer selbst einen Dermaroller kaufen möchte, kommt hier wesentlich günstiger weg. Die Anschaffungskosten für sehr gute Geräte, wie z. B. von Dermida liegen gerade mal bei unter 30 Euro. Startersets, die zusätzlich zum Dermaroller noch Desinfektionsmittel für die Haut und das Gerät mitliefern, sowie Mulltupfer und Handschuhe, sind bereits unter 50 Euro zu haben und auf jeden Fall ein guter Griff.

Microneedling für zuhause

Wenn du die Faktenlage kennst, deine Kosmetikerin dir grünes Licht gegeben hat und du dich über Produkte und Wirkungsweisen gut informiert hast, kannst du loslegen! Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen Dermarollern, die für den Einsatz zuhause bestens geeignet sind. Wir empfehlen die Dermaroller von Dermida, da sie im Gegensatz zu den typischen Billig-Produkten mit echten Nadeln ausgestattet sind, anstatt der häufig verwendeten billigen Stanzformen. Dadurch wird nicht nur deine Haut geschont, sondern auch die Umwelt. Denn Die Dermaroller können wesentlich länger verwendet werden.

Die Anwendung ist im Prinzip auch nicht schwierig. Bitte achte unbedingt immer darauf, das Gerät gut zu desinfizieren und anschließend lufttrocknen zu lassen. So haben Infektionen erst gar keine Chance.

Entferne jegliches Make-up und reinige dein Gesicht mit einem sanften Tonic ohne Alkohol. Eine perfekt gereinigte Haut ist die Grundlage für diese Behandlung, da Schmutzpartikel durch die Nadelstiche in das Hautinnere gelangen und so erst recht hartnäckige Entzündungsherde verursachen können.

Bei der ersten Anwendung solltest du einmal nur an einer relativ unempfindlichen Hautstelle (z. B. den Wangen) einen Versuch starten. Wenn du am nächsten Tag problemlos unter Leute gehen kannst, ohne dass man sich im Bus von dir wegsetzt, kannst du loslegen.

Trage das Serum deiner Wahl gleichmäßig auf, ein Einwirken ist nicht erforderlich. Während der Anwendung den Dermaroller sanft in gleichmäßigen Bewegungen über alle Gesichtspartien gleiten lassen. Je weniger Druck du ausübst, desto besser. Die Einstiche der Nadeln sollten spürbar, aber nicht schmerzhaft sein. Beachte hierbei auch, dass die Haut im Gesicht unterschiedlich dick ist. An den Schläfen und auf der Stirn bitte mehr Gefühl walten lassen. Den Hals und die Augenpartie auf jeden Fall aussparen, hier ist die Haut zum Teil dünn wie Papier.

Im Anschluss an die Behandlung braucht die irritierte Haut Pflege, um sich erholen zu können. Am besten, du lässt dich auch hier vom Profi beraten oder hast vielleicht schon Produkte zuhause, die dich überzeugen. Ein Serum kombiniert mit einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme ist hier die beste Wahl.

Die ersten Tage nach dem Needling direkte Sonnenstrahlen meiden und – wenn du das nicht ohnehin schon tust – einen Lichtschutzfaktor (mindestens 30, besser 50) in deine tägliche Pflegeroutine integrieren.

Treatments, die die Haut zusätzlich reizen könnten wie Peelings, Enthaarung (egal ob mit Creme, Wachs oder Sugaring) oder eine klärende Maske bitte ebenfalls für ein paar Tage aussetzen. Deine Haut hat genug damit zu tun, die Nadelstiche wieder in Ordnung zu bringen. Und wie beschrieben ist es ja auch genau das, was wir mit dem Microneedling erzielen möchten.

Welche Alternativen gibt es?

In den letzten Jahren hat der Markt rund um perfekte Haut einen ungeahnten Boom erfahren. Ähnlich wie schönes, volles Haar und ein strahlendes Lächeln, ist makellose Haut ein Merkmal für Attraktivität, welches dein Gegenüber bereits nach den ersten Sekunden einzuschätzen vermag. Es gibt (leider!) keine zweite Chance für einen ersten Eindruck. Allerdings kannst du in Sachen Haut mittlerweile schon einiges selbst in die Hand nehmen.

Sämtliche Alternativen wie Mikrodermabrasion, JetPeel oder Fruchtsäurebehandlungen können im Vergleich zum Needling aber nicht alle ästhetischen Hautprobleme auf einmal in Angriff nehmen. Darüber hinaus sind einige der Behandlungen wirklich nur beim Dermatologen oder bei hochpreisigen Beauty-Instituten zu empfehlen. Wenn du deine Hautprobleme selbst, schnell und kostengünstig lösen willst, keine lästigen Termine vereinbaren möchtest und trotzdem auf gute Ergebnisse setzt, bist du mit dem Dermaroller sicher am besten beraten.

 

Foto: alya23 / stock.adobe.com

Melanie Bojko
Melanie Bojko
Melanie Bojko bringt als Chefredakteurin der AJOURE´ ihre Expertise und Leidenschaft für Inhalte und Trends in die Medienwelt ein. Neben ihrer redaktionellen Tätigkeit leitet sie die Marketing-Agentur NEBO marketing GmbH, wo sie ihre Fachkenntnisse in praktische Marketingstrategien und -lösungen umsetzt. Berlin, die pulsierende Hauptstadt, ist ihr Zuhause, wo sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern lebt. In ihrer Freizeit taucht Melanie gerne in die Welt der Bücher ein und hat eine Vorliebe fürs Reisen, um neue Kulturen und Orte zu entdecken.

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