StartBeautyPflegeClean Beauty: Weniger ist mehr in der Kosmetik

Clean Beauty: Weniger ist mehr in der Kosmetik

Der Trend zu naturbelassener Kosmetik nimmt weiter Fahrt auf. Immer öfter achten Konsumentinnen beim Einkauf von Cremes und Co. ganz bewusst darauf, welche Inhaltsstoffe die Präparate haben und entscheiden sich für ein Produkt, das auf vielzählige Zusatzstoffe verzichtet.

Hochleistungsprodukte in der Kosmetik können heute schon einmal an die 50 Inhaltsstoffe haben. Nicht jeder verträgt das und die Klagen über sensible und empfindliche Haut sowie dementsprechende Reizreaktionen häufen sich.

Diese Entwicklung hat die Kosmetikindustrie seit einigen Jahren erkannt und entwickelt fleißig „Clean-Beauty“-Produkte, die versprechen, auf allerlei reizende Inhaltsstoffe zu verzichten und dir ein natürliches Produkt anbieten wollen. Nicht immer halten sie, was sie versprechen und die Werbung preist Natürlichkeit an, die die Liste der Inhaltstoffe dann aber nicht wiedergeben kann.

Clean Beauty als klarer Kosmetiktrend

Clean Beauty setzt auf Reduzierung, sozusagen einen neuen Minimalismus in der Schönheitspflege. Grundgedanke ist hierbei die Konzentration auf wenige, sehr hochwertige Inhaltsstoffe und der Verzicht auf besonders hautreizende Wirkstoffe, Duftstoffe und Konservierungsmittel. Allergien und Irritationen der Haut sollen deshalb vermieden werden und die Produkte werden als besonders hautschonend angepriesen. Sie können dabei sicher nicht jede Problemhaut kurieren, aber für besonders empfindliche und sensible Hauttypen ist eine Orientierung an diesem Prinzip durchaus zu empfehlen.

Bekannte Wirkstoffe, die echte Clean Beauty meidet

Ist das Produkt tatsächlich nach den Prinzipien der Clean-Beauty-Philosophie entwickelt, vermeidet man dabei den Einsatz folgender Zusatzstoffe, die bekannt dafür sind, Hautirritationen auslösen zu können:

Ethanolamine

Ethanolamine werden in Kosmetikprodukten eingesetzt um den PH-Wert der Kosmetik zu stabilisieren. Diese Stoffe werden u.a. auch in Haar-Colorationen eingesetzt. Sie sind jedoch nicht unproblematisch, da sie z. B. mit Nitrosaminer verunreinigt sein können, die wiederum als krebserregend gelten.

PEG- Präparate (Polyethylenglykole)

PEGs sind Emugatoren, die in den Kosmetikprodukten ölige und wasserbasierte Substanzen zusammenhalten. Da PEGs als chemischen Stamm ein Ethylenoxid haben, sind sie nicht ungefährlich, da auch diese als krebserregend gelten. Enthalten sind sie z. B. auch in Frostschutzmittel.

Parabene

Parabene sind Konservierungsstoffe, die die Kosmetik lange frisch halten sollen. Sie sind jedoch dafür bekannt, Einfluss auf den Hormonhaushalt zu nehmen, da sie dem Östrogen, als weiblichem Sexualhormon, sehr ähnlich sind. Auch sollen sie sich im Körper ablagern und können nicht abgebaut werden.

Butylhydroxytoluol – (BHA) und BHT

BHA wird in der Kosmetikbranche als preiswertes Antioxidationsmittel eingesetzt. Der Wirkstoff ist geruchs- und farblos. Er gilt jedoch als reizend und wird dafür verantwortlich gemacht, Hautirritationen auszulösen.

Hydrochinon

Hydrochinon wird zur Hautaufhellung eingesetzt, der Kosmetikprodukten beigefügt wird, die z. B. bei Pigment- oder Altersflecken helfen sollen und die Haut bleichen. Er ist jedoch umstritten, da er bekannt dafür ist, Allergien und starke Hautreizungen bis hin zu Ekzemen auslösen zu können. Auch gilt er als krebserregend.

Phthalate

Phthalate wie z. B. DEP, DBP oder DEHP können starken Einfluss auf den Hormonhaushalt nehmen und werden mit schwerwiegenden Krankheitsbildern wie z. B. Krebs, Fruchtbarkeitsstörungen, ADHS u. ä. in Verbindung gebracht. Phthalate sind bei Kosmetikprodukten oft nicht klar gekennzeichnet, sondern werden als Duftstoffe oder ähnliches deklariert.

Silikone

Silikone werden heute häufig in Haar- und auch Hautpflegeprodukten als preiswerte ölige Substanz eingesetzt, die die oft teureren pflanzlichen Öle ersetzen. Sie sind bei den Inhaltsstoffen über ihre Endung als -xane oder -cone zu erkennen. Silikone gelten nicht als gesundheitsgefährlich, jedoch lagern sie sich im Körper an und können bei starkem Einsatz auch die Haut überpflegen.

Toluol

Toluol ist farblos und flüssig und wird als Lösungsmittel in Nagellack und Haar-Colorationen verwendet. Es wird jedoch angenommen, dass es das Immunsystem schädigen und bei starkem Gebrauch auch zu Hautreizungen, Kopfweh, Übelkeit oder Schwindel führen kann.

Wer sich genauer informieren möchte, kann dies auch im Internet unter https://www.codecheck.info/ tun. Hier gibt es sehr detaillierte Informationen zu allen relevanten Inhaltsstoffen aus dem Kosmetikbereich und ihrer Wirkung.
 

Mehr dazu findest du auch hier:

Kosmetik-Produkte und ihre Inhaltsstoffe: Was steckt wirklich drin?

 

Foto: Юлия Завалишина / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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