
It’s that time of the year again… wenn alle Welt in die bayrische Hauptstadt zum weltweit größten Volksfest blickt. Die Vorbereitungen für das Oktoberfest sind bereits in vollem Gange und wer für sich noch nicht das passende Kleid gefunden hat, der ist mit der Kollektion von Stylistin und Designerin Julia Brumm bestens beraten.
In den hochwertigen Kleidern der Münchenerin zeigt sich bayrische Tradition in perfekter Inszenierung mit verspielten Mustern und auffallenden Farben, alles fein verpackt in edelste Stoffe und romantisch-moderne Designs. Was das Dirndl so besonders macht und worauf man dabei achten muss, verrät Julia im Interview mit Ajouré.
Wie sieht das perfekte Dirndl aus und was geht gar nicht?
Das perfekte Dirndl ist ein gutes Zusammenspiel aus Farbgebung und Materialauswahl, traditionsbewusst
in Kombination mit modernen Details. Ein perfekter Sitz ist natürlich ganz wichtig, enge Taille und schön betontes Dekolleté. Man sollte auf die richtige Länge achten, am besten knapp über oder unter die Knie! Bloß nicht Mini!! No go sind meiner Meinung nach modern interpretierte Dirndl in unpassenden Mustern oder
Materialien, etwa Leoprint oder Lederdetails.
Das Dirndl ist ein sehr traditionelles Kleidungsstück. Wie macht man aus dem Trachtenkleid ein
modernes Mode-Highlight?
Farbgebung, Muster und Accessoires sind sehr wichtig. Das Dirndl als traditionelles Kleidungsstück kann man gut mit Schmuck, hohen Schuhen und einer passenden Handtasche aufpeppen. Accessoires sollten farblich abgestimmt sein. Ich persönlich kombiniere zum Dirndl auch gerne fein gemusterte Strumpfhosen in Creme-Tönen, das macht ein stimmiges Komplettoutfit.
Das Kleid allein ist schon ein absoluter Hingucker. Was trägt man dazu, ohne überladen zu wirken, aber dennoch von Kopf bis Fuß perfekt für die Wiesn gestylt zu sein?
Um von Kopf bis Fuß perfekt für die Wiesn gestylt zu sein, sollte man an Frisur oder Kopfbedeckung und passende Schuhe denken. Flechtfrisuren oder ein Trachtenhut runden das Wiesnoutfit ab. Unbedingt hohe Schuhe tragen! Das Dirndl ist ein sehr weibliches Kleidungsstück, deswegen feine Boots mit Absatz oder Pumps dazu kombinieren. Schmuck zum Dirndl darf natürlich auch nicht fehlen, am Besten halsnahe, auffällige Ketten.
Warum eigentlich Dirndl? Das ist nicht unbedingt das Fachgebiet gängiger Designer.
Wenn man in München lebt, ist die Tracht ein sehr präsentes Thema. Für mich kam nie in Frage eins zu kaufen, mein erstes Dirndl habe ich selbst genäht. Jedes Jahr kam ein neues dazu, Freunde und Bekannte wurden ausgestattet. So hat sich schnell eine Leidenschaft für die Tracht entwickelt. Meine persönliche Stärke sind Stoff- und Materialkombinationen, in der Tracht kann ich meinen Stil sehr gut ausdrücken.
Was sind die Wiesn-Trends 2013? Sehen wir die auch in deiner aktuellen Kollektion?
Gibt es tatsächlich einen Wiesn-Trend? Wenn, dann würde ich sagen, die Tracht wird wieder traditionsbewusster. Übertrieben moderne Interpretationen kommen einfach nicht gut an und sind eher unerwünscht. Mir ist es sehr wichtig, die Tradition in meinen Kollektionen zu bewahren, unterstrichen wird dies durch die Verwendung einzigartiger Vintagestoffen.
Lohnt sich ein hochwertiges Dirndl? Oder tut’s für das Oktoberfest auch eins aus dem Kaufhaus um die Ecke?
Natürlich lohnt sich ein hochwertiges Dirndl! Wer etwas Besonderes und Qualität möchte, sollte sich
gegen die billige Massenware entscheiden, denn die wird einem nicht nur einmal auf der Wiesn begegnen. Welche Frau möchte nicht Einzigartig sein!? 😉
Was macht das Dirndl so besonders? Fühlt man sich da als Frau anders drin?
Sobald man ein Dirndl trägt nimmt man automatisch eine andere Körperhaltung an. Taille und Dekolleté werden sehr betont, das richtige Dirndl unterstreicht die Weiblichkeit und verleiht Eleganz.
Neben deinen Designarbeiten stehst du auch als Stylistin Stars mit Rat und Tat zur Seite und arbeitest unter anderem für Pro7. Da lernt man Menschen kennen von Deutschland bis Hollywood, betreut große Shootings und sieht im besten Falle auch noch die weite Welt. Ein Traumjob für viele junge Frauen und Fashionvictims.
Was ist für dich das Schönste an deiner Arbeit?
Kreativ zu arbeiten und das Ergebnis im TV, Magazinen oder auf Fashionblogs zu sehen. Es ist unbezahlbar, Positives Feedback und Anerkennung zu bekommen. Mode ist mein Leben, als Stylistin mein Alltag! Natürlich sind wir auch ab und an unterwegs, sehen die neusten Kollektionen und dürfen damit arbeiten. Zum Beispiel auf der Fashionweek zu sein macht immer wieder Spaß!
Stand dieser Beruf schon immer für dich fest? Was muss man als Stylistin und Designerin in einem so hart umkämpften Geschäft wie der Modebranche mitbringen?
In der Modebranche zu arbeiten stand für mich schon lange fest. Das Kreative Arbeiten an der Nähmaschine liegt bei mir in der Familie, mich hat diese Leidenschaft auch getroffen. Ein eigener Stil und Durchhaltevermögen sind sehr wichtig! Ehrgeiz und Motivation! Die Modebranche ist total übersättigt, also muss man irgendwie anders sein und mit seiner Arbeit auffallen.
Auf welche Projekte bist du besonders stolz? Und worauf freust du dich in Zukunft?
Mein persönliches Projekt ist mir sehr wichtig, mein eigenes Label! Ich sehe es als „Kunst“ an, in meinen Kreationen kann ich mich ausdrücken. Jedes Teil meiner Kollektion ist ein Unikat und entsteht meistens einfach aus dem Moment und einer Stimmung heraus. Wenn man dafür Bewunderer und Abnehmer findet, macht einen das schon ein Bisschen Stolz. Ich freue mich über jede kleine Anerkennung und Bestätigung meiner Arbeit!
Wer überzeugt ist und sich eines der exklusiven Kleider sichern will, der kann bei Julias Homepage vorbeischauen: www.juliabrummstyling.com