StartPeopleInterviewsSonja Gerhardt: Kalte Füsse bekomme ich nie

Sonja Gerhardt: Kalte Füsse bekomme ich nie

Am 10. Januar 2019 gibt es endlich mal wieder ein Ausdauertraining für unsere Lachmuskeln, denn die deutsche Komödie „Kalte Füsse“ steht in den Startlöchern. Neben der Schauspielerin Sonja Gerhardt, die hier die weibliche Hauptrolle spielt, gehören ebenfalls Emilio Sakraya (4 Blocks) und Heiner Lauterbach mit in die Starbesetzung. Sonja Gerhardt spielt hier eine Polizistin in der Ausbildung, die sich von heute auf morgen um ihren Großvater kümmern muss, der einen Schlaganfall erlitt. Wie lustig die Dreharbeiten am Set waren, was den Film ausmacht und wie gut er ihr selbst gefällt, erfährst du hier, denn wir haben uns mit der hübschen und smarten Sonja in Berlin zum Kaffee getroffen.

AJOURE´: Vom Drehbuch bis zur Umsetzung des Filmes, wie gut ist der Film deiner Meinung nach geworden?

Sonja: Ich finde ihn super! Es haben zwar nicht alle Szenen, die wir gedreht haben, in die Endversion geschafft, aber das hat auch einfach was mit dem Rhythmus des Films zu tun und so wie er jetzt geworden ist, finde ich ihn richtig gut. Ich bin sehr gespannt auf die Premieren in München und Wien und auf die Reaktionen der Zuschauer. Es ist ja nochmal etwas anderes, ob man ihn beim Screening alleine schaut oder mit vielen anderen zusammen im Kino.

AJOURE´: Hast du schon ein erstes Feedback von Leuten, die ihn jetzt schon gesehen haben?

Sonja: Ja, sie meinen alle, dass er richtig gut geworden ist. Auch meine Agentin hat den Film schon gesehen und findet ihn ganz toll und lustig. Sie musste sehr lachen.

AJOURE´: Was hat dich denn an der Rolle am meisten bewegt mitzuspielen, als du das Drehbuch gelesen hast?

Sonja: Ich fand es sympathisch, dass Charlotte etwas tollpatschig ist, dass sie nicht immer alles so hinbekommt, wie sie es will und dass sie während des Films eine Entwicklung durchlebt und selbstständiger, selbstbewusster und emanzipierter wird.

AJOURE´: Was würdest du sagen, womit kann der Film am meisten glänzen?

Sonja: Mit dem Hund (lacht) Ich glaube, es ist die Komik, dass man einfach in den Film gehen und lachen kann, da er so unterhaltsam ist. Man kann einfach die Seele baumeln lassen.

AJOURE´: Für welche Zielgruppe, denkst du ist der Film gemacht?

Sonja: Ab 12 Jahren aufwärts würde ich sagen.

AJOURE´: Denkst du, der Film vermittelt auch eine tiefere Botschaft?

Sonja: Ja, Zusammenhalt, insbesondere Familienzusammenhalt, Freundschaft und für andere da zu sein. Gerade auch, wenn es um das Thema Krankheit geht.

AJOURE´: Wenn du an die Dreharbeiten zurückdenkst, an was erinnerst du dich am liebsten?

Sonja: Wir haben am Set sehr viel gelacht, zum Beispiel auch bei der Szene Degenhardt, als er sich vorstellt. Als ich sie zuerst gelesen hatte, konnte ich mir im ersten Moment nur schwer vorstellen, wie man das jetzt am besten umsetzen kann. Dann haben wir es gespielt und haben uns kaputt gelacht. Es war dann auch fast schon ein Wunder, dass Wolfgang Groos, der Regisseur, die Szene überhaupt so schneiden konnte, dass man keine Lacher sieht, die nicht zum Film gehörten. Aber es war in dem Moment einfach super lustig und wir sind aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen. Und dann kann man halt nicht einfach mit dem Finger schnipsen und aufhören.

AJOURE´: Wie oft musstet ihr diesen Take eindrehen?

Sonja: Oft! Sehr oft (lacht)

AJOURE´: Gab es außer dieser Szene auch emotionale Momente oder besondere Augenblicke?

Sonja: Was sehr schwierig war, ist, dass wir einfach keinen Schnee bekommen haben. Wir haben die ganze Zeit darauf gewartet, dass es schneit, denn wir hatten ja unseren Drehplan, der jedoch immer wieder geändert werden musste, da der Schnee fehlte. Das heißt, man hat sich immer wieder auf eine Szene eingestellt und dann wurde es doch kurz vorher nochmal geändert. Das war schon ein wenig nervenaufreibend, aber gegen das Wetter kann man halt nichts machen. Man muss sich vorstellen, dass wir über 40 LKWs gebraucht haben, um den Schnee ans Set zu fahren. Das hat eine Ewigkeit gedauert, bis das alles aufgebaut war. Ja, und irgendwann, als wir dann eigentlich kein Schnee mehr brauchten, fiel auf einmal meterhoch Schnee.

AJOURE´: Wir hatten dich 2016 schon einmal auf dem Cover bei uns. Und damals hast du uns im Interview erzählt, dass es das Wichtigste ist, sich nicht verbiegen zu lassen. Konntest du das bis heute durchhalten oder wird das mit wachsendem Bekanntheitsgrad immer schwieriger, sich selbst treuzubleiben?

Sonja: Nein im Gegenteil, ich glaube, dann kann man sich noch mehr treu bleiben. Da ich mittlerweile viele Rollenangebote erhalte, kann ich besser selektieren. Ich schaue mir natürlich alle Anfragen an, lese die Drehbücher durch und wenn ich das Konzept gut finde, gehe ich zum Casting.Das ist jetzt einfacher, sich nicht verbiegen zu lassen, weil man mehr Freiraum hat, als wenn man am Anfang steht und noch nicht die Rollenauswahl hat.

Sonja Gerhardt

AJOURE´: Welche Rollen sind das, die für dich gar nicht gehen?

Sonja: Das ist vollkommen rollenunabhängig und kommt auch immer auf das Drehbuch an, ich bin da sehr offen, was unterschiedliche Rollentypen betrifft.

AJOURE´: Hast du eine besondere Herzensangelegenheit, für die du alles stehen und liegen lässt?

Sonja: Ja, meine Familie, da geht nichts drüber, auch nicht meine Arbeit.

AJOURE´: Gibt es Dinge, die dich immer glücklich machen?

Sonja: Schokolade (lacht) Wenn ich den Kopf frei bekommen möchte, gehe ich spazieren, höre Musik, lese oder gehe zum Sport, das bringt mich wieder runter. Auch in die Natur rausfahren und einfach dem Stress entfliehen.

AJOURE´: Wie gehst du mit Kritik in Social-Media-Kanälen um?

Sonja: Ich habe meine Freunde und wenn diese mir konstruktive Kritik geben, nehme ich sie gerne an, aber unfundierte oder beleidigende Kommentare von einer fremden Person über Social Media sollte man sich nicht zu Herzen nehmen, auch wenn das natürlich leichter gesagt als getan ist.

AJOURE´: Was steht für 2019 außer dem Kinostart von „Kalte Füße“ noch bei dir an?

Sonja: Die Literaturverfilmung „Die Wolf-Gäng“, in der ich in der Rolle einer sehr wandelbaren Hexe zu sehen bin, kommt am 19. September 2019 in die Kinos. Außerdem habe ich gerade den SAT.1 Themenfilm mit dem Arbeitstitel „Ein ganz normaler Tag“ abgedreht, hier spiele ich eine junge Anwältin, die für mehr Zivilcourage kämpft.

AJOURE´: Vielen Dank Sonja für deine Zeit, wir freuen uns auf deine nächsten Filmprojekte!

 

Fotos: Jens Koch

Tobias Bojko
Tobias Bojko
Tobias Bojko ist der dynamische Inhaber hinter AJOURE´, dessen Leidenschaft für die schönen Dinge des Lebens in jedem Aspekt seiner Arbeit sichtbar wird. Mit einem Auge für Ästhetik und einem Herz für Innovation treibt er die Marke voran, immer auf der Suche nach neuen Inspirationen und Trends. Tobias ist bekannt für seine offene und kommunikative Art, die es ihm ermöglicht, ständig neue Leute kennenzulernen und sein Netzwerk zu erweitern. Als Visionär ist Tobias Bojko eine treibende Kraft im Lifestyle-Sektor, immer bereit, neue Wege zu gehen und AJOURE´ an die Spitze der Branche zu führen.

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