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Comme des Garçons

Die Mode von Comme des Garçons ist etwas ganz Besonderes: Entstanden in Tokio ist das Unternehmen heute weltweit bekannt. Wie alles angefangen hat, für welchen Stil Comme des Garçons bekannt ist und inwiefern das Label den Modemarkt prägte, verrät Ajouré.

Die Entstehungsgeschichte von Comme des Garçons

Die Marke Comme des Garçons wurde bereits im Jahr 1969 in der japanischen Hauptstadt Tokio gegründet. Die Gründerin ist die ehemalige Stylistin Rei Kawakubo. Sie ist bis heute auch der alleinige Eigentümerin des Labels. Comme des Garçons wurde dann im Jahr 1973 von der Marke zum eigenständigen Unternehmen. Der Name kommt aus dem französischen und bedeutet dabei übersetzt „wie Jungen“. Obwohl er vermuten lässt, dass unter dem Label nur Mode für Männer geführt wird, ist es nicht so, denn das Unternehmen startete mit einer Damenkollektion und erweiterte sein Angebot erst 1978 mit einer Modelinie für Männer.

Comme des Garçons Flagshipstore in Tokio
Comme des Garçons Flagshipstore in Tokio

1981 wollte sich das Unternehmen auch einen Namen in der europäischen Modehauptstadt Paris machen und eröffnete dort die erste Boutique. Ein Jahr später wurde die erste Zweigniederlassung in Paris eröffnet. Mitte der 90er arbeitete man an dem ersten Parfüm, heute sind es über 40 verschiedene Düfte, die erfolgreich auf den Markt gebracht werden konnten. Obwohl sich das Label mit seiner „keine-Werbung-Strategie“ gegen Kommerzialisierung wehrt, hat es sich zu einer festen Größe auf dem inetrnationalen Modemarkt entwickeln können.

Die Mode von Comme des Garçons

Comme des Garçons

Die Mode ist sehr exklusiv. Es werden Kleidung für Frauen und Männer, sowie Accessoires und Parfüms angeboten. Die ersten Stücke der Kollektionen, die damals in Paris gezeigt wurden, sorgten für einen großen Skandal. Von Kritikern und der Presse wurde die Kleidung als „Armer-Leute-Stil“ beschrieben. Es handelte sich dabei um Kleider, die mit Löchern übersäht war, statt Gürteln verwendete die Designerin Stricke und auch die Haare der Models waren verstrubbelt. Dabei war die Kollektion auch noch ausschließlich in dunklen Farben gehalten, was die radikalen Reaktionen durchaus verstärkte. Diese Kollektion legte aber einen wichtigen Meilenstein in der japanischen Modewelt: Mit ihren locker sitzenden, eher unförmigen Kleidern gelang es Rei Kawakubo, vom altbackenen Bild der perfekten Frau und der idealen Figur wegzukommen. Sie prägte damit den Modestil der 80er Jahre erheblich.

Die Herbst-Kollektion aus dem Jahr 2012 zeigte dann sehr flache und platte Kleider. Kritiker sehen in dieser Kollektion aber auch einen Angriff auf die verflachende Gesellschaft.

Stil der Comme des Garçons Mode

Charakteristisch für die Kollektionen von Comme des Garçons ist die Farbe Schwarz gepaart mit sichtbaren Nähten und Säumen. Asymmetrie, Gradlinigkeit, Flicken und Löcher sind ebenfalls immer wiederkehrende Motive. Aufgrund Ihrer vielen Interpretationsmöglichkeiten, die Sie bei Ihrer Mode offen lässt, wird die Designerin von Modeexperten und Kritikern oft als die Mona Lisa der Mode bezeichnet.

 
Fotos: Comme des Garçons für H&M 2013 Kampagne; Akitoishii in der Wikipedia auf Japanisch – Transferred from ja:Image:CdG.JPG, Gemeinfrei, Link

Hien Thuy Dung
Hien Thuy Dung
Hien Thuy Dung ist ein echtes Urgestein unserer Redaktion und bringt ihre umfassende Expertise aus dem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaft ein. Mit ihrem Wohnsitz in der pulsierenden Metropole Frankfurt am Main hat sie den Finger stets am Puls der Zeit und ein wachsames Auge auf die neuesten Strömungen in der internationalen Modeszene und Popkultur. Ihre Artikel sind geprägt von einer tiefen Verständnis für globale Trends und digitalen Wandel, was sie zu einer unverzichtbaren Stimme in unserem Team macht. Hien Thuy Dungs Beiträge sind nicht nur informativ, sondern auch inspirierend, und spiegeln ihre Leidenschaft für die vernetzte Welt und ihre kulturellen Phänomene wider.

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