Schlecht drauf ist jeder mal. Nur den wenigsten Menschen gelingt es, stets gut gelaunt und fröhlich durchs Leben zu gehen. Wenn dein Partner also gerade wieder grummelig ist und schlechte Laune hat, dann denke daran, dass das vollkommen normal ist – es sei denn, es handelt sich bei ihm um einen Dauerzustand.
Natürlich drängt sich die Frage auf, wie du am besten mit so einem temporären Miesepeter umgehst. Kannst du ihm vielleicht sogar helfen, wieder bessere Laune zu bekommen? Und womöglich frägst du dich sogar, ob seine miese Stimmung etwas mit dir zu tun hat. Auf Fragen wie diese wollen wir dir hier ein paar Antworten geben. Und eines gleich vorweg: Suche nicht zuerst die Schuld bei dir! In den allermeisten Fällen spielen da nämlich ganz andere Faktoren eine Rolle.
Lass ihn doch einfach schlecht drauf sein
Ab und zu gehört es zum Menschsein einfach dazu, mal mies drauf zu sein. Die schlechte Laune deines Partners ist also nicht unbedingt ein Grund, dir Sorgen machen zu müssen. Der grundlegende Tipp lautet deshalb: Lass ihn doch einfach! Natürlich ist das alles andere als einfach. Ebenso wie phasenweise missgestimmt zu sein, liegt es nämlich in unserer Natur, gegen so eine Missstimmung etwas unternehmen zu wollen. Nur klappt das eben in der Regel nicht. Dein Partner wird kaum bessere Laune bekommen, wenn du ihn dazu aufforderst, doch bitte besser drauf zu sein. Auch Vorwürfe bringen nichts, sondern führen meistens nur dazu, dass sich die Stimmung noch mehr eintrübt. Es macht da eindeutig mehr Sinn, ihm diesen Anfall von Miesepeterei zu gönnen und die Situation notgedrungen zu akzeptieren – schon deshalb übrigens, weil es deine Nerven schont.
Sei trotzdem für ihn da
Auch wenn du seine schlechte Laune akzeptierst, bedeutet das allerdings noch lange nicht, dass du ihn während dieser Zeit ignorieren solltest. Ganz im Gegenteil: Signalisiere ihm, dass du für ihn da bist, wenn er über die Gründe für seine miese Stimmung reden möchte. Dränge dich aber nicht auf. Der erste Schritt dazu muss von ihm kommen. Auf Biegen und Brechen ein Gespräch erzwingen zu wollen, führt in der Regel nur dazu, dass ihr euch am Schluss noch viel mehr ärgert. Sehr leicht kann die Situation dann auch unschön eskalieren und zum großen Streit führen. Gefragt sind von deiner Seite viel mehr Verständnis und Offenheit. Der falsche Schritt wäre es, wenn du dich in so einer Phase komplett zurückziehst. Und ebenso falsch ist es, wenn du dich ihm aufdrängst. Statt wütend die Wohnung für einige Stunden zu verlassen, könntest du dich ja einfach auch in ein anderes Zimmer zurückziehen. Wenn er reden möchte, wird er schon auf dich zukommen. Zu wissen, dass du bei Bedarf für ihn da bist, hilft ihm in seiner Situation am besten.
Reagiere mit Gelassenheit, Freundlichkeit und guter Laune
Das Schlimmste, was du machen kannst, wenn dein Partner schlechte Laune hat, ist ihm ebenfalls mit schlechter Laune zu begegnen. Das ändert nämlich in der Regel gar nichts und führt nur dazu, dass es dir dann insgesamt schlechter geht. Gefragt sind von dir vielmehr Gelassenheit, Freundlichkeit und auch ein wenig Humor. Wenn du ihm mit guter Laune begegnest kann das durchaus ansteckend wirken. Und wenn du es schaffst, ihn vielleicht sogar zum Lachen zu bringen, hast du praktisch schon gewonnen. Klar, auch das ist in so einer Situation nicht immer ganz einfach. Es hilft aber, wenn du dir vor Augen führst, dass du mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der Grund für seine schlechte Stimmung bist. Auch wenn es vielleicht gerade schwerfällt: Sei lieb zu ihm und mach kein großes Ding draus. Gelassenheit hilft deinem Partner und vor allem auch dir.
Mach dir ein paar Notizen
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird dein Partner nicht nur einmal während eurer Beziehung schlechte Laune haben. Normalerweise dürfte das häufiger der Fall sein. Da ist es gut, wenn du vorbereitet bist. Es empfiehlt sich deshalb, dir ein paar Notizen zu machen. Du kannst zum Beispiel festhalten, welche Situationen zu seiner schlechten Stimmung führen. Oder auch aufschreiben, auf welche Reaktionen von dir er wie reagiert hat. Das hilft dir beim nächsten Mal garantiert weiter und erleichtert dir enorm, damit klar zu kommen. Natürlich könntest du dir das auch einfach merken. Durch das Aufschreiben jedoch bekommt der jeweilige Sachverhalt ein anderes Gewicht. Außerdem ist es in dem emotionalen Durcheinander, zu dem ein miesepetriger Partner führt, manchmal gar nicht so einfach, sich zu erinnern. Da sind ein paar Notizen Gold wert.
Hilf ihm, aber denk auch an dich
Dass er manchmal schlechte Laune hat, wirst du nicht verhindern können. Das bedeutet aber nicht, dass er seinen Frust oder Ärger an dir auslassen darf. Sollte er das tun, musst du ihm eindeutig zu verstehen geben, dass das nicht geht. Hilfe bedeutet ja nicht, alles zu ertragen. Und wenn seine schlechte Laune mehr oder weniger ein Dauerzustand sein sollte, ist sowieso ein ganz grundsätzliches Gespräch nötig.
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Foto: pathdoc / stock.adobe.com