Bereits über 10 Millionen Downloads kann die von Google entwickelte App Google Fit für sich verbuchen. Die kostenlose Fitness-App erweist sich bei genauerem Hinsehen als ein interessantes Tool, welches auch dir das Selftracking erleichtern kann. Google Fit ist nicht vergleichbar mit anderen Fitness-Apps. Denn die App kann nicht nur selbst Daten erheben, sondern bietet auch die Möglichkeit, Daten aus anderen Fitness-Apps, Smartwatches und Fitness-Armbändern zu importieren und auszuwerten. Auf kostenpflichtige Features wurde dabei verzichtet und so kannst du alle Funktionen kostenlos nutzen. Wir haben uns die Fitness-App von Google einmal genauer für dich unter die Lupe genommen.
Mehr als eine klassische Fitness-App
Wenn dir bisher bei den von dir getesteten Fitness-Apps immer etwas gefehlt hat, dann ist vielleicht Google Fit die passende App für dich. Gemeinsam mit der WHO (Weltgesundheitsorganisation), der AHA (American Heart Association) und Kardiologen wurde die Fitness-App aus dem Hause Google überarbeitet. Die aktuelle Version präsentiert sich nicht nur mit neuem und modernem Design, sondern bietet dir auch unzählige Möglichkeiten, deine Fitness-Daten zu sammeln und auszuwerten.
Während andere Fitness-Apps noch Schritte zählen, zeigt dir Google Fit Kardiopunkte an, die dir anzeigen, wie viel du von deinem wöchentlichen Fitnessziel bereits erreicht hast. Kardiopunkte erzielst du anhand deiner Aktivitätszeiten. Ziel ist es, die durch die WHO und AHA empfohlenen Bewegungs- und Sportempfehlungen im Blick zu behalten und zu erreichen.
Der Vorteil von Google Fit gegenüber herkömmlichen Fitnesstrackern und Fitness-Apps
Google Fit hebt sich deutlich von anderen Fitness-Apps ab, denn hier zählt jede deiner Aktivitäten. Sobald du dich bewegst, sammelst du Kardiopunkte. Egal ob du lieber spazieren gehst, Schwimmen dein bevorzugter Sport ist oder ob du täglich mit dem Fahrrad unterwegs bist, letztlich profitiert deine Gesundheit von der Bewegung. Und die App berücksichtigt dies.
Ein weiterer Vorteil sind gut ausgearbeitete Tipps. Diese basieren auf deinen persönlichen Gesundheitsdaten und deinem aktuellen Aktivitätsverlauf. Die Tipps sollen dir erleichtern, deine Aktivitäten im Blick zu behalten und zu optimieren, damit du deine Fitness auch effizient steigern kannst.
Da eine große Zahl an aktuellen Fitness- und Gesundheitsapps mit Google Fit genutzt werden können, kannst du problemlos auch aus mehreren Apps deine Daten über Google Fit vereinen und auswerten lassen.
Diese Apps sind aktuell für die Zusammenarbeit mit Google Fit kompatibel.
Einsteiger und Fortgeschrittene können ihr Training optimieren
Optimal an Google Fit ist, es holt dich dort ab, wo du gerade stehst. Egal ob du bereits trainierst oder dir vorgenommen hast mit dem Training zu beginnen, die App setzt bewusst erst nach einer Woche Nutzung an und macht dir anhand deines Aktivitätslevels Zielvorschläge.
Laut WHO solltest du dich pro Woche mindestens 150 Minuten mit moderater Intensität bewegen. Bei intensiverem Training mindestens 75 Minuten. Entsprechend gibt dir die App als Ziel vor, zunächst in der ersten Woche 150 Kardiopunkte zu erreichen, was 150 Minuten Bewegung ohne große Kraftanstrengung entspricht. Ist dein Aktivitätslevel bereits zu Beginn recht hoch, schlägt dir Google Fit auch entsprechend neue Ziele vor. Das Level kann bis zu 300 Kardiopunkten pro Woche gesteigert werden.
Google Fit setzt somit die Empfehlungen von WHO und AHA konsequent und vor allem auch transparent um. Anhand der Vorgaben werden nachvollziehbare Trainingsziele vorgeschlagen, die nicht nur verständlich sind, sondern die du auch problemlos umsetzen kannst.
Nicht nur, aber besonders für Einsteiger sind die praxisnahen Tipps interessant. Hierbei erhältst du Anregungen, wie du dein tägliches Aktivitätslevel erhöhen kannst. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, an kleinen Challenges teilzunehmen.
So funktioniert das Training mit Google Fit
Google Fit kannst du dir einfach im Google Play Store für Smartphones und Smartwatches auf Androidbasis herunterladen. Auch für Geräte auf iOS-Basis steht die App im Apple App Store zur Verfügung. Die Auswertungen und Trainingspläne kannst du jedoch nicht nur auf deiner Smartwatch oder deinem Smartphone nutzen, sondern auch auf dem Tablet oder dem PC. Wie immer wurde bei Google darauf geachtet, dass du problemlos zwischen den Endgeräten hin und her switchen kannst. So stehen dir deine Daten immer und überall zur Verfügung.
Wenn du erst einmal mit dem Training begonnen hast und Google Fit die ersten Daten ausgewertet hat, ist es ganz einfach, persönliche Trainingspläne zu erstellen. Hierbei bekommst du ebenfalls Vorschläge. Die App informiert dich über geplante Trainingseinheiten und macht dir sogar Alternativvorschläge, wenn du zum Beispiel Outdoortraining geplant hast und das Wetter nicht mitspielt. Dies ist nicht nur ein nettes Feature, sondern sorgt auch dafür, dass es keine Ausreden gibt, um das Training zu verschieben. So fällt es leichter am Ball zu bleiben.
Import-Funktion anstelle von sozialen Features
Soziale Features bietet dir Google Fit nicht. Du kannst weder Freundeslisten anlegen, noch gibt es soziale Netzwerke. Deine Ziele und Trainingsdaten sind auch nur für dich einsehbar. So kannst du dich nicht über die App mit deinen Freunden und Bekannten vernetzen und Battles austragen. Jedoch ist dies auch nicht nötig. Denn dank der Import-Funktion kannst du die Daten von anderen Fitness- und Gesundheitsapps einlesen. Viele der bekannten Apps bieten dir die Möglichkeit, dich mit Freunden zu verbinden und diese herauszufordern. Zu den unterstützten Apps und Geräten zählen unter anderem Nike+, Strava, Lifesum, Basis, Runkeeper, Sleep as Android, Ciomi Mi Band und viele mehr. Auch die Daten deines vielleicht bereits vorhandenen Fitness-Armbands kannst du problemlos über die Import-Funktion zu deinen Daten auf Google Fit hinzufügen. Dies ist bei den meisten der gängigen Fitnessapps nicht möglich.
Google Fit ermöglicht dir somit, flexibel zu agieren und unterschiedliche Apps zu nutzen. Gleichzeitig kannst du deine Daten und Aktivitäten an einem Ort sammeln und auswerten. Wenn du zum Beispiel mit deiner Smartwatch unterwegs bist, kannst du auch hierüber viele Infos abrufen. Auch die Daten, die deine Smartwatch erhebt, kannst du problemlos über der App auswerten. Möchtest du dich intensiver mit deinen Daten, Trainingsplänen und deinem aktuellen Fitnessstand beschäftigen, kannst du mit dem PC oder dem Laptop auf die Web-Applikation zurückgreifen und die Daten ganz bequem auf dem großen Bildschirm begutachten.
Da es keine Pro-Version von Google Fit gibt und die App komplett kostenlos ist, kannst du immer und jederzeit den vollen Funktionsumfang nutzen und von den zahlreichen Vorteilen, die dir die Fitness-App bietet, profitieren. Uns hat besonders die Möglichkeit begeistert, dass Google Fit mit zahlreichen Apps und Endgeräten kompatibel ist. So ist es nicht nötig, auf liebgewonnene Apps zu verzichten. Vielmehr lässt sich in Kombination von Google Fit mit anderen Applikationen die Funktionalität den eigenen Wünschen anpassen.
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Fotos: Google Fit App; metha275 / stock.adobe.com