Sind Boxershorts wirklich nur für Männer gemacht? Heute nicht mehr, lange Zeit waren sie es aber. Frauen trugen Slips oder Strings, Männer griffen auf Unterhosen oder Boxershorts zurück. Unter dem Namen „Pants“ hat sich nun aber ein Hype unter weiblichen Trägerinnen entwickelt, Komfort und Design der Boxershorts sind auch in der Damenwelt angekommen. Aber woher kommt diese Kehrtwende? Sind Slips nicht bequem genug oder fehlt beim Tanga der Stoff?
Mit der Emanzipation der Frau kommt die Boxershorts
Wenn Frauen heute Boxershorts tragen, ist das auch ein Stück gesellschaftliche Entwicklung, da Vielfalt und Diversität zunehmen. Früher war klar aufgeteilt, welche Unterhosen Herren und Damen zu tragen haben, in einer modernen Gesellschaft verschwimmen die Grenzen. Hier darf der Mann einen String Tanga tragen, während die Frau zu gut sitzenden Pants greift.
Eine ähnliche Bewegung gab es schon in den 1920er Jahren, als Frauen Hosen und andere männliche Kleidungsstücke für sich erschlossen. Diese Tendenzen zeigen sich nun seit einigen Jahren auch vermehrt im Unterwäschebereich. Boxershorts stehen nicht mehr als Symbol für Männlichkeit, sondern funktionieren unabhängig vom Geschlecht als bequeme und freie Unterbekleidung.
Komfort ist für alle Geschlechter wichtig
Ein wichtiger Grund für den Erfolg und die Durchsetzungskraft der Boxershorts ist der Tragekomfort. Pants und Shorts mit eng anliegendem Bein ermöglichen Bewegungsfreiheit und verhindern, dass die Naht unangenehm einschneidet. Slips und Strings sind eher minimalistisch gehalten, Pants hingegen bieten mehr Stoff und damit Schutz vor Kleidung. Viele Frauen empfinden das als angenehm, insbesondere in Kombination mit luftigen Sommerkleidern.
Geht es um Vorteile, punkten die Boxershorts auch mit ihrer Feuchtigkeitsregulierung im Sommer. Gerade im Leistenbereich neigen Frauen wie Männer zum Schwitzen. Hochwertig hergestellte Boxershorts sind ein Gamechanger und verhindern wunde Stellen, schwitzige Haut und unangenehme Druckstellen. Schwitzen ist für den menschlichen Körper zwar wichtig, in Hautfalten und unter der Bekleidung kann es aber zu Pilzen und Entzündungen führen.
Beim Sport bieten Pants und Boxershorts klare Vorteile
Vielen Trägerinnen von Boxershorts geht es nicht allein um die Mode, sondern vor allem um den Komfort. Im sportlichen Bereich haben sich Pants seit Jahren etabliert. Sie dienen beim Laufen, beim Yoga und im Gym als komfortable Unterbekleidung und verhindern, dass Slips einschneiden oder bei Bewegungen verrutschen. Eine passgenaue Boxershorts sitzt stabil und bietet genug Halt, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Kombiniert mit einem gut geschnittenen Bustier ist der weibliche Körper bei sportlichen Aktivitäten gut geschützt und leidet nicht unter lästigen Nähten. Etablierte Hersteller verwenden für die Herstellung Funktionsmaterialien und verarbeiten ihre Wäsche nahtlos, was den Komfort zusätzlich erhöht.
Coole Looks auf den Laufstegen etabliert
Inspiration für moderne Mode stammt immer wieder aus den Laufstegen dieser Welt. Boxershorts werden hier auch von Frauen als Stilmittel getragen. Gerade bei Streetwear-Kollektionen ist es ein Markenzeichen, wenn die Boxershorts aus dem Hosenbund hervorblitzt und sichtbar die Marke zeigen.
Viele Luxusmarken und große Modemagazine haben den Trend aufgegriffen und ihn zunehmend in den Mainstream getragen. Für jüngere Generationen ist die Boxershorts bei Frauen ein Mode-Statement und entspricht dem gern getragenen „Boyfriend-Style“. Kombiniert mit Oversize-Hemden und Hoodies lässt sich ein androgyner Modetrend beobachten, der Komfort, Coolness und Style verbindet.
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