Du kennst bestimmt das Gefühl, beim Eisessen plötzlich von stechenden Schmerzen übermannt zu werden. Oder aber du genießt ein leckeres Steak und bemerkst beim Kauen pochende Schmerzen in den Backenzähnen. Es gibt unzählige Arten von verschiedenen Zahnschmerzen, die allesamt auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sind und dementsprechend auch unterschiedlich behandelt werden müssen. Wir haben für dich die drei häufigsten Arten von Zahnschmerzen herausgesucht, damit du beim nächsten Zahnschmerz genau weißt, was zu tun ist.
Zahnschmerzen beim Eis essen: freiliegende Zahnhälse
Wenn du beispielsweise beim Eis essen kräftige Schmerzen verspürst, dann ist das auf eine Überempfindlichkeit der Zähne zurückzuführen. Das bedeutet, dass deine Zähne auf alle möglichen äußeren Reize – wie Kälte oder Wärme, scharfes Essen oder sogar in schlimmen Fällen auch Luftströme – empfindlich reagieren. Der häufigste Grund dafür sind freiliegende Zahnhälse.
Zahnhälse bzw. -wurzeln sind sehr empfindlich und deshalb normalerweise vom Zahnfleisch geschützt. Doch wenn sich dieses aufgrund von Zähneknirschen oder einer Zahnfleischerkrankung – wie Gingivitis – zurückzieht, sind die Zahnhälse ungeschützt den äußeren Reizen ausgesetzt. Aber auch eine Pulpitis, eine Entzündung des Zahnmarks im Inneren des Zahns, kann für überempfindliche Zähne verantwortlich sein. Meistens sind die Schmerzen bei einer Pulpitis deutlich heftiger und treten in Kombination mit weiteren Symptomen auf.
Behandlung von freiliegenden Zahnhälsen
Bei freiliegenden Zahnhälsen muss erstmal die dahinterliegende Ursache analysiert werden. Handelt es sich um Bruxismus (Zähneknirschen), so kann eine Aufbissschiene des Problems Lösung sein. Daneben ist natürlich auch noch die Selbstdisziplin gefragt, am Tag darauf zu achten, nicht mit den Zähnen zu knirschen.
Bei einer parodontalen Erkrankung muss sich schnellstmöglich um dessen Behandlung gekümmert werden.
Wann solltest du deinen Zahnarzt aufsuchen?
Wenn die Schmerzen bereits so heftig sind, dass dir die Möglichkeit eines Zahnarztbesuchs bereits in den Sinn kommt, ist es sinnvoll, gleich einen Termin zu vereinbaren. Als Faustregel gilt, bereits nach zwei Tagen an anhaltenden Schmerzen zum Zahnarzt zu gehen. Auch solltest du unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen, wenn herkömmliche Schmerzmittel wie Ibuprofen nicht wirken und du Fieber oder Anzeichen einer Infektion bemerkst. Die Zahnarztpraxis, das Dental Europe, steht mit über 20 Jahren Erfahrung zur Verfügung, um Patienten mit komplexen Zahnproblemen zu helfen.
Behandlung einer Pulpitis
Sollte sich hinter den Zahnschmerzen tatsächlich eine Infektion der Zahnpulpa verbergen, so muss schnellstmöglich eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden. In schwierigen Fällen kann noch über eine Wurzelspitzenresektion nachgedacht werden, um einen letzten Versuch der Zahnrettung zu wagen. Diese beiden Behandlungen sind glücklicherweise meistens erfolgreich. Doch es gibt auch Fälle, in denen die Pulpitis so weit fortgeschritten ist, dass nichts mehr übrigbleibt, als den Zahn zu ziehen und zu ersetzen.
Schmerzen durch ein Loch im Zahn
Fast jeder Erwachsene ist von Karies, der bildlich als Loch im Zahn bekannt ist und zu den häufigen und weit verbreiteten Infektionskrankheiten zählt, betroffen. Dabei findet zuerst eine Übertragung von Säurebakterien statt, welche sich von den in der Plaque befindlichen Kohlenhydraten ernähren. Bei der Zersetzung dieser Mehrfachzucker setzen die Bakterien Säure frei, welche den Zahnschmelz angreifen und entmineralisieren. Dabei bildet sich ein Loch im Zahnschmelz, welches mit wachsender Tiefe für immer größer werdende Schmerzen verantwortlich ist. Dieser Erscheinung kann leicht mit einer gründlichen Mundhygiene vorgebeugt werden. Doch wenn es bereits zu spät sein sollte, muss das Loch gereinigt und mit einer Zahnfüllung verschlossen werden.
Früherkennung durch regelmäßige Zahnarztbesuche
Um Zahnprobleme frühzeitig zu erkennen und dadurch Zahnschmerzen zu vermeiden, solltest du also auf jeden Fall für die jährlich zweimalige Kontrolluntersuchung zum Zahnarzt gehen.
Dieser Artikel zu einem Gesundheitsthema ist nicht für Selbstdiagnosen gedacht und kann eine ärztliche Diagnose nicht ersetzen.
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